piwik no script img

SPD-Vorsitz: Engholm rückt in engere Wahl

■ Rau wird weiterhin als Übergangsvorsitzender gehandelt/ Vogel mit großer Mehrheit zum Fraktionschef gewählt

Bonn (taz) — Björn Engholm, schleswig- holsteinischer Ministerpräsident, ist Favorit für das Amt des SPD-Parteivorsitzenden. Der Abgeordnete Wolfgang Roth hält ihn für einen „hervorragenden Kandidaten“, sein Kollege Rudolf Dressler sagt: „Ich wünsche mir, daß er bereit ist zu kandidieren“. Er gibt sich sicher: „Die Mehrheit in der Fraktion sieht das genauso.“ Neben Engholm sind die beiden Politikerinnen Herta Däubler-Gmelin und Heidi Wieczorek-Zeul im Gespräch, die gegenüber der taz auf eine rasche Entscheidung drängte. Auch Johannes Rau wird immer noch als Übergangsvorsitzender gehandelt. Otto Schily hält — zumindest für den Posten des Kanzlerkandidaten — immer noch an Oskar Lafontaine fest: „Er wird in vier Jahren Kandidat sein.“ Hans-Jochen Vogel wurde gestern mit großer Mehrheit als Fraktionsvorsitzender wiedergewählt. Die SPD-Abgeordneten sprachen auch darüber, wie die Fraktion in Zukunft effektiver arbeiten könnte. Rudolf Dressler schlug vor, die Zahl der stellvertretenden Vorsitzenden zu verringern, „um die Handlungsfähigkeit gegenüber der Regierung zu erhöhen“. SEITE 4

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen