piwik no script img

■ ITB-NachtragReisen & Wissen

Braucht die Tourismusbranche Akademiker? „Nein“, lautet die Antwort eines Tourismuspraktikers, zitiert in einer Studie zum Thema. Auf der ITB 98 gab es nicht nur sehr viele Stände sehr vieler Reiseveranstalter aus sehr vielen Ländern. Eine eigene Halle mit dem klangvollen Namen „Wissenschaftszentrum“ bemühte sich, dem profanen Feilschen um und mit dem Touristen ein wenig akademischen Erkenntnisgewinn entgegenzusetzen. 50 Stände informierten über die verschiedensten Studiengänge, die es im Bereich der Touristik gibt. Der Schwerpunkt liegt dabei eindeutig auf der betriebswirtschaftlichen Ausbildung. Theoretische, sprich: soziologische Ansätze zum Phänomen des Tourismus oder gar „Tourismuskritik“ sind nicht mehr im Trend. Eine Zukunft außerhalb rein ökonomistischer Wissensvermittlung versprechen sich lediglich einige wenige Institute, die ihren Schwerpunkt auf den pädagogischen bzw. interkulturellen Bereich setzen. Die Universität Passau bietet einen Studiengang Diplom- Kulturwirt/in an, mit Spezialisierungsmöglichkeiten auf bestimmte Kulturräume, die Universitäten Bielefeld und Bremen bilden Freizeitpädagogen aus, die auch – aber nicht nur – in der konzeptuellen Entwicklung von Freizeitangeboten einsetzbar sein sollen. Die Nachfrage, wo Absolventen dieser Fachrichtungen tatsächlich Arbeit gefunden haben, wird nach kurzem Zögern mit einem resoluten „überall“ beantwortet. Das klingt zumindest vielversprechend.

Information: www.alpenforschung.de oder beim Alpenforschungsinstitut,

Andrea Schmölzer,

Tel.: 08821183-300, Fax: -310.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen