Rauchen bald nirgends mehr erlaubt: Qualmverbot in der Zigarettenfabrik
Gute Dealer wissen: Konsumiere nie das Zeug, das du den Kunden verkaufst. Von daher ist das ab 2015 geltende Verbot des US-Tabakkonzerns Reynolds konsequent.
RICHMOND/LONDON ap | Beim Tabakkonzern Reynolds ist das Rauchen künftig generell verboten. Weder am Arbeitsplatz noch anderswo in einem Gebäude des Camel-Herstellers darf vom kommenden Jahr noch geraucht werden, teilte die Geschäftsführung in Richmond der Belegschaft am Mittwoch mit.
Damit wird das bereits für Fabrikhallen, Cafeterien und Fitness-Räume geltende Verbot auf Büros, Konferenzräume, Flure und Aufzüge ausgeweitet. Für Raucher werden Raucherräume eingerichtet – weil diese Maßnahme noch nicht abgeschlossen ist, tritt das Verbot nicht sofort in Kraft.
Reynolds-Sprecher David Howard sagte, mit der Ausweitung des Rauchverbots passe sich der Konzern der gesellschaftlichen Realität in den USA an. Von den 5.200 Reynolds-Mitarbeitern sind 18 Prozent Raucher – das entspricht dem Anteil rauchender Erwachsener an der Gesamtbevölkerung, den die US-Gesundheitsbehörde CDC festgestellt hat.
Ein noch umfassenderes könnte es in London geben: Vor einer Woche hatte der Vorsitzende der Gesundheitskommission der Stadt in einem Bericht empfohlen, das Rauchen in Parks und an Wahrzeichen Londons wie dem Trafalgar Square zu untersagen. Bereits jetzt darf in Großbritannien an öffentlichen Plätzen innerhalb von Gebäuden nicht geraucht werden.
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