Rettung für Flüchtlinge im Mittelmeer: Sea Watch rettet erstmals Menschen
Das Geld für die Mission stammt aus Brandenburg. Nun fährt das Boot durchs Mittelmeer, um Flüchtlinge zu retten. Am Mittwoch war es so weit.
Die Sea Watch befindet sich derzeit auf hoher See im Mittelmeer. Nach Angaben eines Sprechers war sie dort am Mittwoch auf ein manövrierunfähiges Schlauchboot gestoßen. Unter den 98 Insassen befanden sich demnach auch zwei schwangere Frauen sowie sechs Kinder.
Ein Sea Watch-Team habe das Boot zunächst stabilisiert und umgehend weitere Hilfe herbei gerufen. Das Rettungsschiff „Bourbon Argos“, das von der Hilfsorganisation MSF (Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen) betrieben wird, habe die Menschen dann an Bord genommen.
Eine Sprecherin von MSF in Italien bestätigte die Meldung am Mittwochabend gegenüber der taz. Neben dieser Hilfsaktion habe die „Bourbon Argos“ bereits am frühen Mittwochmorgen eine weitere Rettungsaktion gestartet. Dabei habe das Schiff 125 im Mittelmeer treibende Flüchtlinge an Bord genommen. Die Organisation MSF ist seit dem 2. Mai mit Booten im Mittelmeer unterwegs, um fliehende Menschen zu retten. Seit Beginn dieser Mission hätten allein die Boote ihrer Organisation über 6.000 Menschen an Bord genommen und in Sicherheit gebracht, sagte die Sprecherin.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Winfried Kretschmann über Grünen-Kurs
„Was ist jetzt bitte an der Linken progressiv?“
Eurovision Song Contest
Es haben die Richtigen gesiegt
Energiepolitik unter Katherina Reiche
Neue Ministerin für alte Wirtschaft
Missbrauch und Mobbing an Waldorfschulen
Waldorfschulen müssen ihre Kinder besser schützen
Umgang mit NS-Erinnerung
Was der Opa von Friedrich Merz mit der Gegenwart zu tun hat
Präsidentschaftswahl in Polen
Schuss vor den Bug