SPD-Anfrage: Behält die Domsheide ihren Taxistand?
„Zwei Meter vor oder zurück“
Karsten Brandt ist das Musterbeispiel eines engagierten Bremer Taxifahrers: „Eine Stadt lebt von, für und mit ihren Bürgern, und wir Taxifahrer wollen die bestmögliche Anbindung bieten.“ Brandt macht sich Sorgen: Der Taxistand Domsheide solle verlegt werden, heißt es in der Gerüchteküche. Nach Angaben des Vorsitzenden der Fachvereinigung Personenverkehr, Fred Buchholz, ist dieser Stand für Fahrgäste jedoch Anlaufpunkt Nummer Eins.
Es komme einer „Katastrophe für Fahrer und Kundschaft“ gleich, wenn das Gerücht wahr werden sollte, sagt Buchholz.
Mit Gelassenheit beschwichtigt indes Thorsten Bergt vom Amt für Straßen und Verkehr die Gemüter: „An dieser Stelle wird ein Taxistand erhalten bleiben, ob er nun zwei Meter vor oder zurück oder in eine Nebenstraße verlegt wird, kann ich aber noch nicht sagen“.
Unterdessen hat die SPD-Bürgerschaftsfraktion eilfertig eine Anfrage an den Senat gerichtet. „Die Planung ist total offen, es gibt keinen festen Ansprechpartner, und was in der Innenstadt passieren soll, weiß auch keiner“, klagt SPD-Bauexperte Carsten Sieling. ’Wo wurden in letzter Zeit Taxistände eingerichtet, wo sind neue geplant, welche werden am häufigsten genutzt, stimmen Angebot und Nachfrage überein?’ – mit seinem Fragenkatalog möchte Carsten Sieling in die Strukturen und Perspektiven der Bremischen Taxistandspolitik eingeweiht werden.
Ginge es nach den Taxifahrern, müsste eigentlich gar nicht viel verändert werden. Ein paar mehr Taxistände könnten es schon sein, aber an den Orten, wo sie jetzt schon stehen, wollen sie in jedem Fall auch bleiben dürfen. Für Karsten Brandt soll gerade dies auch für den Standort die Domsheide: „Die Kunden wissen, dass sie dort immer ein Taxi finden.“ sam
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen