■ GASTSTÄTTEN: Reprivatisierung rollt
Berlin. 57 Gaststätten und 72 Geschäfte der ehemaligen staatlichen Handelsorganisation (HO) sind in den vergangenen Tagen im Ostteil Berlins von privater Hand übernommen worden. Vorausgegangen waren nach Aussage der Magistratsverwaltung für Wirtschaft zum Teil zähe Verhandlungen mit der Berliner Niederlassung der Treuhand. Für die Gaststätten hatten sich 35 der ehemaligen Leiter beworben, 29 von ihnen erhielten den Zuschlag. Insgesamt wurden 46 der 57 Lokale und 53 der 72 Geschäfte an Bewerber aus dem Osten Berlins vergeben. Die Entscheidungen der Kommissionen bedürfen jetzt noch der Bestätigung durch die Direktion der Treuhand Berlin. Wirtschaftsstadtrat Elmar Pieroth (CDU) brachte in einer Pressemitteilung seine Freude [Freu-het euch, oh Christen-heit! wg. Weihnachten und Süßwein! d.R.] darüber zum Ausdruck, daß »die Vergabe nach langem Drängen wieder in Gang gekommen« sei und möglichst viele Gaststätten- und Verkaufsstellenleiter ihre Betriebe in eigener Regie weiterführen können.
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