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Reaktionen zu taz-Kommentator „vic“Die Kommune ist eins

taz.de stellt den Kommentator „vic“ vor und die Kommune grüßt freundlich. Gibt es Hoffnung, dass das Internet nicht nur aus Nörglern und Trollen besteht?

Ein typischer taz.de-Troll: Immer am motzen. Bild: reuters

„Süß der Artikel über vic“, sagt die Kollegin zur Onlineredaktion, „aber die Kommentare habt ihr schon sehr einseitig gelöscht“. – „Nein, haben wir nicht. Die waren wirklich so.“

Kommentatoren sind notorische Choleriker, Besserwisser und Nörgler. Eine der wenigen Ausnahmen ist Kommentator „vic“, der im Schnitt pro Tag vier Leserkommentare auf taz.de postet. Die taz portraitierte ihn und die Kommune ist auf einmal eins, sie ist auf einmal nett:

„Ach, lieber gutster vic! Ich war und bin mit deiner Meinung einverstanden, vor allem mit der so ganz direkten Art, die aber nie verletzend wird. Du bist ein Menschenfreund, den finde ich sehr selten.“ – leone

„taz.de lesen heißt auch vic lesen. Danke schön, vic! – JürgenG

„High five für einen Bruder im Geiste und beste Grüße aus der schwäbischen Provinz in die schwäbische Provinz!“ – meinereiner

„vic“ wohnt in einer kleinen Dachgeschosswohnung und verlässt selten das Haus. Er hat einen Tumor im Kopf. Er freut sich über die positiven Rückmeldung der Kommentatoren. Er hat seither Kontakt mit Jutta Ditfurth, der Meinhofbiografin, und schreibt unter den Artikel:

„Ich danke euch. Tut gut das zu lesen. Und ich danke Nancy Waldmann die es geschafft hat, dass ich mich "geoutet" habe.“ – vic

Aber unzufrieden ist „vic“ auch. Ich will nicht auf meine Krankheit reduziert werden“, sagt er, ich brauche keine Schohnzeit, nur weil ich einen Tumor habe“.

Tatsächlich spielen viele der Reaktionen auf vics Gesundheit an, wünschen ihm alles Gute. Aber warum sollte die Kommune ihm eine Schonzeit gönnen, wünschen Kommentatoren selbst Opfern von Gewalt oft den Tod und bedauern, dass das Werk nicht vollendet“ wurde?

„He, cool dass ihr einen Artikel über euren besten Kommentator schreibt, der mir mit seinen Texten immer wieder das Grundvertrauen in die Menschheit wiedergibt, weil er zwischen all den idiotischen und trolligen Kommentaren einfach durch super angebrachten Zynismus und geistige Reife hervorsticht.“ – Gnarv

„Auch, wenn ich nicht immer seine Meinung teile, mag ich "vic". TAZ – ich glaub' Ihr habt den richtigen Umgang mit Kommentatoren geschnallt. Danke, für diesen Artikel“ – isolde

Das sind die nettesten Kommentare, die ich je gelesen habe“, sagt eine Redakteurin aus dem Freischalterteam zu dem Artikel. Warum sind alle auf einmal so freundlich?“ Vielleicht liegt es am sympathischen „vic“, oder vielleicht an der Rückmeldung an die Kommune, dass die Leser manchmal wirklich ernst genommen werden.

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26 Kommentare

 / 
  • L
    lowandorder

    Gerade zu Ulrich Schulte:

     

    "Aber wie arm ist denn so ein Umgang mit den usern!?

    Sorry - That's ugly tazler culture!

    Ihr seid einfach nicht auf Höhe des Balles!"

     

    Da hier ja mal die Fackel der Aufklärung für's Netz, spezell für e-papers entzündet ist:

    Zeitung von Papier hin zu e-paper ist eine Entwicklung,

    die noch gar nicht recht ausgelotet ist.

    Aber - klar ist auch : das ist ein ZWITTER!

    Einerseits über Herausgeber/Jounalisten an Pressefreiheit, eigene politische Orientierung an und eingebunden;

    Andererseits - TEIL DES NETZES!

    Ja. und da gelten nun mal andere Regeln.

    Insbesondere ist das Netz ZENSURFREI!

    ( in Grenzen ok, die taz darf nicht Beihilfe zu Beleidigungem und sonstigen strafbaren Elabotsten leisten! Klar, aber darum geht's gerade nicht)!

    Aber Raum für Dissen nach Gutsfrauen/herrenart?

    No!

     

    Wie angesichts dessen die e-tazler auf ihr schmales Brett kommen,

    ist mir schleierhaft.

    Reine Arroganz und - Schuß nicht gehört, kann das doch nicht sein!?

     

    By the way - die 'e-faz' macht die Kastration geschickter.

    Sie stellt schwer brisante Beiträge gar nicht erst in's Netz.

    So: Bernd Rüthers zu Carl Schmitt( "Der Führer schützt das Recht")/ Forsthoff!

    Leserbriefe? Papierkorb !

  • I
    isolde

    Boah, heute seid Ihr superschnell. All, überall

    Bleibt das so?

    Wenn, ja, dann dickes, dickes Lob und Danke

  • I
    isolde

    So, liebe Svenja,

    weil ja nu erkennbar wurde, daß ernstgenommene Leser Rückmeldung und nicht kommentarloses, willkürlich scheinendes Nichtveröffentlichen im Vorfeld verdienen .

    Und sichtbar wurde, wie nett die meisten sind, gib' doch 'mal bitte Rückmeldung, wie Du, die "FreischaltredakteuRINNEN" und Ines DIESE Form des Umgangs mit Kommentaren weiter begründen ?

    Den Kommentatoren "hinterherzuhecheln", also nach der Veröffentlichung wieder 'rauszuschmeissen, DAS ist souveränes Meinungzeigen und ermöglicht zeitgemäß schnelle Kommunikation über die Artikel.

    Du und Nancy, Ihr habt ein viel "heißeres Eisen" angepackt, als wohl anfangs bewußt.

    Ihr könnt TAZ-Geschichte schreiben.

    Ich drück' Euch und uns kommentierenden Lesern sowas von die Daumen.

     

    isolde (wie nicht immer, inspired by lovandorder)

     

    @ vic Darling, Gruß und so. Schleim, wem Schleim gebührt ;),laß uns für die Freiheit kämpfen und lehren und lachen und und und

    Herzlichst!!!!!

  • V
    vic

    @ maoam,

    da Du von Klugscheißen redest, für welche Firma arbeiten "wir" denn?

     

    @ isolde,

    mir wird ganz warm um`s Herz bei Deinen Kommentaren;)

  • D
    D.J.

    @maoam,

     

    "damit hast du jetzt bewiesen, dass du intelligenter bist. Gratulation!"

     

    Nöö, nur dass ich Graecum habe. Aber nun lass uns beide wieder erwachsen werden, einverstanden? ;)

  • L
    lowandorder

    vic - schön - los commentatores - gemischte Speis/ß

     

    Ansätze - von: Was macht die e-taz da eigentlich mit dieser Rubrik

    Leserkommentare?

     

    More from this?

    Die taz ist da weit hinter der FAZ zurück;

    also schwer illibaral und hinterm Mond !

    Wie das? Nun - in der e-faz wird ein Kommentar automatisch ins Netz gestellt.

    Erst später schlägt auch dort das Unwort Netiquette zu ;

    aber - mit Hinweis: why!!

    Wer am Ball ist, kann also auch einen später gelöschten Kommentar gelesen haben und sich auf die Begründung seinen Reim machen.

    Vulgo sone Art Beweislastumkehr!

    Klar, kennt jeder, was steht, streicht man schwerer.

     

    Heißt für mich: die tazler, wie ich lese die onlineredaktion, hat ohne Not zu viel Macht.

    Und das geht bis ins Geschmäcklerische und Nichtnachvollziehbare!

     

    Aber wenn ich lese:

    "Kommentatoren sind notorische Choleriker, Besserwisser und Nörgler" - ja dann, ihr JungspuntInnen - geht's noch? Den Schuß nicht gehört!

    The arroganz of power?!

    Und was für Namen - Christian Rath, Michael Braun, selbst Waigels Ambros entblödet sich nicht. Und neuerdings Daniel Kummertz - will offensichtlich, daß Kollegin Gaschke OB wird. Geht's noch? Das - ist Journaille via Netz.

     

    Ceterum censeo!

    Ja, im übrigen bin ich der Meinung, daß anders als bei Leserbriefen im e-paper-Bereich gar kein unbeschränktes Recht seitens der e-redaktion ( mehr) besteht, Kommentare nach Gutsherrenfrauenart nicht ins Netz zu stellen.

    Weil durch den Eintritt ins Netz die rechtlichen Parameter einfach andere geworden bzw verschoben sind.

     

    But, that's more my cup of tea;

    mal sehn, was dem Presserat über seine bisherige altbackene Meinung

    hinaus einfällt.

    Bischen Spaß muß sein, sprach Wallenstein…

  • M
    maoam

    @D.J.,

     

    damit hast du jetzt bewiesen, dass du intelligenter bist. Gratulation!

  • D
    D.J.

    @maoam

     

    Moros dogmatikos ei, o Maoame!

  • I
    isolde

    Hey,Murat - Gesinnungsgenosse,

    der einzige Unterschied zwischen uns ist, daß Du nicht verstehen kannst, daß "vic" sich so darstellen ließ und ich ihm dafür hemmungslose Bewunderung zolle.

    Eben wegen des Mutes zur schonungslosen Darstellung der Realität.

    Und deshalb auch Boheme (das Tüttelchen krieg' ich nicht hin) und nicht Resignation.

    In meinen Augen war einer der Gründe für dieses "outing" auch die immense Präsenz der menschenverachtenden Kotz Kommentare aus dem "rechten" Spektrum.

    Wie einer meiner Lieblinge D.Yücel immer wieder macht, hat sich "vic" in einer Kamikaze Aktion dem braunen Pack ausgeliefert und....

    Nichts.

    Watt war'n alle überrascht, daß die, die sonst nachtreten, stammeln, "deutsche Gesinnung" zeigen,

    die Klappe hielten.

    Darum der 2. Artikel, Svenja war halt auch überrascht.

    Was lernen wir daraus ?

    Nicht nur das Falsche aufzeigen, auch 'mal loben, was gefällt.

    Murat-Darling, Du bist ein Guter und Du bist nicht alleine, auch das hat "vic" verursacht.

    Herzlichst

    isolde

  • M
    maoam

    @D.J.,

     

    (griechischer Nominativ Plural Neutrum)

     

    - und schwupps, hast du meine Aussagen bestätigt.

     

    Na, nochmal schnell nachgegoogelt (wie schreibt man denn gegoogelt? Etwa gegoogled? Oder geguhgelt?)

     

    Sicher schaust du nochmal auf Wiki. wenn du willst, habe ich im Tab (wie schreibt sich jetzt Tab? etwa "tab" gibt es das Wort überhaupt?) dann noch ein Lexikon geöffnet.

     

    Aber sicher verrätst du mir, wie man TAB richtig schreibt, und hast mich dann so richtig versenkt. Beeindruckend!

     

    Stimme der Demokratie,

     

    du darfst gerne wieder auf PI-News, die dann eigentlich doch nicht PI sind (sondern spießig traditionell-deutsch), gerne PRO-Deutsch, Anti-Muslimisch, Pro-Israelisch schreiben. Nur nehme ich dir deinen Pro-Israelischen Standpunkt nicht ab, als RECHTSPOPULIST. Vielmehr springst du auf den Siegerzug mit auf, wenn die Israelische Armee wieder mordet.

     

    PI-Fans sind die Salafisten des Westens, hat mal ein Kommentator geschrieben. Guter Vergleich.

  • JM
    J. Murat

    Toll, "isolde", Du weißt also genau, dass ich so denke obwohl ich das ausdrücklich verneine.

    Es sind definitiv nicht meine Urteile, zumal ich ebenfalls in diese Richtung bewertet werden könnte.

    Deine Stuhlkreistherapien kannst Du gerne an anderen, wehrlosen Opfern ausprobieren, dazu ist mir die Zeit echt zu schade.

  • I
    ion

    Svenja Bednarczyk, Sie hätten ’s bei der Head- & Sub-line belassen können, sollen – ist alles drin, was sie intendieren(!):

    Alle, die (vom taz-ZK) 'frei'-geschaltet werden, ergänzen die "Kommune 1"(¿?) in anmaßend verordneter ‘Einigkeit’: ".... ist eins", ergo sind alle Zensierten: "Nörgler und Trolle"!

    Jo! So einfach ist das(!), und so läßt 's sich unbeschwert (weiter)-polarisieren, -schlafen, Youngster.

    "Gibt es Hoffnung, ....?": "es"-sig!

  • V
    viccy

    @ J. Murat

    Anscheinend hat hier die "Regel" aber nicht gegriffen - vielleicht wundert sich der Autor des Artikels ja genau darüber ;-)

  • I
    isolde

    Hey, Jä-Murat-Darling,

    genau darum geht es "vic" und der TAZ und den meisten hoffentlich nämlich,

    das, was Du in Klammern als nicht Deine Beurteilungen bezeichnest, sind in echt, DEINE Urteile in Folge DEINER Regeln.

    Deshalb sind Kommentare so interessant, Deiner z.B. zeigt sehr deutlich, was DU denkst und für allgemeingültig hälst.

    Ich denke nicht so wie Du und empfehle Dir 'mal, nur so spaßeshalber, die Kommentare von "vic" zu lesen. Vorher mußt Du natürlich den entsprechenden Artikel lesen.

    Ich bin sicher, daß ist eine ganz neue Erfahrung für Dich.

    Viele Grüße von der unverbesserlichen Sozialtherapeutin (das ist boheme für: Du hast noch Chancen im Leben)

  • JM
    J. Murat

    Wieso sollten die veröffentlichten Kommentatoren den "vic" auch noch nieder machen?

    Der Artikel hat ihm doch schon den Rest gegeben.

    Da liest man, so wie ich, seit Jahren die Kommentare von "vic", der ab und an auch etwas über sich preisgab ("52-jähriger Altöko"; "wohne im Schwaben" usw.) und nun wird er, wenig schmeichelhaft wie ich finde, porträtiert.

    Er ist also ein "Schalk" (soll heißen nicht Ernst zu nehmen).

    Das Internet ist das "Fenster zur Welt" des "Höhlenmensch(en)" aus seiner "holzverkleideten Dachgeschosswohnung" in "-ingen". "Zweimal am Tag schaut der Pflegedienst der Caritas bei ihm nach dem Rechten", ansonsten müssen wohl die Eltern als Sozialkontakt herhalten (Soziopath!).

    Wenig schmeichelhaft ist auch die äußere Beschreibung "Zottelige Haare, Jogginghose, Karohemd" (Hartzer)

    "Ich war immer ein Außenseiter" sagt der, der immer "Opposition" ist, mit seinem "verschroben(en)" Humor (Wirrkopf).

    Da ist die "Kommentarspalte sein Stammtisch" (sozial verwahrlost) die er, seit 7 Jahren Frührentner (sonst wohl nichts zu tun, was), "moderiert" (mit störrischen, Beiträgen überhäuft).

     

    Nach so einer Beschreibung braucht niemand mehr weitere Tiefschläge durch Kommentare.

    Sorry. vic, Deine Ansichten teile ich nicht, aber dass Du Dich so darstellen lässt kann ich nun wirklich nicht verstehen. Das ist nicht Bohème sondern Resignation.

     

    PS

    Die Zitate sind aus dem "taz"-Artikel, die Kommentare in Klammern sind keine Beurteilungen meinerseits, sondern die Urteile, welche solche Beschreibungen in der Regel zur Folge haben.

  • V
    vic

    @ Stimme der Demokratie

     

    sorry wenn ich meine Meinung poste und nicht Deine.

    "Putzig" zu wirken liegt mir aber fern- werde ich künftig vermeiden.

     

    @ husefackisvic

     

    It`s me. Iamvic!

  • D
    D.J.

    @maoam:

     

    "Ich jedoch scheiße permanent klug. Brauche in Diskussionen keine Lexikas. Und ich denke, dass mich das von sogenannten Trollen unterscheidet. Und wen nicht, ist mir das auch egal."

     

    Da ich schon einige Kommentare von Ihnen gelesen habe, denke ich, dass Sie das ernst meinen (bei jedem anderen hätte ich das für Selbstironie gehalten). Der Plural von Lexikon ist übrigens Lexika (griechischer Nominativ Plural Neutrum), mein sich überschätzender Freund.

  • AE
    Alfons E. Neumann

    Wirklich?

    Ich habe mir die Mühe gemacht, sämtliche Leserkommentare zu dem vic-Artikel zu lesen und vermute, dass seitens der taz ausschließlich die freundlichen Kommentare freigeschaltet wurden.

     

    Alles andere wurde vermutlich unter den Teppich gekehrt. Wobei dabei natürlich der Schutz des Objekts der Berichterstattung in den Vordergrund gerückt werden muss, sehe ich ein.

     

    Dennoch ist es eine fantasische Methode, um genau das Bild nach außen zu erzeugen, dass die taz haben will.

     

    Nur ist das eine seriöse und entspricht den journalistischen Ansprüchen, die die taz an sich selber stellt?

  • M
    Mikki

    "Kommentatoren sind notorische Besserwisser ..." ... kann dieser Satz in dieser Allgemeinheit wirklich so stehen bleiben ? Das erinnert mich an den Mitarbeiter einer großen deutschen Zeitung, der neulich auf einer Veranstaltung über die Kommentatoren einer anderen großen deutschen Zeitung pauschal behauptete, das seien alles "Scientologen und Nazis". Als das aus der Veranstaltung heraus unmittelbar verbreitet wurde, zog er schnell die Notbremse ...

    ... was aber alles nichts daran ändert, dass der Stil vieler Kommentare sicherlich katastrophal bis beleidigend ist. Ich stelle das auch fest, wenn ich täglich - beruflich bedingt - unzählige Kommentare und (vorzugsweise) auch Beiträge in Foren durchforste. Wie schnell die Threads oft von der Sache ins Unsachliche bis hin zu Beleidigungen und Beschimpfungen abdriften, ist erschütternd ...

    ... deshalb sind die Reaktionen auf das "Outing" von "vic" doch eine wohltuende Abwechslung. Sicherlich wären beide Phänomene mal eine eingehende psychologische und soziologische Untersuchung wert.

  • DA
    Der Analogist

    @ vic: Du wie ich. Du bewirkst viel mehr als mancher Kommunalpolitiker.

     

    @ taz: Ihr seid die Nr. 1.

  • M
    maoam

    Mir persönlich ist es ein Anliegen klar zu machen, dass ich Menschen nicht viel anders behandele, weil sie derbe Schicksalschläge erlitten haben.

    Nein.

    Der Mensch bleibt bis zum Tode gleichberechtigt.

    Jeder.

     

    Vielmehr ist festzustellen, dass wir für die selbe Firma arbeiten.

     

     

    Das Klugscheißen geht in Internetforen für jedermann supereinfach - bei Wissenslücken kurz in Internet Lexikas nachgeschaut.

     

    Ich jedoch scheiße permanent klug. Brauche in Diskussionen keine Lexikas. Und ich denke, dass mich das von sogenannten Trollen unterscheidet. Und wen nicht, ist mir das auch egal.

     

    Da gewisse Themen jedoch oftmals um Leben und Tod handeln, ist meinerseits eine Lässigkeit gegenüber dumm-aggressiven Kommentatoren oftmals nicht mehr gegeben.

  • P
    Protestantin

    Kann es sein, dass dieser wunderbare Hurra-Artikel nicht ganz den Tatsachen entspricht?

    Ich z.B. hatte einen kritischen, aber wohlwollenden Beitrag geschrieben - und? Wo ist der geblieben?

     

    Vor dem Hintergrund fällt es mir sehr schwer, Euch den Inhalt dieses Artikels abzukaufen. Eher habe ich den Eindruck, die taz macht sich wieder einmal die Welt, wie sie ihr gefällt.

  • V
    viccy

    "Aber warum [...] wünschen Kommentatoren selbst Opfern von Gewalt oft den Tod und bedauern, dass das „Werk nicht vollendet“ wurde?"

     

    Häh?

    So im Sinne von "Bomber Harris, do it again", oder wie?

  • I
    isolde

    Cool, ich werde in einem (sogar recht guten) Artikel zitiert.

    Natürlich schreibe ich auch Kommentare mit anderen Namen und anderen e-mail adressen, weil ich das (etwas erweitert als Klarnamen) so wie "vic" sehe.

    Mein Liebstes in diesem Artikel ist allerdings, daß "die Leser manchmal wirklich ernst genommen werden."

    Das ist aber wirklich schön und wir fühlen uns doch gleich viel besser...

    HIHIHIHI

    Nicht nur auf die zukünftigen Rückmeldungen freue ich mich, auch die Aussicht darauf, daß eine kleine Chance auf Artikel über Kommentatoren des "rechten" GesoXXXX erscheinen, bereitet mir ein diebisches Vergnügen. Soviel Är-te-el zwei darf auch die TAZ.

    Danke und Gruß

    isolde

  • H
    husefackisvic

    Hin und wieder gibt es auch mal freundliche und sympathische Kommentatoren im Internet. Aber auf 100 destruktive, nörgelnde, besserwisserische Kommentare kommt vielleicht mal ein konstruktiver. Oder sehe ich das etwas zu negativ? Von "vic" habe ich leider noch nie etwas gelesen. Ich würde mein mittlerweile durch das Internet ziemlich stark eingetrübtes Menschenbild gerne wieder etwas aufhellen.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    vic als Vorbild der positiven Kommentatoren? Putzig. Er schreibt positiv GEGEN amerikanische Politik, positiv GEGEN deutsche Politik, positiv GEGEN israelische Politik, ...