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Revolution in Bremen

■ Die Hochschule für Künste in Bremen veranstaltet das Revolutionsprojekt R-R-R

Aktueller Anlaß für das R-R-R-Projekt „Revolution - Revolte

-Resistance“ ist der 200. Jahrestag der Französischen Revolution. Ausgehend vom historischen Beispiel, der Kunst zur Zeit der Französischen Revolution, steht das Wechselverhältnis von revolutionären Entwicklungen und Ausformungen in verschiedenen Kunstbereichen (Bildende Kunst, Musik, Architektur, Grafik) und Zeiten bis in die Gegenwart zur Diskussion. Der Untertitel „in memoriam 1789“ soll deutlich machen, daß es um eine Erinnerungsarbeit geht, mit dem Ziel einer aktiven Vergegenwärtigung, aus der heraus künstlerische Zukunft reflektiert und gestaltet werden kann. Dabei ist die Grundfrage, ob die Rezeption des Komplexes 1789, als Zusammenhang von Aufklärung und Revolution, noch Momente einer „Ästhetik des Widerstands“ für die Kunstpraxis und Kunsttheorie heute erschließt.

Das Besondere des Projekts, in dem Hochschullehrer aus dem künstlerischen und wissenschaftlichen Bereich mit StudentInnen verschiedener Studiengänge zusammenarbeiten, liegt in seinem Praxisbezug: Im Laufe des jetzigen und folgenden Semesters wird eine Medienwand entstehen, die die Ergebnisse in einem „work-in-progress“ mit visuellen Mitteln (Grafik bis Video) und akustischen (Klangbeispiele) festhält. Darüberhinaus sind Flugblätter, eine Hochschulzeitung und eine Ausstellung geplant.

Begleitet wird das Projekt von einer Reihe öffentlicher Veranstaltungen. So wird eine Plakatausstellung zum Thema der während der Französischen Revolution verkündeten Menschenrechte stattfinden (in Zusammenarbeit mit dem Institut Francais und dem Senator für Bildung, Wissenschaft und kunst), eine Musikveranstaltung mit Dieter Süverkrüp, Projekte mit der Shadespeare-Company und eine abschließende Projekt-Woche Ende Oktober 1989.

Den Anfang macht eine Vortragsreihe zum „Bild der Revolution“. Der erste Teil in diesem Jahr umfaßt folgende Vorträge:

Mittwoch, 9.11., 20 Uhr: Johannes Henrich von Heiseler, Frankfurt: „Die Französische Revolution. Fortwirkende Kontroversen - Neue Perspektiven.“

Mittwoch, 23.11., 20 Uhr: Nikos Hadjinicolaou, Kreta: „Kunst der Französischen Revolution - aus der Perspektive der Kunst der Oktoberrevolution“.

Donnerstag, 1.12., 20 Uhr: Michelle Biget, Paris: „Welche Revolution? Welche Musik?“

Mittwoch, 7.12., 20 Uhr: Werner Szambien, Paris: „Revolutionsarchitektur und Pariser Bauspekulation“.

Alle Vorträge finden in der Hochschule, Am Wandrahm 23, 20 Uhrstatt.

Jöki/taz

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