piwik no script img

SPD wählt neue FührungNahles soll leiser singen

Der Parteitag der SPD hat eine neue Führung gewählt und war dabei nicht nett. Das schlechteste Ergebnis erhielt Generalsekretärin Andrea Nahles.

Wiedergewählt ist sie: Andrea Nahles, Generalsekretärin der SPD. Bild: reuters

LEIPZIG rtr | Inmitten der Koalitionsverhandlungen mit der Union hat die SPD-Basis ihrer Parteiführung einen herben Dämpfer verpasst. Der Parteitag in Leipzig bestätigte die Vizeparteichefs und Generalsekretärin Andrea Nahles am Donnerstag mit deutlich schlechteren Wahlergebnissen im Amt.

Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft büßte fast zwölf Prozentpunkte Zustimmung auf noch 85,6 Prozent ein. Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz, der als stärkster Befürworter einer großen Koalition gilt, verlor 17 Punkte auf noch 67,3 Prozent.

Das schlechteste Ergebnis erhielt Nahles mit 67,2 Prozent Ja-Stimmen. Sie hatte allerdings auch vor zwei Jahren mit 73,2 Prozent nur ein mittelmäßiges Ergebnis erreicht. Schatzmeisterin Barbara Hendricks, die anschließend zur Wahl anstand, rang mit der Fassung: „So hättet ihr mit Andrea nicht umgehen sollen.“ Alles, was die Partei an zusätzlicher innerparteilicher Demokratie schätze, sei ein hoher Arbeitsaufwand, den die Generalsekretärin bewältige.

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Das beste Ergebnis erzielte der hessische SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel mit 88,9 Prozent. Er trat erstmals für den Posten des stellvertretenden Parteivorsitzenden an und nimmt dort den Platz des Berliner Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit ein, der nicht erneut kandidierte.

Die weiteren Stellvertreterinnen, Aydan Özuguz und Manuela Schwesig, kamen auf 79,9 und 80,1 Prozent.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

5 Kommentare

 / 
  • S
    Sabine

    Entschuldigung, liebe taz, aber Frau Nahles muss nicht unbedingt leiser singen, aber sie sollte dringend einen HNO-Arzt aufsuchen, denn sie spricht durch die Nasennebenhöhlen, und das hört sich ganz furchtbar an.

  • KB
    Karl Bachl

    Ich habe Fr.Nahles vor Jahren in Wien beim Kreikyforum gehört

    und konnte nicht verstehen,wieso sie in D als Linke galt.Dies hat sich noch verschlimmert!

    Karl Bachl

  • D
    Dirk

    Das kann niemanden wundern. Wenn die SPD wirklich sang- und klanglos in eine große Koalition segelt und dort dann Schritt für Schritt von Merkel reduziert wird, dann wird's noch stärker alles wackeln.

  • Fett schwimmt oben. Dieses Naturprinzip ist aus der Politik nicht mehr wegzudenken.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Nahles?

    Jeder Mensch kann erkennen, dass Nahles ihrer Mit-Verhandlerin v. d. Leyen jeden Wunsch von den Augen abliest.

    Genauso unangenehm: Die Frau redet zurzeit einfach zu viel und macht damit deutlich, dass sie noch schneller nach oben will.

    Die Ohrfeige sitzt hoffentlich.