: Richtig ist, dass . . .
betr.: „Mythos mit kleinen Fehlern“, taz vom 11. 9. 00
In Ihrem Artikel über das 50-jährige Jubiläum der ARD stehen einige äußerst fragwürdige und zum Teil sogar falsche Fakten und Behauptungen über den Sender Freies Berlin. So ist zum Beispiel festzuhalten, dass der SFB auch in der am 1. Januar 2001 beginnenden Gebührenperiode weiterhin am ARD-internen Finanzausgleich teilnimmt.
Richtig ist, dass im Zusammenhang mit möglichen Unregelmäßigkeiten bei der SFB-Werbetochter auf Initiative von SFB-Intendant Schättle Ermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen, aber der Hinweis auf Betrug „in dreistelliger Millionenhöhe“ geht ganz entschieden an der Sache vorbei. Diese Feststellung kann man bereits treffen, obschon die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind.
Wenn Sie im Übrigen die Meinung vertreten, der SFB habe sich seit der Wende „weiter ins Abseits“ manövriert, so mögen Sie bei dieser absurden Meinung bleiben. Unbestritten ist in der Öffentlichkeit aber, dass der SFB zum Beispiel 1992 mit dem dritten Fernsehprogramm B1 ein Format aufgelegt hat, das sich inzwischen im Mittelfeld der dritten Pogramme behaupten kann und im Frühjahr nächsten Jahres sogar über einen analogen Satelliten ausgestrahlt werden wird. Auch die Schaffung neuer Hörfunkformate, wie InfoRadio und SFB 4-MultiKulti, belegen Ihre Behauptung nicht im Geringsten.
Es ist schon betrüblich, derartiges in der taz lesen zu müssen, die so stolz auf ihr journalistisches Image ist.
PETER KRÖGER, Pressesprecher Sender Freies Berlin
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