: SPD für Transrapid
■ Aber gegen Anwendungsstrecke
Die SPD-Bundestagsfraktion ist zwar nicht gegen den Einsatz des Transrapid, hält aber den Bau einer Anwendungsstrecke zwischen Hamburg und Berlin für zu riskant. Der verkehrspolitische Sprecher Klaus Daubertshäuser sagte bei der gestrigen ersten Beratung im Parlament, die Strecke sei mit 285 Kilometern und einem Finanzvolumen von neun Milliarden Mark „völlig überdimensioniert“. Er forderte eine kurze Anwendungsstrecke im Inland, ohne Konkurrenz zum ICE der Bahn, die in wenigen Jahren und nicht erst 2004 fertig sein könne. Voraussichtlich ab diesem Jahr soll die Magnetschwebebahn im Zehnminutentakt mit Tempo 400 Hamburg, Schwerin und Berlin verbinden und dabei mit geschätzten 14 Millionen Passagieren im Jahr die Strecke in weniger als einer Stunde bewältigen. Die SPD kritisierte, die Bundesregierung gehe bei den Fahrgastzahlen von „tollkühnen Annahmen“ aus. Heute beförderten Bahn und Flugzeug nur 1,58 Millionen Passagiere zwischen den beiden Großstädten. Klaus-Dieter Feige von Bündnis 90/Die Grünen: Man müsse die Autobahn Hamburg–Berlin sprengen, um auf die 14 Millionen Transrapid-Passagiere zu kommen. AP
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