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■ QUERBEETSchattenreich

Per Schattentheater in das Reich der Schatten? Klingt fast zu banal, um ernst gemeint zu sein, scheint aber auf das Persephone-Projekt zu passen, das jetzt im Monsun Theater gezeigt wird: Auf den griechischen Mythos von der in die Unterwelt entführten Persephone bezieht sich das Theaterstück, das Schatten in- und übereinander neu montiert und mit dem berühmt-berüchtigten Unterbewussten konfrontiert, auch mal eine „Live“-Figur dazwischenblendet: Persephones Mutter Demeter ist es in erster Linie, die vor Zorn und Trauer über die Entführung der Tochter die Erde verbrennt und eine derartige Trümmerhalde hinterlässt, dass Persephone-Vater Zeus – mit Entführer Hades im Bund – einlenkt und die Tochter holen lässt. Dass sie sich voher aus Versehen noch mit Hades vermählt, ist nur ein unbedeutender Seitenzweig der Geschichte... Ein nicht nur eigenartiges Männer-Ränkespiel, das da aufleuchtet, sondern eine auch, aktuelle Inszenierung, die – den vorab verbreiteten Bildern nach zu urteilen, höchst poetisch ist. Die Choregrafie stammt von Katja Bergmann.

Premiere: 7. Juni, 20 Uhr, Monsun Theater

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