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Salmonllen: 7 Tote

■ Sozialministerium warnt vor Verzehr roher Eier

An den Folgen einer Salmonelleninfektion sind in Hannover sieben Altenheimbewohner im Alter zwischen 70 und 85 Jahren gestorben. 54 Personen hatten sich am 24. Mai durch den Verzehr einer mit rohen Eiern zubereiteten Erdbeercreme mit den Erregern vergiftet, teilte das Sozialministerium gestern mit. Weitere Todesfälle seien jetzt nicht mehr zu befürchten, meinte der zuständige Arzt im städtischen Gesundheitsamt, Thomas Menn.

Dem Gesundheitsamt Hannover, das die Lebensmittelinfektion in dem katholischen Altersheim entdeckte, seien zwischen dem 27. Mai und dem 1. Juni die sieben Todesfälle gemeldet worden. Drei der alten Leute starben im Krankenhaus. Als Todesursache hätten die behandelnden Ärzte nach Angaben des Gesundheitsamtes Herzversagen, Schlaganfall, aber auch Vergiftung notiert.

Die Zahl der Salmonelleninfektionen sei enorm angestiegen, sagte der Sprecher des Ministeriums. Allein in Niedersachsen seien 1985 rund 4400 Salmonellenvergiftungen registriert worden, 1991 wurden 12000 Fälle gemeldet. Bundesweit stieg die Zahl von rund 31000 im Jahr 1985 auf knapp 91000 sechs Jahre später. Mögliche Ursachen für die Zunahme der Salmonelleninfektionen seien in mangelnder Hygiene, fehlerhafter Lagerung von Lebensmitteln und dem Futtermittelkreislauf zu suchen.

Aus Anlaß der Massenvergiftung hat das Sozialministerium erneut vor dem Verzehr von rohen Eiern gewarnt. Das Landwirtschaftsministerium sieht keine Veranlassung, die Lebensmittelkontrollen zu ändern.

Eine Salmonellenvergiftung stellt vor allem für Kleinkinder, für alte und für geschwächte Menschen eine ernsthafte Gefahr dar, sagte Menn. Für alte Menschen werde eine Salmonelleninfektion vor allem dann kritisch, wenn sie unter Kreislaufbeschwerden, Stoffwechselstörungen oder Alterserkrankungen litten. dpa

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