■ Couchpotato's Chips & Tips: Samstag
Silverado
„Silverado“ ist wie ein am Stück genossenes Western-Serial: Frohgemut reiten Kevin Kline, Scott Glenn, Danny Glover und Kevin Costner von einer Episode zur nächsten. Nicht das große existentielle Drama um Lade- und andere Hemmungen, sondern einen übermütigen Abenteuerwestern hatten die Gebrüder Kasdan im Jahre 1985 im Sinn, eine fröhliche Wiedersehensfeier mit Figuren und Leitmotiven der famosen Westernerzählungen aus Hollywoods Hinterhofstudios. Wer sich darob beim Schmunzeln ertappt, sollte nicht dem schlechten Beispiel der Grübelkritik folgen und mit den Urhebern hadern, sondern dankbar sein.(Sat.1, 20.15 Uhr)
Falling Down –
Ein ganz normaler Tag
Wenn Michael Douglas seinen Unterkiefer nach vorn schiebt, wird's gefährlich. Eines heißen Sommertages platzt dem ehemals biederen Angestellten der Kragen. Eine Fliege, ein Schweißtropfen, lärmende Bauarbeiter, jugendliche Gangster zerren an seinen Nerven. Der Namenlose schlägt zurück und pflügt sich, eine Spur der Gewalt hinterlassend, quer durch Los Angeles, um pünktlich bei der Geburtstagsfeier seines Sohnes zu sein ... Wer Joel Schumacher bis dato nur als „Batman“-Regisseur kannte, mag wohl kaum glauben, daß er zu derart abgründigen Inszenierungen fähig ist.(Pro 7, 22.10 Uhr)
Manhattan Murder Mystery
Diane Keaton paßte sowieso besser zu Woody Allen und in seine Filme. Für dieses Mal kehrte sie dorthin zurück, nachdem Allens langjährige Hauptdarstellerin Mia Farrow privater Verstimmungen wegen ausfiel. Näheres dazu in dem nachfolgenden „Ehemänner und Ehefrauen“, in dem Allen schon mal vor der Dokumentarismus simulierenden Kamera durchspielte, was nur wenig später tatsächlich die Videopaparazzi anlocken sollte.(RTL 2, 0.20 Uhr/2.25 Uhr)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen