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Rassismusvorwurf in BayernDer geheime Humor der Polizei

In einem Kalender für bayerische Beamte lassen sich rassistische Karikaturen ausmachen. Vielleicht verstehen wir da aber auch etwas nur nicht.

Ein unverstellter Blick auf das, was man als Polizist für lustig hält: das aktuelle März-Motiv. Bild: dpa

Der Kalender gebe den Berufsjargon der bayerischen Polizisten wieder, sagt der Landesvorsitzende der Bayerischen Polizeigewerkschaft, Hermann Benker. Das ist interessant. Heißt das doch mit anderen Worten: Die Witze, über die bayerische Polizistinnen und Polizisten lachen, offenbaren einen unverstellten Blick auf das, was man in diesem Beruf für lustig hält.

Einen Schwarzen zum Beispiel, überzeichnet dargestellt mit wulstigen Lippen und muskelbepackt, der nur gebrochen Deutsch spricht und sich ob seiner Festnahme im Polizeigriff über den Begriff „Verdunkelungsgefahr“ als rassistische Anspielung echauffiert.

In einer anderen Zeichnung weisen zwei PolizistInnen drei Araber darauf hin, dass sie Exkremente, die ihre Kamele im Park hinterlassen haben, ebenso aufzusammeln haben wie jeder deutsche Hundebesitzer. Will heißen: Den „drei Weisen aus dem Morgenland“ muss man die Verhaltensregeln hierzulande erklären, denn hier herrschen andere Sitten als daheim, wo es keine Grünanlagenverordnung gibt und Kamele noch ungerührt auf den Rasen scheißen dürfen.

Humor, den Außenstehende nicht verstehen

„Diese Bilder persiflieren Alltagssituationen, mit denen wir tagtäglich befasst sind“, sagt Benker. Es handle sich bei den Karikaturen um Galgenhumor, den Außenstehende nicht verstünden und der deshalb auch nur für die Kolleginnen und Kollegen der Polizei bestimmt sei.

Auch die Opfer haben eine Stimme: Demonstrationen zum Gedenken an Ouri Jalloh. Bild: imago/Steffen Schellhorn

Nun ist der Kalender, den die Bayerische Polizeigewerkschaft jedes Jahr in einer Auflage von 3.000 Stück verteilt und deren Zeichnungen aus der Feder einer Polizistin stammen, an die Öffentlichkeit geraten und sorgt dort für Empörung – zu Recht. Denn das Bild des Schwarzen auf der Polizeistation weckt Assoziationen mit dem Fall des Asylbewerbers Ouri Jalloh aus Sierra Leone, der 2005 in Dessau festgenommen wurde und in einer Ausnüchterungszelle verbrannte. Die Matratze, auf der Jalloh an Händen und Füßen gefesselt lag, war unter bislang ungeklärten Umständen in Flammen aufgegangen.

Seine Schreie aus der Zelle hörte offenbar niemand, das Signal eines Rauchmelders wurde abgeschaltet. Fraglich, ob es wirklich komisch ist, sich über eine Situation, die sich leicht als Anspielung auf die Umstände des Todes von Ouri Jalloh lesen lässt, in einer Karikatur lustig zu machen.

Unbeirrt in die falsche Richtung ermitteln

Auch vor dem Hintergrund der Mordserie der Zwickauer Terrorzelle löst der unbekümmerte Humor der Polizeigewerkschaft Unbehagen aus. Denn dass die Mordserie nicht früher aufgeklärt wurde, lag zu einem Großteil daran, dass die Beamten, trotz Hinweisen eines Profilers auf einen möglichen rechtsradikalen Hintergrund, unbeirrt in die falsche Richtung ermittelten.

Jahrelang verfolgten sie nur eine These: Die Getöteten seien in mafiöse Strukturen verstrickt und die Mörder deshalb ausschließlich im migrantischen Milieu zu finden. Die Angehörigen der Opfer mussten so nicht nur mit dem Tod eines nahen Verwandten zurechtkommen, sondern auch damit, dass man ihre Familie krimineller Machenschaften beschuldigte.

Kein Verständnis für den Ernst der Lage

Die Karikaturen offenbaren auf schockierende Weise das mangelnde Problembewusstsein, das zumindest bei Teilen der Polizei offenbar noch immer vorherrscht. Sie zeigen die Klischees und Stereotype, die das Weltbild vieler Polizisten prägen – wesentlich auch der bayerischen, in deren Bundesland fünf der insgesamt 10 Morde der NSU verübt wurden. Einige der Ermordeten leben vielleicht auch deshalb nicht mehr, weil die Polizei die Möglichkeit einer rechtsextremen Bedrohung nicht ernst genommen und nicht angemessen verfolgt hat.

Der Kalender sei schon im Oktober 2011 gedruckt worden, führt der Landesvorsitzende der Bayerischen Polizeigewerkschaft, Hermann Benker, zur Verteidigung an. Man werde im nächsten Jahr sensibler vorgehen. Gleichwohl kündigt er aber an: „Auch im nächsten Jahr werden unsere Karikaturen nicht allen gefallen.“ Vom Verständnis für den Ernst der Lage fehlt bei der bayerischen Polizei also offensichtlich noch immer jede Spur.

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125 Kommentare

 / 
  • T
    thomas

    Die äußerst dümmlichen und sexistischen Kommentare vom TAZ-Türken zur Frauen-Fussball-WM waren rassistischer als die Bilder des Kalender vermuten lassen.

     

    Kehren Sie vor Ihrer eigenen Haustür, da liegt genug Dreck.

  • R
    Rüdiger

    "taz.de behält sich vor,...,rassistische,....oder aus ähnlichen Gründen unpassende Beiträge nicht zu publizieren"

    Und? weiß denn die Taz nicht was rassistisch ist?Über die manchmal nicht unbedingt ausreichnede Recherche der Taz , läßt sich meiner Meinung nach durchaus streiten, nichts desdotrozt , entscheide ich mich am Ende immer für diese Tageszeitung, aber was hier online stets Platz für RASSISTISCHE Komentare läßt, kann ich wirklich in keinster weise nachvollziehen!oder wollt ihr einfach nur aufzeigen wie viele Menschen rechter Gesinnung, sich die Zeit nehmen die Taz zu lesen um dann ihr Gedankengut provokativ an die Öffentlichkeit zu tragen????

  • W
    Wolf

    Da sind sie wieder, die alltäglichen sog. Kleinigkeiten, die aber bei genauerer Betrachtung und in immer wiederkehrender Wiederholung, dort einmünden ,wo uns Rassismus und Fremdenhaß in die Hirne gebrannt wird . Das kann und darf sich eine Gesellschaft nicht leisten .

    Wir sind alle Menschen ,egal wessen er sich schuldig oder auch nicht schuldig ? gemacht hat . Für eine staatliche Institution bzw. Polizeigewerkschaft sollte es unter ihrer Würde sein, sich so in Szene zu setzen. Nur wenn der Verstand und das Bewustsein solch einer Institution den Menschen mit dem sie es zu tun hat als unterpriviligiert

    sieht ,sind solche Entgleisungen möglich. Das Sein bestimmt das Bewustsein , die Umwelt formt den Menschen , und wo wir da in Deutschland stehen ,ist mir nicht verwunderlich .

    Es ist einfach traurig solch einen Kalender in Amtsstuben zu finden .

  • A
    Ana

    @tommy:

    Weil ich logisch denken kann.

    Schon mal versucht, vollständig an Armen und Beinen (breit auseinander) gefesselt mit wie durch zauberhand gebrochenem Nasenbein, zerstörtem Trommelfell und Einbrüchen an den Siebbeinplatten der Nase eine Matratze mit unbeschädigtem feuerfesten Bezug anzuzünden- ohne Feuerzeug? Trotz voll funktionsfähiger Gegensprechanlage und angeblich regelmäßiger Kontrollgänge hört niemand deine Schreie, während du elendig verbrennst, der voll funktionsfähige Rauchmelder wird abgeschaltet- wieder und wieder. Alles begleitet von verschwundenen Videoaufnahmen, Protokollen, zurückgezogen Aussagen usw. Alles nachzulesen hier:

    http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/tod-eines-asylanten-was-geschah-in-zelle-nr-5/3692880.html

    (Die Autorin erhielt für ihr MDR-Radiofeature „Verbrannt in Polizeizelle Nr. 5“ den Bremer Hörkino-Preis 2011.)

     

    Was soll ich mit der Aussage, "er war tatsächlich ein Drogenhändler" anfangen? Ein Schelm, wer böses dabei denkt...

  • P
    Petra

    Da hat aber jemand die beiden im Artikel erwähnten Witze völlig falsch verstanden. Die gehen nicht gegen Ausländer im allgemeinen, sondern gegen Menschen, In- wie Ausländer, die hinter allem gleich Rassismus wittern. Aber genau die sehen da offensichtlich mal wieder nicht über ihren Eifer hinaus.

  • D
    Dr-Lucius

    Liebe Frau Halser,

    haben Sie bei Ihrer Kritik der dänischen Mohammed-Karikaturen auch so hoch ins Regal gegriffen?

    "Die Karikaturen offenbaren auf schockierende Weise das mangelnde Problembewusstsein....usw."

    Ich kann mich nicht erinnern...

  • B
    BeimNamenNennen

    Die Karikatur ist ohne Zweifel in mehrfacher Hinsicht rassistisch, sowohl die Darstellung als auch das falsche Deutsch sind verunglimpfende Klischees, für die schon Uderzo in frankreich und Deutschland kritisiert wurde.

     

    Die reaktion der Polizei samt Drohung, auch im nächsten Jahr auf ähnlichem Niveau nachzulegen, macht wieder einmal deutlich, dass zumidest Teile der Polizei sich nicht als Vertreter_innen des gesamten bevölkerung sehen, zu der ja auch viele steuerzahlende Schawrze Menschen, nicht wenige davon Deutsche seit Geburt, zählen.

     

    Gut gemacht taz, wenn die Autorin nun ähnlich reflektiert über rassistische Witze i der taz schreiben würde, wäre viel gewonnen.

  • C
    Collin

    Danke liebe Polizei. Als schwarzer Mitbürger fühle ich mich gleich noch ein bisschen weniger willkommen und aufgehoben bei euch.

    Und alles nur - so selbstmitleidig es sich auch anhört - weil ich schwarz bin.

     

    Ob man das jetzt für Rassismus hält oder nicht. Es ist auf jeden Fall falsch.

    Ich habe nicht mehr Unrecht getan, als jeder andere auch und verlange darum auch nicht anders behandelt zu werden als jeder andere auch.

     

    Armselig ist vor allem, dass die Polizeigewerkschaft so einen Kalender herausgibt. Es gibt mir ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit.

  • J
    joho

    Ich denke die Polizisten wissen genau wo der Schuh drückt und kennen sich mit Kriminalität besser aus als die meisten Gutmenschen hier...obwohl.........

    Das die Gefängnisse voll von Ausländern sind, daß die Kriminalitätsrate unter Ausländer höher ist als unter Deutschen ist nicht an den Haaren herbeigezogen sondern ein Ergebnis von Statistiken und Fakten, auch wenn die Berufsleugnerfraktion krampfhaft versucht diese zu schönen indem man hier Hinz & Kunz einbürgert.

    Geht mal ein Jahr zur Polizei, ihr Schlaubies, dann redet ihr anders.

  • B
    BiBo

    mal ganz ehrlich, ich finde es albern, sofort die Rassismuskeule raus zu holen, nur weil jemand, der kontrolliert/verhaftet wurde eine andere Hautfarbe hat. Dieser oder diejenige hat sich dann entsprechend verhalten.

     

    Was natürlich solche Fälle wie bei Jalloh nicht relativieren soll. Wenn schlimmes und ungesetzliches passiert, so muß das aufgearbeitet werden. Aber sonst können wir von jeder Alkoholkontrolle auf die NSU, den KuKluxKlan, die Freimauerer, Linkshänder, Schwule und Vegetarierer schließen. Alles ist dann bäh und böse, weil alle rassistisch verfolgt werden.

     

    Finde, wenn man sich zu sehr und unangebracht empört, entlarvt man sich selbst nicht nur als richtig typisch deutsch, zugleich relativiert man dann die wirklich schlimmen Dinge - eben wie Jalloh - weil dann die Keule Rassismus abgenudelt ist.

  • T
    tommy

    @ana

     

    woher wissen Sie so genau, dass Oury Jalloh ermordet wurde?

    Und so fragwürdig die Umstände seines Todes sein mögen, eines kann man doch mit Sicherheit sagen: Er wurde nicht zu Unrecht verdächtigt und ungerechtfertigt mit Kontrollen schikaniert. Er war tatsächlich ein Drogenhändler.

  • J
    jakob

    So ein Schwachsinn! Ich war US Soldat, die US Armee hat viele Nationalitaeten... So ein Humor ist normal bei Personen die in mehr maskulinen Jobs dienen, z.B. Polizei, Militaer etc... egal ob Frau oder Mann, ob Schwarz oder Weiss oder was auch immer.

    Sowas ist witzig, aber bei euch links gepraegten gibt es ja keinen Humor... lasst die Polizei in Ruhe!

    Ach ja ich bin Deutsch/Araber...

    ;)

  • M
    Markus

    Der Vorwurf, die Polizei habe aus fremdenfeindlichen Motiven bei den Morden des Nazi-Trios im Kreis der Familien der Opfer ermittelt, wird auch durch ständige Wiederholungen nicht besser.

     

    Denn auch im Fall der Entführung von Maria Börgerl, der Ehefrau eines Bankiers, wurde im Opferumfeld ermittelt. Und das ganz ohne Migrationshintergrund.

  • D
    Davíd

    Ich kann Pedro nur zustimmen. Die bayerische Polizei hält viel von ihrer sog. "Rasterfahndung" die sich hauptsächlich gegen Jugendliche & Ausländer richtet. Man wird vorverurteilt. Es ist eine Tragödie, dass wir in einem Land leben, in dem ein Polizist nach Gutdünken dir den Intimbereich untersuchen kann. Ganz ohne Staatsanwalt, ohne Verfahren - einfach auf Verdacht. Ich bin Deutscher, bin hier geboren, aufgewachsen und schäme mich nur für diese Denunziation und Unterdrückung des "Andersartigen", "Nicht Systemkonformen". In vergleichbaren Ländern, siehe Frankreich, darf nicht mal die Tasche ohne Verdacht untersucht werden. Und das ist auch gut so.

    Was in Würzburg, Nürnberg, München, Regensburg, Neumarkt OPf. und Amberg passiert ist ein Skandal. Eine Vernichtung von Steuergeldern und staatlicher organisierter Rassismus. Ein bewusst organisierter staatlicher Terror gegen die Zivilbevölkerung. Nachher werden dann die Printmedien als Präsentationsfeld genutzt. Im eigenen Zwecke. Es ist traurig.

  • T
    tommy

    Hmm, ich glaube die Karikatur hat eine Botschaft, die viele gar nicht verstanden haben...der festgenommene Schwarze regt sich über den Begriff "Verdunkelungsgefahr" auf und versucht so, sich als Opfer von Rassismus darzustellen - eine Masche, die schwarze Straftäter ja anscheinend öfters versuchen - leider in Milieus wie der taz-Leserschaft durchaus mit Erfolg. Da werden dann Personen, die unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ins Land gekommen sind, kriminellen Tätigkeiten nachgehen (Drogenhandel) und aggressiv auftreten, zu unschuldigen Opfern der rassistischen Polizei stilisiert - so wie Oury Jalloh, der zwar sein Ende sicherlich nicht verdient hat und dessen Todesumstände möglichst aufgeklärt werden sollten, der aber doch viel dazu beigetragen hat, dass er in die für ihn tödliche Situation geraten ist. Ich will nicht bestreiten, dass es teilweise durchaus Probleme mit Polizeigewalt und diskriminierendem Verhalten gibt. Ich kann aber auch verstehen, dass manche Polizisten, die mit aus dem Ausland stammenden Verbrechern konfrontiert sind und sich teils völlig ungerechtfertigten Rassismusvorwürfen ausgesetzt sehen, frustriert sind und für diesen Frust ein Ventil in Karikaturen wie der gezeigten suchen.

    Und was die Zwickauer Zelle angeht: die taz scheint irgendwie vergessen zu haben, dass diese auch einen Mordanschlag auf Polizisten verübt hat, der auch nur durch Zufall aufgeklärt wurde (und bei Morden an Kollegen dürften Polizisten ja besonders engagiert ermitteln). Sicherlich gab es Fehler bei den Ermittlungen, aber es handelte sich eben auch um ein ganz neues Phänomen, das auch nur schwer aufzudecken war (Morde, bei denen sich Täter und Opfer nicht kennen, sind immer schwer aufzuklären). Das pauschale Polizeibashing der taz ist von daher unangemessen und nicht konstruktiv.

  • N
    Niklas

    Geschmacklos, vielleicht. Wahr, auf keinen Fall!

    Man sollte dabei jedoch beachten, dass die Branche (Dienstleistungen) meist durch reiche Immigranten bzw. Ausländer finanziert wird! Ich sage damit nicht, dass Deutschland von reichen Ausländern finanziert wird, aber viele reiche Migranten suchen sich europäische Länder um z.B. Schönheits OP's und andere Dinge machen zu lassen bzw. andere Produkte kaufen und somit sogar die Wirtschaft in Deutschland ankurbeln.

     

    Mir kommt es allmählich so vor, als ob man immer nur das Wort Ausländer mit Asylbewerbern vergleicht. So weh es auch tut meine lieben Hinterweltler, auch außerhalb Deutschlands gibt es vermögende Personen und nicht jede davon stammt der arischen Rasse ab.

     

    Ich möchte hier nocheinmal auf die Nichteinhaltung der Menschenrechte eingehen, ich schätze jeder Beamte sollte wissen, dass man auch bei schwerwiegenden Vergehen gefeuert werden kann!

    Und zu dem Maler dieser Karikatur kann man nur eines sagen: Arschloch! Einer dieser typischen Mobbingopfern die sich durch solche Schmierereien, "ihr ach so verdorbenes Leben" schön reden möchten.

     

    Die Polizei, dein Freund und Helfer...

  • MB
    Mr. Bungle

    Man sollte den Beruf "Polizist" nicht mit anderen Berufen gleichsetzen. Sie sind ein Teil der Exikutive und besitzen die Befugnis Gewalt auszuüben und gewissen Grundrechte kurzfristig ausser Kraft zu setzen.

    Es wäre daher angebracht, vielleicht ein bisschen mehr vorauszusetzen.

     

    Ausserdem, man sollte sich vielleicht auch in die Situation der Betroffenen reinversetzen.

    Wenn ich mir vorstelle wie sich z.B. Schwarzer, Deutscher mit Migrationshintergrund oder Muslim auf einer Polizeiwache fühlen in der solch ein Kalender hängt...ich hätte Zweifel ob ich dort genauso behandelt werden würde wie "normale Deutsche".

  • SD
    Schwarze Deutsche

    Ich fand den Schwarzen bei Asterix mit der angeblich so lustigen Aussprache schon immer scheiße und rassistisch. Kann man aber wohl nicht verstehen, wenn man selbst weiß ist...

  • A
    Ana

    Die Kommentare sind leider mal wieder bodenlos. Weisse Arroganz und Ignoranz sind eben der Nährboden, den eine rassistisch strukturierte Gesellschaft braucht. Der weisse Mensch, der der betroffenen Person erklärt, dass er_sie sich mal nich so haben soll, is doch alles gar nicht rassistisch. Das ist absolut lächerlich, schließlich ist Rassismus eine gerichtete Form der Diskriminierung, die man als weisser Mensch aus der Natur der Sache heraus gar nicht kennt, weil noch nie gespürt hat. Die Frage ist also, wer kann über diese Witze lachen und wer nicht, weil es zu viele schmerzhafte Assoziationen/Erinnerungen weckt.

    Ein sehr guter Artikel, v.a. der Hinweis auf den Mord an Oury Jalloh. Die Rolle der Polizei darf nicht verkannt und verniedlicht werden, die Polizei zeichnet sich v.a. durch ihr Gewaltmonopol, also erhöhte Machtposition aus- es ist keine fernliegende Vermutung, dass sich solche Ansichten über Marginalisierte auch in der Ausübung eben dieser Machtposition spiegelt. Rassistische Kontrollen und Polizeigewalt (man gebe den Begriff z. B. einmal bei youtube ein) sind in Deutschland an der Tagesordnung, ein weisser Mensch würde sich sehr sehr aufregen, wenn er so oft seine Personalien vorzeigen müsste, in Situationen in dem ihm dieses Vorgehen vollkommen unbekannt ist, ständig dem Generalverdacht der Kriminalität/Illegalität ausgesetzt wäre. Muss er aber nicht, schließlich ist er ja durch sein Weiss-Sein davor geschützt und kann herzhaft darüber lachen...

  • P
    PsyPunk

    Manche Kommentare hier lassen tief blicken, in die kaputte teutonische Seele, und zeugen von weitverbreiteter Empathielosigkeit. Aber das "Schöne" an den modernen Zeiten des Internets ist, daß nichts vergessen und vergeben wird, wir wissen, wer diese Leute sind...

  • H
    Hüstel

    Ich finde es erschreckend, wenn Bimbos derart dargestellt werden; eindeutig rassistisc.

  • B
    Bachsau

    Ist das jetzt was Neues? Wissen wir etwa erst seit gestern, dass Polizisten Abschaum sind? Ich weiß das seit meiner Geburt. Also wer immer sich darüber wundert – ich nicht.

  • RS
    Rainer Scheerer

    Manchmal hat der Volksmund eben doch irgendwie recht.

    Im Schwäbiscnen heißt es:

    Wer nix isch und wer nix kah

    geht zu Poscht und Eisebah

    und kommst du au dort net bei

    gehscht du zue dr Polizei!

  • D
    Dhimitry

    Interessant ist auch, dass die fragliche Karrikatur in der Übersicht der Zeichnerin (mittlerweile?) fehlt: http://www.facebook.com/media/set/?set=a.301315136587938.94863.102346416484812&type=1

  • D
    Dhimitry

    Ich kann mich uneingeschränkt dem Kommentar von Paulsen anschließen.

     

    Das Geschäft der Kunst, bzw. der Satire ist es zu überzeichnen. Die Titanic und von mir aus auch Asterix, sind da gute Beispiele.

     

    Wenn eine solche Zeichnung allerdings im Zentralorgan der Polizeigewerkschaft erscheint, wird die Sache problematisch, bzw. entlarvend. Die Zeichnerin sollte vielleicht mal ein Staatsbürgerseminar besuchen und über die Rolle der Vertreter des Gewaltmonopols informiert werden.

     

    Den Zusammenhang zu Ouri Diallo erschließt sich mir allerdings auch nicht.

  • A
    Andi

    Also,

     

    ich kann es nicht ganz begreifen:

    - Wieso darf man so etwas überhaupt in einer "Amtsstube" aufhängen? Wo leben wir, dass wir alltäglichen Rassismus mit Steuergeldern befeuern? Ja, ich denke die Gewerkschaft wird sich auch mit Geldern Ihrer Zunft beglücken, die wiederum von uns bezahlt werden...ein Teufelskreis!

    - Die Klugen hier, die Ostfriesen- oder Blondienenwitze auf eine Stufe damit Stellen, halte ich für dumm. "Wehret den Anfängen..." lautet das Motto.

    - Für viele scheint Demokratie ein Selbstläufer zu sein. Da interessiert es nicht, wenn die eigentlich "neutrale" Polizei-(macht) sich eines immerwährenden Klischees bedient- "Deutsche Polizisten beschützen die Rassisten". Sorry, dem Ruf wird die Polente so was von gerecht. Uns sei es noch so schmackhaft darüber zu lachen, so vergeht mir dabei der Appetit, wenn daraus ein Kalender, der Polizeisportgruppe gemacht wird.

    - Wer von den Klugen hier schon einmal auf eine (großen) Demo gegen Rechts war, der wird schnell merken, welche Gesinnung in den Köpfen vieler Polizisten vorherrscht.

     

    Also, nicht so viel labern, sondern der gesellschaftlichen Macht der Polizei auch mal entgegentreten. Es greift hier Artikel 20 GG "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist." Dann man los...

  • K
    Konrad

    Ich verstehe nicht, warum hier kaum einer den Rassismus sieht. Ich zitiere Paulsen (siehe unten):

     

    Wenn es "nur" ein Witzkalender mit ein paar doofen Scherzen wäre, würde man ihn vielleicht in einer Autowerkstatt oder in der Bauarbeiter-Baracke durchgehen lassen. Dass das unsere verbeamteten Polizisten in ihren Amtsstuben hängen haben sollen, passt schon mal nicht zum Bild das Polzisten von sich selber gerne beim Bürger darstellen wollten (Vorbild, Respektsperson, Neutral, Unvoreingenommen ohne Vorurteile). So wird der Polizist zum Witzbold, der gerne blöde Witze über Randgruppen oder Selbstmörder macht.

     

    Dazu kommt, dass es eben nicht "nur" ein Witzkalender ist. Der Schwarze wird extrem klischeehaft und als hässlicher Nigger dargestellt, der zudem auch kein vernünftiges Deutsch kann...da wird also ein wunderbares klischeehaftes Vorurteil gegenüber dem blöden schwarzen Mann dargestellt.

     

    Genauso ist es. Ich bin erschüttert.

  • P
    Peter

    Liebe taz, heute ist doch erst der 1. März und noch nicht der 1. April!

     

    Wie dem auch sei, ich habe mich köstlich amüsiert über die Karrikatur und auch über den ebenso stark überzeichneten Artikel darüber. Der KANN ja wohl unmöglich ernst gemeint sein! :)

  • DH
    Domenico Hansen

    Bayerischer "Humor" war schon immer grenzwertig.

    Bayern sind "anders" und manchmal auch ein wenig rechtslastig und rassistisch geprägt.

    Das kommt seit jeher in ihren dubiosen "Österreicherwitzen" zum ausdruck.

    Wenn jemand wie "Stefan" hier Polizistenmorde aufführt, sollte er auch klarstellen ob er damit VON Polizisten begangene Morde, wie z. B. in Regensburg oder Morde AN Polizisten meint, wobei er dann auch gerne Beispiele angeben darf.

  • AJ
    Andreas J

    Wenn ich hier die Kommentare lese, wird deutlich, dass die meißten hier keine Ahnung davon haben wie die Polizei mit vielen Afrikanern umspringt. Die Karikatur ist rassistisch und respektlos.

  • H
    HansHannsen

    Echt schlimm wieviele Leute sich hier über die Autorin aufregen und das "alles nicht so schlimm" finden.??

    Der Witz ist so stumpf!

    So ein Humor hat bei der Polizei einfach nix zu suchen!

    Diskriminierend und rassistisch!

    Was bei der Polizei aber nicht verwundert!

    ...und an alle Asterix leser hier: Der schwarze im Turm bedient das gleiche Klischee!...ist aber von euch schon voll akzeptiert, weil ihr wohl damit aufgewachsen seit...Und die Scheisse auch in euern Köpfen drin ist!

  • L
    Lino

    Rassismus können ja nicht nur Glatzen.

    Stereotype Betrachtung von hautfarben etc wie bei Asterix und Obelix, Tintin oder dem Comic für bayerische Rindstiere ist halt der Rassismus für die Kleinen. Kann man ja trotzdem lustig finden- wenn man selbst keine Schwarzen, Araber etc kennt ists umso lustiger!

  • UM
    Ulli Müller

    Iss schon bedenklich, wie hier (unter mir) klein geredet (geschrieben) wird, man vermutet. dass die gesamte rechte Netzszene sich hier verewigt hat.

    Ganz absurd, wenn hier verklausilierter Rassimus in staatlichen Institutionen mit in karikaturverkleideten Kritik an Religionen (oder deren Vertreter) verglichen wird. Entweder bin ich dann so dumm oder ich habe böse Absichten.

    Ähnlich der Sarazzindebatte, nicht der Migrant wird bei uns gemoppt, gejagt, ..., sondern die armen Rechten.

  • M
    Martino

    Sorry, so schlecht recherchiert, dass ich an Vorsatz glaube. Die Sonderkommission in Bayern umfasste zeitweise über 50 Personen (viel Aufwand, wenn die Opfer als weniger wertvoll angesehen worden wären). Nachdem ein Profiler 2006 auf ein rechtsradikalen Hintergrund verwies, wurde dem nachgegangen. Vertuscht hat der thüringische Verfassungsschutz, nicht die Polizei.

    http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-01/neonazis-soko-bosporus

  • J
    jodelsusi

    Liebe Marlene Halser,

    bitte machen Sie weiter so. Was da so an Kommentaren kommt und auch die Anzahl der Kommentare zu so einem angeblich unwichtigen Fall zeigt schon, wo der Hase begraben ist. Am allgegenwärtigen Rassismus, der bei sich selbst nicht wahrgenommen wird.

  • N
    Nikolai

    Zusammefassung aller Kommentare bis hier: Rassismus liegt ganz woanders, als in einer Stubenkarrikatur. Der Artikel ist populistisch und grenzt an künstlich erzeugter Überdramaturgie. Das Problem ist nicht eine Karrikatur und Minderheitenwitze. Das Problem ist: extrem mit extrem begegnen zu wollen. In der ausgewogenen, pluralen Mitte liegt die Wahrheit.

  • J
    Jaffi

    Bald wird es eine Kolumne dazu geben, dass der Hr. Gauck über diesen Witz bestimmt auch gelacht hätte, wenn er ihn jemals gesehen hätte.

  • P
    Peter

    Liebe taz-Redaktion,

    in was für einer Traumwelt lebt ihr eigentlich? Diese Karikaturen als rassistisch zu bezeichenen ist der größere Witz! Ich habe selbst einen Migrationshintergrund und bin politisch alles andere als rechts eingestellt, aber wenn ich jetzt in der o.g. Zusammenhang nicht über "Verdunklungsgefahr" und auch nicht über "Schwarzarbeiter" lachen darf, dann bekomme ich Angst von Euch! Was kommt als nöchstes? Verbot aller Blondinen und Ostfriesen-Witze?

    Und IHR habt Euch noch darüber aufgeregt, dass Gysis Vergleich über die Verträge von "Versailles" und "Marshal" als rechtspopulistische Propaganda ausgelegt wurde? Ihr seid auch nicht besser und legt jedes Wort auf Goldwaage und interpretiert um zehn Ecken harum, so wie es Euch gerade passt.

    "taz zahl ich" - bestimmt nicht!

  • N
    Nassauer

    Ich find den Witz klasse - Besser als der "hauseigene" Humor der taz!

  • W
    wolf26

    So einen Kalender sollte man ruhig in Amts-

    stuben aufhängen.Bringt mal bischen Farbe

    ins Spiel.Wem er nicht gefällt,braucht ja

    nicht hinzusehen.Es ist schrecklich in

    Deutschland,bei jedem Scheiss diese neun-

    malklugen Besserwisser.Sollen sie doch in

    den "Keller" gehen,in den Spiegel gucken u.

    sich darüber freuen,was sie doch für Erbsen-

    zähler sind.

  • F
    Feinfinger

    Was singen Die Kassierer?

     

    Deutsche Polizisten - Gärtner und Floristen

  • RR
    Robert R

    Ich halte den Witz nicht für rassistisch.

    Er weißt auf den Rassismus (nicht nur) in der deutschen Sprache hin, dass "Dunkles" meistens (Ausnahme: Bier) für Schlechtes steht, positives mit "Hell" bezeichnet wird.

     

    Warum regt sich keiner über andere Stereotypen auf, die der Comic zeigt: Frauen/Polizistinnen tragen grundsätzlich Pferdeschwanz?

  • D
    duke

    Mensch Marlene,

     

    schon schade, wenn man krampfhaft versucht, die Empörungsspirale weiter zu drehen und im Absurden endet.

     

    Lasst den Dänen ihre Mohammed-Karrikaturen wie den Polizisten ihre Kalender-Karrikaturen.

  • U
    Uve

    Dass mir keiner mehr über den Schwarzen im Ausguck des Piratenschiffes bei Asterix lacht !

  • R
    Realist

    Also warum sich bei der Autorin hier Assoziationen mit dem Fall des Asylbewerbers Ouri Jalloh ergeben möge mir mal bitte jmd der es verstanden hat erklären. Weil es sich dabei auch um einen Schwarzen gehandelt hat? Weil er gebrochen deutsch spricht? Wegen der Muskeln? Das scheint mir doch ein bisschen weit her geholt. Zumal Dessau auch ziemlich weit weg von Bayern liegt. Aber wo man Verbindungen sehen will, da gibt es sie natürlich auch. Tja, Polizisten, alles Rassisten. Und wenn sie es nicht schon vorher waren, dann werden sie zu welchen. Ein Glück haben wir immer noch genug Wächter der Moral.

  • I
    Ichschmeissmichweg

    Liebe Marlene,

     

    ich wünsche Dir von ganzem Herzen nie etwas aufregenderes als diese bösen, schockierenden, vollkommen unangemessenen Karikaturen zu erleben.

     

    Falls Du in Deiner heiligen Empörung vielleicht noch ein bißchen offene Augen über hast, besuch bitte mal Menschen, die in echten Streßberufen arbeiten: Polizisten, Ärzte und Pflegepersonal, Lehrer und alles anderen Berufsgruppen, in denen es leider nicht immer nach der Mütze der "Kundschaft" gehen kann. Dann lernst Du ganz schnell, daß manche Berufsgruppen mehr Geduld und Einfühlungsvermögen haben müssen als andere. Menschen mit solchen Jobs brauchen dann auch ein Ventil, um Frust abzubauen. Da kommen schnell Galgenhumor und "Witze" auf, die berufsfremde Gutmenschen so gar nicht verstehen.

