Wie gerne würden wir auf den Behindertenbonus verzichten – schon weil das jeweilige Motiv so furchtbar unklar ist.
Bin ich ein Kinderwagen für Sechslinge? Nein, an mir klebt ein Rollstuhl. Erschrecken muss man vor mir trotzdem nicht.
Flirten? Vergiss es! Rollstuhlfahren macht einsam. Der Blick bleibt nämlich immer auf den tückischen Untergrund fixiert.
Gibt's hier Cocktails mit Melonenscheibe? Ist ein Föhn im Bad? Egal. RollstuhlfahrerInnen interessieren bei der Hotelbuchung ganz andere Dinge.
Als einzige Person mit Behinderung werde ich oft wertschätzend dafür wahrgenommen, ganz alltägliche Dinge zu tun.
Bei den Paralympics in Brasiliens Hauptstadt wurden Hindernisse einfach aus dem Weg geräumt. Könnte die Welt nicht überall so sein?
Bei den Paralympics hört man kaum Kritik. Stattdessen werden Sportlerinnen ob ihres „schweren Schicksals“ bewundert.
Mein Leben wird diktiert von einem Gegenstand: dem Aufzug. Will er nicht so wie ich, dann kann mein Tag ganz schön durcheinandergeraten.
Wer das Wort „Inklusion“ ausspricht, möchte etwas zurück. Aber unsere Kolumnistin hat keine Zeit, sich bei jedem zu bedanken, der Gutes tut.