■ USA/Zaire: Schlag gegen Mobutu
Berlin (taz) – US-Präsident Bill Clinton hat dem Präsidenten des zairischen Übergangsparlaments, Erzbischof Monsengwo, die Beschlagnahme des Besitzes von Diktator Mobutu in den USA zugesagt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur African Press Agency nach einem Besuch Monsengwos in Washington. Clinton habe entschieden, Mobutus Farm in Texas, seine Hotel- und Restaurantbesitzungen in Kalifornien, sein Vermögen bei der Citibank und seine Anteile bei der Bankers Trust Co. in New York zu beschlagnahmen beziehungsweise zu blockieren. Die Konten einer „Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen Zaires zu den USA“, über die Mobutu mehrere hundert Millionen Dollar jährlich bewege, würden mit sofortiger Wirkung eingefroren, der Import von Rohstoffen aus Zaire in die USA werde untersagt. Flankierend dazu werde die US-Regierung keine Bürgschaften mehr für US-Investitionen in Zaire übernehmen. Mobutu, seinen Familienangehörigen und engen Mitarbeitern werde die Einreise in die USA untersagt. Diese Maßnahmen sollten in Kraft bleiben, solange der von Mobutu illegal ernannte „Premierminister“ Faustin Birindwa im Amt bleibe.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen