Rebellenangriff in Zentralafrika: Mindestens 30 Tote
Bei einem Angriff von früheren Séléka-Rebellen sind 30 Menschen ums Leben gekommen, 57 sind verletzt. UN-Blauhelme wehrten die Attacke ab.
Unter anderem sei eine Schule attackiert worden, in der Pädagogen eine Weiterbildung absolvierten, teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef mit. Unter den Toten seien drei Lehrer, der Direktor eines Bildungszentrums und der Vizepräsident der Elternvertretung. Ein Priester sagte, auch zwei Mitarbeiter einer Hilfsorganisation seien getötet worden.
Die Blauhelme teilten mit, sie hätten den Vorstoß zurückgeschlagen und mindestens zwölf Angreifer getötet. Die Attacke in der Nacht zu Donnerstag sei offenbar eine Vergeltungsaktion für den Tod eines früheren Séléka-Mitglieds am Dienstag.
Islamistische Séléka-Rebellen hatten 2013 den damaligen Präsidenten François Bozizé gestürzt. Nach zahlreichen Menschenrechtsverletzungen durch die Aufständischen bildeten Christen die Anti-Balaka-Miliz. Es kam zu religiös motivierten Gräueltaten, die Hunderttausende muslimische Zivilisten in die Flucht trieben. Tausende Menschen kamen ums Leben. Ende 2015 riefen die Séléka einen muslimischen Staat aus. Kaga-Bandoro ist eine ihrer Hochburgen. In dem Land sind fast 11.000 Blauhelme stationiert.
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