: Schecks an Zwangsarbeiter
NEW YORK dpa ■ Die in New York ansässige Jewish Claims Conference hat am Dienstagabend (Ortszeit) mit dem Versand von Schecks an rund 10.000 jüdische Überlebende des Holocaust in 25 Ländern begonnen. Die Empfänger erhalten im Durchschnitt 10.000 Mark als Entschädigung ausbezahlt.
Die Tatsache, dass die von ihnen beauftragten Anwälte Honorare in Millionenhöhe bekommen, verbitterte einige ehemalige Zwangsarbeiter sichtlich. Anders als die vergleichsweise karge Entschädigung für ehemalige Zwangsarbeiter und jüdische Überlebende werden die großen Anwaltskanzleien in München, New York und Washington mit Beträgen bis zu 34,5 Millionen Mark bezahlt. Einer der jüdischen Entschädigungsberechtigten, Ramon Kent, nannte die Anwaltshonorare „obszön“ und erklärte sich und die anderen Überlebenden wegen dieses Missverhältnisses für „unglücklich“.
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