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Rebmann wittert RAF-Anschläge

Berlin (ap/taz) - Generalbundesanwalt Rebmann rechnet mit neuen Anschlägen der „Rote Armee Fraktion“ (RAF). Auf einer Pressekonferenz in Karlsruhe erklärte er gestern, seine Fahnder hätten Ende Mai in Köln umfangreiches Material sichergestellt, darunter „archivartig zusammengestellte Unterlagen, die Vorgänge aus dem sogenannten militärisch -industriellen Bereich betreffen“. Rebmann schließt daraus und aus der März-Ausgabe von 'Zusammen Kämpfen‘, daß die RAF eindeutig mit Anschlagsplanungen befaßt ist. Die den antiimperialistischen Gruppen zuzurechnende „Zusammen Kämpfen“ hätte angekündigt: „Die Defensive durchbrechen den Kampf gegen strategische Projekte der imperialistischen Strategie führen“. Als Ursache für die nun eineinhalb Jahre dauernde Ruhepause der RAF nannte Rebmann den starken Fahndungsdruck im In- und Ausland sowie eine Verunsicherung durch die Kronzeugenregelung. Anhaltspunkte für ein Greifen der Kronzeugenregelung sind aber noch nicht auffindbar. So sei auf Gesprächsangebot des Verfassungsschutzes keiner der derzeit Gesuchten im letzten Jahr eingegangen.

Die Anzahl der politisch motivierten Anschläge ist nach seinen Angaben im ersten Halbjahr 1988 auf 87 zurückgegangen. Über die RAF-Mitglieder Susanne Albrecht, Friederike Krabbe, Silke Maier-Witt und Ekkehard Freiherr von Seckendorf-Gudent spekulierte Rebmann, daß sie aus der RAF ausgestiegen sein könnten. Die Haftbefehle gegen die vier bleiben aber dennoch bestehen.

wg

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