In mehreren türkischen Städten gab es erneut Auseinandersetzungen. In Istanbul setzte die Polizei Wasserwerfer und Tränengas gegen Demonstranten ein.
Ägypten, Tunesien, Türkei. Jeweils zwei unversöhnliche Blöcke stehen sich gegenüber. Eine freiheitliche, säkulare Gesellschaft ist nur jenseits beider Blöcke zu haben.
Mit ihren Aktionsformen fordert die Gezi-Bewegung die Staatsmacht heraus, schafft schöne Bilder und zeigt, welchen gesellschaftlichen Wandel sie ausgelöst hat.
Weil ihre Liebe während der Proteste im Istanbuler Gezi-Park entflammt war, wollte ein Paar dort auch heiraten. Die Polizei warf allerdings nicht mit Reis.
Demonstranten legen Nelken am Taksimplatz nieder. Die Polizei antwortet mit Wasserwerfern, Reizgas und Gummigeschossen.
Laut, fröhlich, kampfbereit und politisch – sagenumwoben waren sie schon immer. In den Tagen des Protests sind die Beşiktaş-Fans endgültig zu Volkshelden avanciert.
Die Proteste in der Türkei vereinen Bänker, Anarchisten und Feministinnen. Das ist schöner und demokratischer als der Bürokratenverein namens EU.
Den ganzen Tag über liefern sich in Istanbul tausende Demonstranten Auseinandersetzungen mit der Polizei. Und zum ersten Mal betreten Erdogan-Anhänger den Protestort.
Der Gezi-Park ist voll, als die Polizei das Camp stürmte. In den Stunden danach herrscht auf den Straßen Istanbuls Chaos. Das Protokoll einer gewaltsamen Nacht.
Die Besetzer des Gezi-Parks bleiben, denn Erdogan hat keine Zugeständnisse gemacht. Sie haben viel erreicht - und dafür bezahlt. Jetzt müssen sie sich auf Minimalziele einigen.
Alle, die dabei waren, sind sich einig: Die Türkei wird nie mehr so sein wie vor den Protesten. Doch was wirklich zählt, ist der Augenblick.
Trotz Erdogans Ultimatum bleiben die Demonstranten auf dem Taksim-Platz, die Polizei verhält sich ruhig. Zeit für Gespräche und für Musik.
Ein Referendum zur Umgestaltung des Gezi-Parks? Die Demonstranten beunruhigt eine andere Nachricht: „Die Sache wird innerhalb von 24 Stunden enden.“
Das Vorgehen der türkischen Polizei ist brutal. Es erinnert an Krieg. Erdogan muss sich bewusst sein, dass dieses Verhalten Folgen hat.
Gewaltsam geht die Polizei gegen die Demonstranten vor. Ein Protokoll dessen, was unsere Autoren in der Nacht erlebt haben, als der Taksim-Platz geräumt wurde.
Jetzt geht die Polizei gewaltsam gegen die Demonstranten vor. Die Bewegung hat jedoch etwas, was sie von früheren Protestgenerationen unterscheidet: Humor.
Die Polizei stürmt am Morgen den Taksim Platz. Erdogan verteidigt das Vorgehen. Die Menschen im Gezi Park sind entsetzt.
Auch am Samstag ist der Taksim-Platz Ort des Protests gegen die Regierung Erdogan. Tausende Fußballfans sind hinzugekommen. In Ankara setzt die Polizei Tränengas ein.
In Istanbul und Ankara versammeln sich erneut tausende Menschen zum Protest gegen die Regierung Erdogan. In NRW-Städten kam es zu Solidaritätsdemonstrationen.