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Salafisten und „Pro NRW“ in KölnIslamisten und Islamhasser getrennt

Zur Straßenschlacht kam es nicht: In Köln hielt die Polizei Salafisten und Rechtsextreme auseinander. Viele der Salafisten durften nicht anreisen.

So schlimm kam es diesmal nicht: Ein Polizist nimmt am 1. Mai einen Salafisten in Solingen fest. Bild: dpa

KÖLN/BERLIN taz | Mit einem massiven Aufgebot von tausend Polizisten hat Nordrhein-Westfalen erneute Ausschreitungen von Salafisten gegen eine islamfeindliche Aktion der rechtsextremen Kleinstpartei „Pro NRW“ verhindert. Statt befürchteter Straßenschlachten in der Nähe der im Bau befindlichen Großmoschee im Stadtteil Ehrenfeld blieb es am Dienstag weitgehend friedlich.

Gewaltbereite Islamisten wurden zum Teil schon von der Anreise abgehalten. Am Ende schafften es nur etwa fünfzig Anhänger der salafistischen Strömung in die Nähe der Demonstration von „Pro NRW“ zu kommen, die seit Tagen damit provoziert, dass sie vor Moscheen und anderen islamischen Einrichtungen Karikaturen des Propheten Mohammed zeigt.

Auch von der bräunlichen Truppe „Pro NRW“ marschierten am Montag nur rund 40 Anhänger in Köln auf. Weiträumig von der Polizei abgeschirmt, zeigten sie ihre Karikaturen, was die Gegenseite wohl aber gar nicht mitbekam.

In den vergangenen Tagen war es zweimal zu heftigen Ausschreitungen gekommen, nachdem „Pro NRW“ provokativ die berühmt-berüchtigte Mohammed-Karikatur von Kurt Westergaard gezeigt hatte. In Bonn randalierten am Samstag mehrere hundert Salafisten, warfen Steine und sogar Gullydeckel. 29 Polizisten wurden verletzt, zwei durch Messerstiche schwer. Dem Angreifer wirft die Staatsanwaltschaft versuchten Mord vor.

Das Innenministerium hatte danach versucht, den Islamhassern von „Pro NRW“ das Zeigen der Karikaturen bei weiteren Demonstrationen vor der Landtagswahl zu verbieten, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Doch am Dienstag entschieden die Gerichte im Eilverfahren, dass diese auch in Köln gezeigt werden dürfen.

„Zerfetzt sie“

Im Vorfeld der Demonstration in Köln hatten Salafisten in Internetforen, über soziale Netzwerke und Videoplattformen erneut massiv mobilisiert und zur Gewalt aufgerufen, sollte die rechtsextreme Truppe „Pro NRW“ wieder eine Karikatur des Propheten Mohammed zeigen. „Wenn sie dieses Bild zeigen, zerfetzt sie“, hieß es auf dem Facebook-Account der hessischen Salafistengruppe Dawa FFM.

Auch der Berliner Ex-Gangsta-Rapper Denis Cuspert, der sich einst „Deso Dogg“ nannte und heute in der salafistischen Szene als „Abu Talha“ unterwegs ist und Hymnen auf Osama bin Laden singt, hatte in Internetvideos dazu aufgerufen, in Köln „den Propheten zu verteidigen“. Bereits bei den Protesten in Bonn hatte der 36-Jährige zu den Wortführern der Randalierer gehört.

Die Salafisten sind eine rückwärtsgewandte, strikt am angeblichen Urislam im 7. Jahrhundert ausgerichtete Splitterbewegung. Der Verfassungsschutz schätzt die Zahl der Anhänger auf knapp 4.000 und spricht von einer „besonders radikalen Strömung innerhalb des Islamismus“. Nur ein Teil der Salafisten ist allerdings gewaltbereit oder befürwortet gar den bewaffneten Dschihad in Afghanistan.

In der Mehrheit war am Dienstag in Köln ohnehin das örtliche „Bündnis gegen Rechts“, das mit mehreren hundert Menschen gegen die Islamfeinde von „Pro NRW“ demonstrierte. Die planen nun keine weiteren Aktionen. Damit ist der Spuk erst mal vorbei.

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35 Kommentare

 / 
  • CN
    Contra NRW und Salafisten

    Wiese werden diese Gruppierungen getrennt ?

     

    Man könnte sie zusammen in ein Stadion sperren und gar artige römische Gladiatorenspiele veranstalten.

  • N
    Normalo

    @Teermaschine

     

    Ob Biedermänner oder geistige Brandstifter: Solange es nicht Volksverhetzung ist oder mit dem Baseballschläger verbreitet wird, bleibt Gedankengut frei. Gewaltanwendung zur Unterdrückung von Gedankengut ist hingegen NICHT von der Rechtsordnung gedeckt und deshalb die wesentlich schwerere Störung von Recht und Ordnung, egal was man von den so Angegriffenen halten mag.

     

    Ich kann ja Ihren Drang verstehen, stumpfes rechtes Ausländer-Raus-Gelaber an den Pranger zu stellen. Aber das was in NRW abläuft hat nichts mehr nur mit Pranger zu tun. In den Augen derer, die wirklich in Gefahr sind, von ProNRW und ähnlich Gesinnten geködert zu werden, ist das religiös befeuerte Unterdrückung, Herrschaft der gewaltbereiten Extremisten und Kuschen des Staates vor dieser Gewaltbereitschaft zulasten der Rechte der NICHT Gewalttätigen - also unterm Strich jede Menge Gründe, sich ProNRW anzuschließen.

     

    Wollen Sie das??

  • G
    Gunter

    Ich sehe keinen Unterschied zwischen diesen Pro-NRW Rassisten und den sog. "Salafisten" die nur islamisch extrem angestrichene Faschisten sind. Beide gehören verboten und zwar sofort, weil sie die innere Sicherheit und die Freiheit gefärden und zwar mit Gewalt. Und Gewalt will ich NICHT in Deutschland haben oder sehen!

  • T
    Teermaschine

    @ Dirk

    "Ruhig, Brauner"...Nein, das zu empfehlen wäre sicher unpassend. Auch will ich nicht in ihren Tümpel...was auch immer.

    Wohl aber muss man sich in Erinnerung rufen, dass die Auseinandersetzung in die Hochzeit des Wahlkampfes zum Landtag des "unödesten" Bundeslandes fällt. Und das PRO NRW ihre Wahlkampfauftritte nicht etwa vor den Zentralen der politischen Gegner oder sonst wo in den Fussgängerzonen macht, sondern ganz gezielt vor Moscheen. Mir ist nicht bekannt, dass sich auch nur ein Moscheeverein zur Wahl angemeldet hat.

    Nein, es muss gesagt werden was ist! Hinter diesen Biedermännern stecken nicht wenige Brandstifter, die bis ins Mark braun gefärbt sind. Und sie verdienen gleichermaßen die Beachtung ihrer Bürgerrechte wie die Verachtung ihrer Gesinnung!

  • WP
    wieso pro rechtsextrem?

    Pro Köln "wurde am 5. Juni 1996 in Köln-Dünnwald als Ableger der Deutschen Liga für Volk und Heimat (DLVH) gegründet. 1999 trat die Gruppierung mit ihrem Kandidaten Stephan Flug (inzwischen NPD) erstmals zur Oberbürgermeisterwahl in Köln an und erhielt 0,3 Prozent der Stimmen. Vorsitzende von pro Köln wurde im selben Jahr die Jurastudentin und Rechtsreferendarin Judith Wolter, die bei der Wahl jedoch für die Republikaner kandidierte. Im gleichen Jahr schlossen sich der Verleger Manfred Rouhs und der Rechtsanwalt Markus Beisicht, die auch schon für die NPD und die Republikaner aktiv waren, dem Verein an. Zusammen mit weiteren ehemaligen REP- und NPD-Mitgliedern, darunter Harald Neubauer und Karl Richter sowie dem früheren NPD-Bundesvorsitzenden Martin Mußgnug, waren Rouhs und Beisicht bereits an der Gründung der DLVH beteiligt. Im Verfassungsschutzbericht des Landes NRW aus dem Jahre 1994 wurde die Partei als nationalistisch, rassistisch und völkisch-kollektivistisch eingestuft. Das Parteiprogramm sei sprachlich und ideologisch eng an das der NPD angelehnt. Von 1991 bis 1993 war die DLVH in Fraktionsstärke im Kölner Stadtrat vertreten. 1996 beschloss die DLVH, den Parteistatus aufzugeben und sich in einen Verein umzuwandeln, nachdem man bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein nur 0,2% der Stimmen erreichte, was wiederum Beisicht, Rouhs und die Brüder Schöppe dazu veranlasste, einen kompletten Neustart zu wagen. Auf ihrer Internetpräsenz behauptet 'pro Köln', dass der Verein vorrangig von Menschen gegründet wurde, welche vorher nie in der Politik aktiv waren. Die DLVH ist heute nur noch in Süddeutschland aktiv und besteht ausschließlich aus NPD-Mitgliedern um Jürgen Schützinger."

