: Rom und Paris treiben Privatisierung voran
Mailand/Paris (dpa/afp) — Die italienische Regierung ist fest entschlossen, ihre Gesetzesvorlage zur Privatisierung von Staatsbetrieben und zum Verkauf staatlicher Vermögenswerte spätestens zum 2. Dezember vom Parlament ratifizieren zu lassen. Die Koalitionsparteien einigten sich inzwischen darauf, die Privatisierung mit Steuererleichterungen für die Kleinsparer zu verbinden, die die auf dem Markt angebotenen Aktien von Staatsbetrieben kaufen. Auf Vorschlag der Sozialisten wurde vereinbart, daß die Einnahmen aus der Privatisierung nicht nur den Staatsholdings zufließen sollen, sondern auch dem Schatzamt. Zu diesem Zweck soll ein Drittel der Differenz zwischen Nominal- und Emissionswert der Aktien an das Schatzamt gehen. Als erste Stufe zur Privatisierung ist die Umwandlung der Staatsholdings und öffentlich-rechtlichen Anstalten in AGs vorgesehen. Insgesamt will die Regierung mit der Privatisierung schon nächstes Jahr 15.000 Milliarden Lire einnehmen.
Im Rahmen der Teilprivatisierung von Staatsunternehmen wird Frankreich Kapitalanteile am Mineralölkonzern Elf veräußern. Zuvor hatte die Regierung bekanntgegeben, das Kapital der führenden kommunalen Bank „Credit Local“ für private Beteiligungen zu öffnen.
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