Rechte Angriffe auf Flüchtlingsheime: 251 Fälle bis Mitte Dezember
Es gab 2017 weniger Straftaten gegen Flüchtlingsheime – sie bleiben aber weiter ein Problem. Das BKA stuft die Mehrheit der Delikte als rechtsmotiviert ein.

In diesem Jahr gab es insgesamt 16 Brandstiftungen an Flüchtlingsunterkünften Foto: dpa
FRANKFURT dpa | Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte bleiben laut einem Bericht der Frankfurter Rundschau in Deutschland weiter ein Problem. Die Zahl solcher Straftaten sei aber im Vergleich zu den beiden Vorjahren deutlich zurückgegangen, berichtete die Zeitung am Freitag unter Berufung auf das Bundeskriminalamt (BKA).
Demnach zählte das BKA in diesem Jahr bis Mitte Dezember 264 solcher Straftaten, wie eine Sprecherin der Zeitung auf Anfrage mitteilte. In 251 Fällen macht das BKA demnach rechtsextreme Täter verantwortlich. In 13 Fällen könne eine politische Motivation noch nicht ausgeschlossen werden. Bei den erfassten Fällen geht es laut Bericht vor allem um Propagandastraftaten (84), Sachbeschädigungen (65) und Gewaltdelikte (39), darunter 16 Brandstiftungen und zwei Sprengstoffanschläge. Die Zahlen zum Stichtag 18. Dezember seien vorläufig.
Nach Angaben der Zeitung sind derartige Angriffe im Vergleich zu den beiden Vorjahren zurückgegangen, aber weiter deutlich über dem Niveau von 2013. Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit 995 als politisch motiviert eingestufte Straftaten gegen Asylunterkünfte registriert, davon 169 Gewalttaten, wie die Zeitung unter Berufung auf das BKA berichtet. Im Jahr 2015 seien es 1031 Angriffe gewesen, 2014 seien 199 gemeldet worden, 2013 insgesamt 69. Die große Mehrheit dieser Taten stuft das BKA demnach als rechtsmotiviert ein.
Tatverdächtige seien laut BKA in diesem Jahr zu bislang 54 Delikten ermittelt worden. Dabei handle es sich um 84 Personen. Viele Verfahren seien aber noch nicht abgeschlossen. 2016 seien zu 218 Taten insgesamt 459 Verdächtige ermittelt worden. 2015 waren es demnach 608 Tatverdächtige bei 272 Delikten.
Leser*innenkommentare
Stefan Mustermann
Oft brennen Flüchtlingsheime...
Die syrische Schwimmerin Yusra Mardini musste als Flüchtling auf dem Weg nach Deutschland um ihr Leben schwimmen. Nun tritt sie unter der olympischen Flagge SCHWARZ-ROT-GOLD für die Bundesrepublik Deutschland an!
http://www.zeit.de/kultur/2016-08/yusra-mardini-olympia-syrische-schwimmerin-fluechtlinge-10nach8
Was kann schonFeuer gegen Wasser?
https://www.youtube.com/watch?v=APx2yFA0-B4
Nichts!
J.utt.a
Und wie hoch waren die kriminellen Delikte von Flüchtlingen
gegen Sachwerte, Sozialbetrug, Körper und das Leben von Menschen?
Darüber wird hier nie berichtet !
Einseitige Berichterstattung macht leider eine Presse nicht
glaubwürdig.
Stefan Mustermann
In Osnabrück ist auf dem Gelände einer Sammelunterkunft für Flüchtlinge ein Kleinflugzeug abgestürzt. Ein Tierarzt aus dem Irak eilte sofort zum Wrack – und rettete so Pilot und Copilot das Leben.
„Seine schnelle Reaktion war vorbildlich“, sagte eine Polizeisprecherin dem Evangelischen Pressedienst. „Damit hat er dem Piloten und dem Copiloten vermutlich das Leben gerettet, zumal aus dem Wrack auch noch Kraftstoff ausgelaufen ist.“
https://www.welt.de/vermischtes/article153158281/Fluechtling-rettet-Absturzopfern-in-Osnabrueck-das-Leben.html
Stefan Mustermann
BERLIN, ALEXANDERPLATZ
17-jähriger FLÜCHTLING RETTET MÄDCHEN vor Prüglern
Am Berliner Alexanderplatz ist ein Flüchtling aus dem Libanon schwer verletzt worden, als er sich gegen einen Mann stellte, der ein Mädchen schlug. Der Angreifer stach mit dem Messer zu.
Mit einem Messer hat ein Unbekannter einen 17-jährigen Jungen auf dem Berliner Alexanderplatz angegriffen und verletzt.
Am Freitagabend hatte der Angreifer mit einer Gruppe von 15 bis 20 anderen Personen zunächst ein 16-jähriges Mädchen beleidigt. Dann schlug er auf sie ein, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Als der 17-Jährige ihn aufforderte, von der Frau abzulassen, kam es zum Streit zwischen den beiden. Der Unbekannte verletzte den Helfer dabei nach ersten Erkenntnissen mit einem Messer.
Wie die „B.Z.“ berichtet, handelt es sich bei dem 17-jährigen Jungen um einen Flüchtling. Mohammed sei erst vor wenigen Wochen aus dem Libanon nach Deutschland gekommen. Der Zeitung sagte er: „Ich habe den Angreifern gesagt, dass man keine Frauen schlägt. Das gehört sich nicht.“ Er würde immer wieder eingreifen. „Man muss Menschen in Not helfen.“
Der Angreifer flüchtete in Richtung Bahnhof Alexanderplatz, Mohammed kam mit schweren Verletzungen am Rücken ins Krankenhaus. Die 16-Jährige musste nicht ärztlich behandelt werden.
https://www.welt.de/vermischtes/article147730045/17-jaehriger-Fluechtling-rettet-Maedchen-vor-Prueglern.html
Stefan Mustermann
Schon davon gehört?
In Hessen haben syrische Flüchtlinge einem NPD-Politiker erste Hilfe geleistet.
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-03/npd-politiker-verkehrsunfall-rettung-gefluechtete-syrien
Kaboom
@J.utt.a Gäääähn .... nur weil SIE selten lesen, bedeutet das nicht, das nicht berichtet wird. Und jetzt gehen sie mal wieder in ihrem Pegida-Refugium spielen.
Stefan Mustermann
Super Antwort! Jemand muss die Demokratie in unserem Land verteidigen!
Viele rechten versuchen immer wieder die Berichtserstattung der taz zu diffamieren. Übrigens solche Rhetorik wie von J.UTT.A ist auf den Webseiten von der AfD und NPD oft zu sehen.