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■ Rückführungsabkommen mit SerbienKanther will nächste Woche unterzeichnen

Bonn (dpa) – Deutschland und Jugoslawien werden nach Worten von Innenminister Kanther (CDU) voraussichtlich in der kommenden Woche ein Rückführungsabkommen für die rund 120.000 serbischen Flüchtlinge unterzeichnen. Die Serben sollten in den nächsten zwei bis drei Jahren in ihre Heimat zurückkehren, sagte Kanther der Neuen Osnabrücker Zeitung. Auch die Verhandlungen mit Bosnien-Herzegowina über ein ähnliches Abkommen für die 320.000 bosnischen Flüchtlinge seien „auf einem sehr guten Weg“, erklärte gestern ein Sprecher des Bonner Innenministeriums. Entwicklungsminister Spranger (CSU) bekräftigte derweil, er sehe keinen überzeugenden Grund für ein Bleiben der Bosnier. Die Innenminister Bayerns, Hamburgs und Niedersachsens beendeten gestern ihre fünftägige Bosnienreise, auf der sie sich über die Lebensbedingungen für zurückkehrende Flüchtlinge informieren wollten. Den bisher von der Innenministerkonferenz ins Auge gefaßten Termin für den Start der Rückführungsaktion, den 1. Oktober, halten Politiker verschiedener Parteien sowie das UN- Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) für verfrüht. Nach UNHCR-Schätzungen wollten im nächsten Jahr ohnehin 80.000 Flüchtlinge auf freiwilliger Basis nach Bosnien zurückkehren.

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