  • T
    tageslicht

    Ich finde es in der deutschen Medienlandschaft und bei den Leserkommentaren, die zu dieser Thematik hier immer wieder veröffentlicht werden halbwegs bemerkenswert, dass Menschen, die teilweise sicherlich sehr intelligent sind und zu anderen Themenbereichen sicherlich detaillierte und fundierte Meinungen äußern können, bei dieser Thematik oft sehr unreflektiert und vor allem binär sind. Auf der einen Seite die böse-proNRW-Fraktion, auf der anderen Seite die böse-Islam-Fraktion.

     

    Die Debatte, ob die Leute von proNRW jetzt braun, hellbraun oder dunkelbraun sind hat doch mit der eigentlichen Problematik überhaupt nichts zu tun. Diese besteht nämlich offensichtlich darin, dass es in Deutschland mehrere Hundert wenn nicht gar Tausend Anhänger einer fundamental-islamischen Gesinnung gibt, die ohne mit der Wimper zu zucken bereit wären, mich und jeden für das öffentliche Zeigen dieser sogenannten Mohammed-Karikaturen abzustechen. Es hat doch überhaupt nichts damit zu tun, ob diese öffentliche Karikaturenaktion von Nazis, von Christdemokraten oder meinetwegen auch von Kommunisten durchgeführt wird, letztlich werden ja auch bereitwillig Polizisten niedergestrochen (sic!), um zu eben jenen Aktionisten durchzudringen. Die Gesinnung der eigentlichen Urheber kann hier also offensichtlich keine große Rolle spielen.

     

    Man kann proNRW Nazismus vorwerfen, man kann ihnen Populismus vorwerfen, und sicherlich kann man ihnen Polemik vorwerfen und natürlich ging es ihnen auch nur darum, eben solche Reaktionen seitens der Salafisten zu provozieren. Und trotzdem: Schwer gemacht wurde es ihnen nicht. Sicher wussten auch ebenjene Salafisten, dass diese Aktionen nichts als Provokation sind. Dass sie trotzdem so freiwillig und bereitwillig in diese Falle tappen, stimmt mich ziemlich bedenklich.

     

    Ich ärgere mich als links bzw. gar linksliberal eingestellter Mensch, dass keine der zur Wahl antretenden Parteien, die für mich in Frage kommen, bereit sind, die ideologischen Scheuklappen abzulegen, die zu diesem völlig unreflektierten, aber auch verwundernswert unkritischem Umgang mit solchen Gruppen führen. Und wenn es selbstverständlich nur eine kleine Splittergruppe innerhalb der islamischen Gemeinde in Deutschland betrifft, so kann es doch nur selbstverständlich sein, dieser Untergruppe, deren Anhänger in offensichtlich eben doch nicht so kleiner Zahl bereit sind, wegen Nichtigkeiten Menschenleben auszulöschen, ebenso kritisch zu begegnen, wie das auch bei Nazis und insbesondere diesen Mördernazis des NSU der Fall ist.

     

    Darüber hinaus halte ich es für eine katastrophale Entwicklung, dass das Innenministerium von NRW eher bereit ist, das Recht der freien Meinungsäußerung einzuschränken, als entschlossen gegen den erwarteten und auch eingetretenen gewalttätigen Protest gegen eben jene Meinungsäußerung vorzugehen. Es ist beschämend, dass erst ein deutsches Gericht einspringen musste, um eines der fundamentalsten Grundrechte überhaupt durchzusetzen.

     

    An die Redaktion: Ich habe diesen Kommentar versehentlich unter einem anderen Artikel gepostet, bitte werten sie dies nicht als Spam und entfernen sie den Kommentar unter dem anderen Artikel gegebenenfalls. Danke.

  • S
    spin

    manche sachen sind so falsch, dass selbst ihr gegenteil jede wahrheit vermissen lässt. dies lässt sich an diesem parademarsch der klerikal- gegen die deutschnazional-faschisten bestens bebildern.

     

    natürlich ist der feste glaube an jeglichen gott eine für manche notwendige, jedoch in sich blödsinnige weltanschauung. die gottesidee ist genauso irrational wie der glaube an ein weltschöpfendes spaghettimonster. selbiges gilt für mohammed und jesus. wer auf die äußerung dieser einsicht mit gewalt reagiert, versucht seine irrationalität anderen mit faschistischen mitteln überzustülpen.

     

    wenn dagegen nun parteigänger jeglicher braunen gruppierung (REP, DLVH, kameradschaftten, NPD, DVU - aus gründender besseren mobilisierung zu pro-sonstwas zusammengeschlossen) mit dem vereweis auf ihre liebe zur ethnisch homogenen oder christlichen nation protestieren, wird die eine irrationalität nur gegen eine andere, ähnlich brutale, gestellt.

     

    es kämpfen also vertreter zweier irrationaler (und im grunde menschenfeindlicher) ideologien miteinander.

    mit dem einen unterschied: die blöden salafisten bleiben noch eine sub-szene in der ohnehin schon rassistisch diskriminierten minderheit der nicht-deutschen. die meisten vopn ihnen dürfen nicht einmal wählen, manche könnten tatsächlich umstandslos des landes verwiesen werden.

    demgegenüber zeigt sarrazin, dass die völkische ideologie (die im kern dieselbe wie bei "pro" und NPD ist) durchaus zur mobilisierung der mehrheitsgesellschaft taugen kann.

    daher sind die rechten auch das bei weitem größere problem - in deutschland, und in ganz europa.

  • D
    Dirk

    @Teermaschine:

     

    "Den Gärtnern ihre Zwerge!

    @ Dirk und den anderen PRO-Weisswäschern, die aufgrund der "überragenden" Nachfrage keinen Zutritt zu ihrem PI-Haussumpf haben und nun woanders quaken müssen."

     

    Hmm, haben Sie eigentlich meinen Beitrag gelesen (2. von unten)? Falls ja, müssen Sie dringend Textverständnis üben. Sollten sie ihn aber verstanden haben und dennoch mir vorwefen, PI wäre mein "Haussumpf", sollten Sie wiederum prüfen, ob Sie nicht einen gewissen Hang zur Demagogie haben. Danke.

  • D
    Dhimitry

    @ web

     

    Äähm, warum nochmal sollen wir gegen unsere muslimischen Mitbürger demonstrieren?

     

    Wenn PRO-NRW meint Unfriede sähen zu müssen, dann können wir das kritisieren und dagegen demonstrieren. Ihre Logik erschließt sich mir hingegen nicht.

  • S
    Schläfer

    Zitat von Stimme der Demokratie:

    "Komisch, dass in so einer Situation die Demonstranten nicht "für Demokratie" sondern nur "gegen rechts" demonstrieren. Das spricht Bände. Nette Unterstützung für die faschistoiden Salafisten."

     

    Exakt !

    Wo ist die deutsche Anti-Fa ?

     

    Sie demonstriert gegen diejenigen, die sich den Salafisten entgegenstellen.

    Verrückt !

     

    Manche Anti-Fa Gruppe sollte sich in Pro-Fa umbenennen.

