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Rot-Grüne-Verhandlungen beginnen morgen

■ Voscherau und Sager plauderten beim Mittagessen über ihre Zukunft

Diesmal war's kein Frühstück. Beim Mittagessen besprachen gestern Bürgermeister Henning Voscherau und GAL-Spitzenfrau Krista Sager das Procedere für die Koalitionsverhandlungen. Am morgigen Donnerstag werden sich die UnterhändlerInnen beider Parteien erstmals treffen, um zunächst einmal „Verfahrensfragen“ zu klären. Ernsthafte Verhandlungen dürften allerdings erst in der nächsten Woche aufgenommen werden, da Voscherau am Freitag wegen der Beisetzung des verstorbenen Alfred Töpfer „unabkömmlich“ ist.

Am heutigen Mittwoch wird Senatsprimus Voscherau der SPD-Verhandlungskommission seine „Eckpunkte“ für die Diskussionen mit der GAL vorlegen. Das Recht, solche „Essentials“ zu formulieren, war Voscheraus Bedingung dafür, überhaupt als Verhandlungsführer der Sozialdemokraten mit den Grünen zu sprechen. Mit diesem Zugeständnis hatte der Landesvorstand der SPD am Freitag den möglichen Rücktritt Voscheraus verhindert, nachdem dieser mit seiner Präferenz für die Statt-Partei gegenüber den Rot-Grün-Befürwortern unterlegen war.

Thomas Mirow, Chef der Senatskanzlei und Voscherau-Vertrauter, erklärte gestern, daß es den von den Grünen geforderten Beförderungsstopp für gehobene Positionen im öffentlichen Dienst während der Verhandlungen nicht geben werde. Auch von seinem Einspruchsrecht bei Entscheidungen der Bezirke werde der Senat weiterhin Gebrauch machen, wenn damit Schaden von der Stadt abgewendet werden müsse. Auch hierfür hatten die Grünen ein Moratorium verlangt. smv

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