Rettungseinsätze im Mittelmeer: Tausende Flüchtlinge gerettet
Seit Donnerstag wurden bei mehreren Einsätzen über 6.000 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet. Die italienische Marine musste aber auch zwei Leichen bergen.
Das Schiff „Responder“, das für die maltesische Hilfsorganisation Moas im Einsatz ist, rettete ebenfalls 700 Flüchtlinge. Damit stieg die Zahl der seit Donnerstag geretteten Flüchtlinge auf mehr als 6.000. Diese Zahl könnte noch weiter steigen.
Die Schiffe im Meeresgebiet zwischen Italien und Libyen hätten am Sonntagmorgen noch fünf Rettungseinsätze geleistet, teilte die Küstenwache mit. Von vier Schlauchbooten und einem völlig überladenen Fischkutter seien Flüchtlinge gerettet worden. Mehrere weitere Rettungseinsätze waren demnach noch nicht beendet.
Auf Sardinien kamen örtlichen Medienberichten zufolge seit Samstagnachmittag zudem rund 40 algerische Flüchtlinge an. Sie erreichten die italienische Insel demnach an Bord von drei Schiffen. Nach UN-Angaben erreichten in diesem Jahr bereits mehr als 89.000 Flüchtlinge Italien.
Seit 2014 sind bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen, die meisten zwischen Libyen und Italien. Allein in diesem Jahr waren es bereits mehr als 3.000. Viele Flüchtlingsboote sind nicht seetauglich und werden von skrupellosen Schleppern völlig überladen losgeschickt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!