  • N
    Normalo

    Natürlich versuchen diese Rechtspopulisten (oder wie man sie auch immer sonst nennen mag), mit ihren Provokationen die Unvereinbarkeit der westlichen Zivilgesellschaft mit dem Islam über(!)deutlich zu demonstrieren. Ihr Trick, mit unanständigem, aber rechts- und verfassungskonformem Verhalten Reaktionen zu erreichen, die Verfassungsfeindlichkeit demonstrieren, darf ihnen (eigentlich) keinen Beifall eintragen, denn so jemand ist als Fürsprecher einer toleranten Gesellschaft schlicht untauglich.

     

    Es gibt nur ein Problem: Die Taktik funktioniert zu gut. Islamisten - nur Wenige, aber genügend für ein abschreckendes Bild - reagieren wie der berühmte pawlowsche Hund und zeigen dem Volk die hässliche Fratze des gewaltbereiten Extremismus. Und Staat und Medien (löbliche Ausnahme: Die Gerichte), als hätten sie sich mit allen Rechtsradikalen verbündet, die sich so gerne in der Opferrolle auf Rattenfang begeben, reagieren mit Unterdrückung der "friedlichen" Provokateure. So werden wir sie nicht los - im Gegenteil: Man muss froh sein, dass in NRW schon am Sonntag Wahl ist. Sonst hätte ProNRW allein aus den Ereignissen von Samstag und ihren Folgen ein Thema für Wochen.

     

    Das Rezept kann nur ein konsequentes und eindeutiges Vorgehen gegen die sein, die sich offenbar um Rechtsstaat, Religions- und Meinungsfreiheit sowie staatliches Gewaltmonopol einen Dreck scheren - und zwar egal aus welchem Lager sie kommen und wer ihnen gegenübersteht. Der Versuch, das erneute Zeigen der Westergaard-Karikaturen zu verbieten, war ein Aussetzer der Landesregierung, der dem Angriff der Salafisten in Bonn an Kontraproduktivität in nichts nachsteht.

  • R
    rugero

    In jeder Nachrichtensendung im TV oder Radio, in jeder Zeitung dürfen wir groß aufgemacht seine schlichte Sehenweise der Probleme hören oder lesen. Das geht jetzt tagelang so. Eine penetrante PR-Aktion.

     

    Wir hören wie gefährlich die Salafisten sind, aber über die Gefährlichkeit der rechten Bewegung Pro NRW und ihre von der Polizei geschützten gezielten Provokationen spricht der Herr Minister nicht so gern.

     

    Nicht, daß ich ein Anhänger irgendeiner Religion oder gar von religiösen Eiferern bin, aber die einfältige und populistische Aufarbeitung des Themas gefällt mir überhaupt nicht.

     

    Wer bringt diesem Herrn Friedrich endlich bei differenziert zu denken ?

  • C
    Carsten

    Irgendwie ist es schon bezeichnend - nicht nur für die taz - dass ich (und beileibe nicht nur ich) inzwischen nur noch die Kommentare zu Artikeln lese und gar nicht mehr die Artikel selbst. Öffentliche und veröffentlichte Meinung driften immer weiter auseinander. Die Leser sind heute näher an der Lebenswirklichkeit als die Reporter.

  • MA
    Mechthild A.

    Islamkritiker sind nicht per se Islamhasser, warum kann die taz das nicht begreifen? Was soll diese arrogante Volkserziehungsattitüde?

     

    Man darf in Deutschland das Christentum kritisieren, man darf den Buddhismus kritisieren, man darf auch das Judentum kritisieren, ohne dass das irgendeinen taz-Redakteur stören würde. (Und das ist auch richtig so), aber beim Islam gilt das merkwürdiger Weise nicht.

     

    PS. Ich bin Christin, kritisiere durchaus vieles an der Kirche (bin schon lange ausgetreten), seit 25 Jahren mit einem Moslem verheiratet und... kritisiere den Islam und möchte um der freien Zukunft meiner Kinder willen nicht, dass der Islam hier die gesellschaftlichen, rechtlichen und politischen Spielregeln bestimmt. Und im übrigen: Das will auch mein Mann nicht.

     

    Es erschließt sich mir absolut nicht, warum große Teile einer angeblich aufmerksamen, gebildeten und kritischen Medienlandschaft diese Gefahr nicht sehen wollen und nicht vehementest die Politiker, die aus Angst (oder weil sie profitieren)Schritt für Schritt wichtige Landmarken der Demokratie und der Freiheit aufgeben, an den Pranger stellen.

  • C
    Chandrika

    So hochgefährlich können die Leute von Pro-NRW wohl nicht sein, sonst ständen die Polizisten nicht mit dem Rücken zu ihnen.

     

    @Florian D.

     

    Wenn die Pro-NRW tatsächlich rechtsextrem und nazigleich wäre, dann müßten sie ja mit den Mohammedanern in fröhlicher Eintracht leben. Denn bekanntermaßen befanden sich die Mohammedaner im besten Einvernehmen mit den faschistischen Nationalsozialisten und unterstützten sie mit mehreren rein muslimischen SS-Einheiten, die vom SS-Gruppenführer, dem Großmufti von Jerusalem, Amin el Husseini rekrutiert wurden.

  • T
    Toni

    @Dhimitry

     

    Wann begreift ihr das endlich? Der Islam ist dann "tolerant" und "friedlich" wenn er in der Minderheit ist. Und wenn er kritisiert wird lässt sich in etwa ausmahlen was passiert wenn er (politischen) Einfluss nimmt. Jedem Demokraten dem etwas an der Freiheit liegt sollte das begreifen.

  • E
    emil

    @Peter Müller

     

    pronrw will doch garantiert todestrafe für kinderschänderInnen oder so einen unfug. ich fürchte diesen verein kannst du auch auf deine hassliste setzen.

  • T
    Teermaschine

    Den Gärtnern ihre Zwerge!

    @ Dirk und den anderen PRO-Weisswäschern, die aufgrund der "überragenden" Nachfrage keinen Zutritt zu ihrem PI-Haussumpf haben und nun woanders quaken müssen:

    PRO steht nicht grundlos im Fokus des Verfassungsschutzes. Natürlich muss man jedem PRO-Aktivisten der ersten und zweiten Reihe zubilligen, dass er seine rechtsextreme Gesinnung irgendwann aufgeben hat. Glaubhaft wird die wundersame Metamorphose allerdings erst durch ein öffentliches Bekenntnis zur eigenen Vergangenheit. Da reicht es nicht, die gelangweilten Kegelbrüder aus der Kleingartenkolonie vor die Moscheen zu karren und selbst im Hintergrund zu agieren.

  • TA
    Thomas aus dem Westen

    Ehrenfeld ist so ein wunderschönes Veedel, hier leben wunderbare Christen mit wunderbaren Muslimen Seite an Seite, man versteht sich gut, respektiert sich im Großen und Ganzen, feiert Karneval miteinander, die Türken backen an den christlichen Feiertagen für die Deutschen lecker Fladenbrot(schon mal jemand am 24.12. nach 14.30 Uhr auf der Venloer oder der Subbelrather eine Türkische Backstube passiert, do stonn se bes aan d´r Ring erav)und auf unsere schöne Moschee sind wir auch alle miteinander stolz. Doch ab und zu wird der Frieden gestört; do kumme esu paar Aapeköppe un gläuve se mööte hee Gedresse verzälle. Doch wenn es vorbei ist, do setze mer bei e Kölsch zosamme un laache uns schibbelig. Jetzt mal mal ehrlich, hat es diesmal nicht für belgische Fremdarbei..aäh Fremddemonstranten gereicht oder was. Haben die Proirgendwasköppe kein eigene Straße die sie blockieren können, es reicht schon lange,wir brauchen die nicht.

     

    P.S.:

    @Dirk

    Prowasauchimmer ist so braun, so braun hätte es selbst der Kallendresser nicht hinbekommen.(siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kallendresser)

  • V
    vomsauluszumpaulus

    Ich finde es beachtenswert, dass nahezu alle Medien der BRD mittlerweile ohne Anführungszeichen, völlig ohne Einspruch vom ''Propheten Mohammed'' schreiben.

    Gerade die ansonsten religionskritischen bis christenhassenden Medien können gar nicht genug von der Huldigung und Teppich-auslegen an den Islam bekommen.

    Insofern sehr schön, dass mir die Redaktion hiermit bestätigt im Sinne der Gleichberechtigung der Religionen, der Beachtung unserer vielen ( völlig problemlos hier lebenden ) orthodoxen Christen, in Zukunft bei allen Artikeln über das Christentum und Jesus vom ''Sohn Gottes'' zu schreiben.

  • W
    web

    Wenn ihr nicht wollt, dass die "bräunliche Truppe" von Pro-NRW gegen den intoleranten Islam demonstriert, dann tut es doch selber! Beim Papstbesuch wart ihr doch alle so "mutig" und konntet das Maul nicht weit genug aufkriegen (obwohl der Papst bestimmt schon die spanische Inquisition auf euch angesetzt hat). Und diesmal? Ihr habt schlicht Schiss und ärgert euch, dass ausgerechnet eure vermeintlichen Gegner so sind, wie ihr es eigentlich sein müsstet.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Komisch, dass in so einer Situation die Demonstranten nicht "für Demokratie" sondern nur "gegen rechts" demonstrieren. Das spricht Bände. Nette Unterstützung für die faschistoiden Salafisten.

  • BE
    Björm Eriksson

    Hallo Ihr angesprochenen Presseleute,

    ich hoffe, es ist noch durch das „Recht auf freie Meinungsäußerung“ abgedeckt, Euch meinen Respekt nicht nur dafür ausdrücken zu dürfen, dass Ihr euer Leben dazu genutzt habt, etwas zu lernen. Was zweifelsfrei festzustellen ist an Eurem Artikel, der Beleg dafür abgibt, dass Ihr im Gegensatz zu eifernden Schreiberlingen der deutschen Sprache mächtig seid: Verben und Adjektive mit kleinem Buchstaben beginnend. Bravo!

     

    Lessen Sie sich daher nicht beirren. Ich bin sicher, wenn Bismark und Galileo geahnt hätten, für welche Zwecke ihre Sätze eines Tages missbraucht werden, sie hätten sich lieber auf die Zunge gebissen ;-)

  • J
    Jodoko

    Alle reden vom Islam. Viele verehren ihn, viele fürchten ihn. Die einen sind blind vor Fanatismus, die anderen vor Unwissenheit und Misstrauen. Das Buch "Koran, Kalifen und Kalaschnikows" von Ahmadullah Rahmani versucht, diese gefährliche und folgenreiche Lücke füllen. Im Rahmen einer bewegenden und spannenden Erzählung werden die Wurzeln dieses Glaubens beschrieben und damit der wahre, ursprüngliche Charakter des Islam dargestellt. Ohne diese Hintergründe zu kennen, wird niemand den Islam verstehen - weder seinen Beitrag zur Entwicklung von Hochkulturen noch seinen Einfluss auf Terroristen. Es ist ein Buch, das in einer packenden Erzählung weit zurückgeht, um die Gegenwart näher zu bringen.

  • A
    anti-pro

    schon klar, pro-deutsch geht es nur um meinungsfreiheit und prvozieren, also neee, würde die nie tun oder gar wollen...

     

    und nazis kenne die nur vom hörensagen, und ihre führungskader waren auch nie in rechtsextremen parteien wie reps oder npd. selbstverständlich wurde auch bei keiner nazi-kameradschaft je eine pro-nrw-mitgliedschaft entdeckt, schon gar nicht kürzlich în radevormwald.

     

    und in meinungsfreiheit und toleranz sind die ganz groß, weil sie z.b. auch kein problem mit religionsstätten haben. ihre toleranz werden sie auch beim bau der nächsten moschee wireder unter beweis stellen.

  • PL
    Peter Lustig

    Was ist das für eine menschenverachtende Bewegung, die es nicht mal aushält, dass eine harmlose Karikatur gezeigt wird. Da läuft es mir kalt den Rücken runter.

  • A
    AntiFunt

    Völlog richtig, Florian D., die pro-NRW-Idioten sind keinen Deut besser, die stechen schliesslich genauso sofort zu.

     

    Ne, warte...

  • P
    Paul

    Warum eigentlich stehen die Lebenswirklichkeit der Bevölkerung und der journalistische Mainstream so sehr im Widerspruch?

    Ist es für die Mehrheit der veröffenlichten Meinung so schwer zu begreifen, dass ihre wirklichkeitsfremde Berichterstattung schon längst an der Realität gescheitert ist?

     

    Der Islam ist abzulehnen, weil er undemokratisch, totalitär und agressiv ist, und dies in den meisten seiner Erscheinungsformen. Hören Sie endlich auf, dringend notwende Islamkritik als "Islamhass" zu denunzieren, sondern schaffen Sie ein Forum für offene und wirklichkeitsnahe Meinungsäußerung!

  • Z
    Zuechter

    Schon spannend, wie schnell Menschen zu Marionetten werden und konditionierte Handlungsweisen zeigen. Sei es weil jemand ein Kopftuch trägt oder mit Karikaturen herumwedelt. Auch wenn der aufgeklärte Mensch Karikaturen als Bilder erkennt, also eher Kunst ist, ist doch das Verhalten von ProRechts einfach nur Mobbing mit einem erwünschten Reflex bei den Salafisten. Früher sagte man einfach Feigling, Feigling und schon kam die Pawlowsche Reaktion.

  • PM
    Peter Müller

    Heute wurde in Kuwait die Todestrafe für Islamkritik eingeführt. Kein Wunder, dass Pro-NRW den Islam haßt. Ich tue es auch.

  • DP
    Daniel Preissler

    Sieh an, schon Bismarck kritisierte die Antideutschen! :-)

  • D
    Dhimitry

    Die Menschen von PRO-NRW demonstrieren mit ihrer Strategie der "maximalen Provokation", dass ihnen an einem friedlichen Leben in unserem Land nicht gelegen ist.

  • FD
    Florian D.

    PRO NRW wird vom Verfassungsschutz als rechtsextrem und verfassungsfeindlich eingestuft (nicht von der Presse). Ihr OB Kandidat in Duisburg ist ein vorbestrafter Gewaltkrimineller. Viele ihrer Funktionäre waren vorher bei der NPD. Ich brauche nun wirklcih keine Presseberichte um zu wissen, dass PRO NRW keinen Deut besser ist als die Salafisten.

  • D
    Dirk

    "Auch der Berliner Ex-Gangsta-Rapper Denis Cuspert, der sich einst „Deso Dogg“ nannte und heute in der salafistischen Szene als „Abu Talha“ unterwegs ist und Hymnen auf Osama bin Laden singt, hatte in Internetvideos dazu aufgerufen, in Köln „den Propheten zu verteidigen“."

     

    Nicht nur das - er hat auch gedroht, dass es Übergriffe auf Deutsche im Ausland geben werde. Warum dieser Verbrecher, der seine Brutalität zur Religion gemacht hat, auf freiem Fuß ist, erschließt sich mir in keiner Weise.

     

    P.S., Liebe taz: Könnte man nicht ausnahmsweise mal versuchen, den Begriff "Pro NRW" ohne Attribute (wie "bräunliche Truppe" etc. pp.) zu schreiben. Ich kann nicht beurteilen, ob eure Einschätzung übertrieben ist oder nicht, aber irgendwann kommt diese volkspädagogische Art ein wenig penetrant rüber.

  • J
    juergen

    Braune,Islamhasser,Islamfeindlich,Rechtsradikale,Nazis. Auch wenn ihr Presseleute es immer wieder dem Volke Einpeitschen wollt,wird es nicht Richtiger.

     

    Der grösste Dummkopf kann nicht soviel Unsinn reden, wie ein Intellektueller, der ideologisch verblendet ist. - Otto v. Bismarck

     

    "Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher." - Galileo Galilei