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Rückkehr in deutsche PolitikGuttenberg vertagt Comeback

CSU-Chef Seehofer hat mehrfach um Guttenbergs Rückkehr in die Politik geworben. Doch der Ex-Verteidigungsminister will nicht. Und kandidiert 2013 nicht bei der Bundestagswahl.

Spielt lieber Internet-Experte: Karl-Theodor zu Guttenberg. Bild: dapd

MÜNCHEN dpa/dapd | Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wird vorerst nicht in die deutsche Politik zurückkehren. Das sagte CSU-Chef Horst Seehofer am Freitag in München. Guttenberg habe ihm gesagt, dass er sich 2013 nicht um ein politisches Mandat bewerben werde. Die Gründe dafür seien sehr persönlicher Natur.

Im März vergangenen Jahres hatte Guttenberg seinen Rücktritt als Verteidigungsminister erklärt, weil er weite Teile seiner Doktorarbeit abgeschrieben hatte. Außerdem hatte er sein Bundestagsmandat und seine Ämter in der CSU aufgegeben. Anschließend war er in die USA gegangen.

Seehofer hatte aber wiederholt für eine Rückkehr Guttenbergs in die deutsche Politik geworben - zuletzt vor wenigen Tagen erst auf der CSU-Klausur in Wildbad Kreuth. Andere CSU-Politiker kommentierten dies allerdings skeptisch.

Guttenberg hatte im November der CSU in einem Interview den Anspruch einer Volkspartei abgesprochen und Sympathien für die Gründung einer neuen Partei erkennen lassen. Im Dezember war er dann in Brüssel auf die politische Bühne zurückgekehrt - EU-Kommissarin Neelie Kroes machte ihn zu ihrem Berater in Internetfragen.

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5 Kommentare

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  • B
    Bobo

    Armes adelstrunkene Untertanenwürstchen - musst noch weiter ausharren bis dein Messias zurückkommt.

     

    Christian und Bettina W. fallen ja auch aus - zu tief verstrickt in die Schnorrerei.

     

    Bleibt nur noch unsere Ersatz-Mutti , äh, Ersatzpräsidentin Angie.

     

    Aber ehrlich: Honneckers späte Rache eignet sich nicht wirklich dazu.

  • E
    EuroTanic

    Unsere Politiker sollen die besten der Besten sein. Wenn Guttenberg zum Beste aus Deutschland gehören soll können wir dicht machen.

  • K
    kroete

    Ob diese kockette Ablehnung auf Einsicht basiert, bleibt zu hoffen, in jedem Fall ist dies eine gute Nachricht. Resozialisierung in eine Wertegemeinschaft konservativer Natur braucht halt Zeit.

    Bis der "Blendadel" sich in das Ehrenamt für hochkomplexe Datenübertragung bzw. deren Schutz und Reglementierung eingearbeitet hat, dürfte so manche Legislaturperiode ins Land gehen, zumal ihm so etwas Profanes wie Unrechtsbewußtsein offensichtlich nach wie vor völlig abgeht.

  • P
    P.Haller

    Wäre mal was ganz Neues, wenn jemand von seinem sicheren EU-Pöstchen wieder auf ein unsicheres Bundestagspöstchen wechseln würde.

    Aber eigentlich sollte die EU nicht als Asservatenkammer bzw. Endlagerstätte für Politschrott dienen. Da gibt's sicherlich bessere Möglichkeiten, auch wenn man in D. erst mal wieder tief durchatmen kann.

  • A
    Antoninus

    IWie rührt mich Teutschlands Geschick! Verlassen von seinem herz-gefühlen Imperator.