     

    Was hier nun die Aufregung soll, entzieht sich mir völlig. Ich frage: Was ist politisch korrekter Humor in Deinen Augen? Bist Du so ein Gutmensch, daß Du nie aus Schadenfreude lachst?

     

    Liebe Grüße

    Ichschmeissmichweg

  • MN
    michael nickel

    Die reaktion auf polizeihumor erinnert mich an die ausschreitungen nach der mohamed karrikatur lasst mal die kirche im dorf und kommt aus dem keller zum lachen

  • B
    BiBo

    Es gibt einen Comic von Brösel - dem man nun nicht wirklich rechts einordnen kann - dort stehen sich ein Mensch mit schwarzer und einer mit weißer Hautfarbe gegenüber. Ersterer: "Ich schwarz" der andere "ich weiß", das gleich mit einer Figur mit asiatischen Zügen "Ei weiß" - letzterer "Ei gelb". Da hat sich niemand aufgeregt.

     

    Ich find die Karikatur jetzt nicht wirklich witzig. Aber ich finde sie nicht schlimm. Wenn ich daran denke, ein Freund von mir ist Türke. Wir machen uns dann immer gemeinsam lustig, er dürfe nicht in die hiesigen Club, weil Minderheit. Ich sag, ich auch nicht, bin ein Friese im Rheinland.

     

    Insofern etwas entkrampfen bitte, es muß nicht immer alles typisch deutsch, politisch überkorrekt zu gehen.

     

    Take it with a twinkle in your eyes.

  • M
    Michael

    Ich finde, es wird Zeit, daß Ihr gegen Asterix vorgeht. Der farbige Ausguck der Piraten wird mindestens so diskriminierend dargestellt!!!

  • T
    Tim

    Ein Comic-Kalender ohne Anspruch auf Dokumentation, sondern dem reinen Ziel zu unterhalten oder Karikaturen skuriller Situationen zu enthalten, mit den Themen Terrorzelle Ouri Jalloh in Verbindung zu bringen ist in meinen Augen unglaublich absurd.

     

    Das man über die Zeichnungen diskutieren kann, sehe ich auch. Daraus ein großes und ganzes zu stricken empfinde ich nicht als sinnvoll.

  • BB
    Bernd Burkert

    Für mich bemerkenswert: Herausgeber ist offenbar ich "Die Polizei" als staatliche Institution, sondern die Gewerkschaft. Der Fisch stinkt wohl nicht i

    mmer am Kopf zuerst?

  • JM
    Jules Mari

    Das ist sicher geschmacklos, rassistisch aber wohl nicht...

  • M
    Marco

    Derjenige, welcher nie ein Asterix-Heftchen in welchem ein Schwarzer ganz ähnlichen Aussehens mit exakt der selben Aussprache (fehlendes r) gelesen hat, werfe den ersten Stein!

  • P
    Patrick

    "...weckt Assoziationen mit dem Fall des Asylbewerbers Ouri Jalloh aus Sierra Leone, der 2005 in Dessau festgenommen wurde und in einer Ausnüchterungszelle verbrannte."

     

    Das ist aber ganz schön weit hergeholt...

  • R
    reblek

    Es ist wie bei Harald Schmidt, aber bei dem haben sich viele über die Witze auf Kosten "derer da unten" - ob Polen oder andere - kaputtgelacht.

    "... wo es keine Grünanlagenverordnung gibt und Kamele noch ungerührt auf den Rasen scheißen dürfen." - Notabene: Hierzulande müssen Polizist(inn)en die Scheiße ihrer Polizeipferde auch nicht aufsammeln. Deren Struktur sei ganz anders als Hundescheiße und sie verteile sich zügig.

  • LW
    lars willen

    entlassen und keine weiteren Inzucht Opfer einstellen

  • MM
    Mister Maso

    Die Karrikatur erinnert stark an diese rassistischen Comics von Goscinny und Uderzo, wo der Ausguck eines bestimmten Schiffes stets ausruft: "Die Ga… Ga…, die Gallie’”

     

    IRONIE OFF

     

    Auch wenn es den moralinsauren Anstandswächtern nicht passt: (Schwarzer) Humor ist, wenn man trotzdem lacht! :-)

  • T
    travellingpete

    Bitte sofort alle Asterixbände einziehen und verbrennen, da wird ein pigmentprivilegierter Pirat ebenso überzeichnet und spricht mit dem selben Akzent!

     

    Oder man lässt es mit dem Übertreiben mal sein...

  • W
    waldemar

    "Sie zeigen die Klischees und Stereotype, die das Weltbild vieler Polizisten prägen"

     

    Und wenn sie einfach nur - karikiert überspitzt - die Lebenswirklichkeit des Polizeialltags wiedergeben?

    Und wieso "geheimer" