Röttgen will bei Niederlage nicht nach NRW: Wer wechselt – verliert

Norbert Röttgen will zwar gern NRW-Ministerpräsident werden, bei einer Niederlage aber Chef des Bundesumweltministeriums in Berlin bleiben. Die Idee stößt auf wenig Gegenliebe.

Hat sich ein eigenes Wahlkampfmodell zurechtgelegt, bei dem er am Ende immer fein raus ist: Umweltminister und NRW-Spitzenkandidat Norbert Röttgen. Bild: dpa

BERLIN/DÜSSELDORF afp | Der CDU-Spitzenkandidat für die vorgezogene Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, Norbert Röttgen, will bei einer Niederlage laut einem Medienbericht Bundesumweltminister bleiben. Röttgen wolle in diesem Fall nicht in die Landespolitik wechseln, berichtete die Bild-Zeitung am Montag unter Berufung auf Vertraute des Ministers. Demnach äußerte Röttgen sich in Gesprächen am Wochenende entsprechend.

In den vergangenen Tagen hatten mehrere Unionspolitiker, darunter auch CSU-Chef Horst Seehofer, gefordert, Röttgen solle auch bei einer Niederlage sein Ministeramt in Berlin aufgeben und als Oppositionsführer nach Nordrhein-Westfalen wechseln. Laut einem Medienbericht soll auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) diesen Wunsch an ihren Minister herangetragen haben.

Am Montag schloss sich auch FDP-Generalsekretär Patrick Döring der Forderung an. Wer Ministerpräsident des größten Bundeslands werden wolle, müsse sich auch klar und umfassend zur Landespolitik bekennen, sagte er der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post. „Norbert Röttgen muss achtgeben, dass er durch die Debatte nicht irreparabel beschädigt wird“, fügte Döring hinzu.

In Nordrhein-Westfalen, Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland, steht eine vorgezogene Neuwahl an, nachdem die Opposition im Landtag am Mittwoch den Haushaltsplan der bisherigen rot-grünen Minderheitsregierung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ablehnte. Das Parlament löste sich daraufhin auf. Die Wahl soll am 13. Mai stattfinden.

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