Rumäniens Finanzminister tritt zurück: Antikorruptionseinheit ermittelt
Darius Valcov, rumänischer Finanzminister, gibt seinen Rücktritt bekannt. Er soll Bestechungsgelder angenommen haben. Valcov weist die Vorwürfe zurück.

BUKAREST dpa | Rumäniens Finanzminister Darius Valcov hat wegen Korruptionsermittlungen gegen ihn seinen Rücktritt eingereicht. Der sozialistische Politiker soll als Bürgermeister der südrumänischen Stadt Slatina (2004 bis 2012) Bestechungsgeld in Höhe von zwei Millionen Euro von einer Firma erhalten haben, um im Gegenzug den Auftrag für einen Kanalbau zu vergeben, teilte die Antikorruptionseinheit der rumänischen Staatsanwaltschaft (DNA) am Sonntag mit.
Darius Valcov wies die Vorwürfe zurück. Er blieb zunächst auf freiem Fuß. Als Senator genießt er strafrechtliche Immunität, solange der Senat (obere Parlamentskammer) nicht nach einer Abstimmung anders entscheidet. Zwei mutmaßliche Komplizen Valcovs wurden bereits verhaftet.
In Rumänien geht die Justiz verstärkt Korruptionsvorwürfen gegen Politiker nach. Allein im vergangenen Jahr kamen rund 1.100 Amtsträger wegen Korruptionsverdacht vor Gericht, etwa ebenso viele wurden rechtskräftig verurteilt.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!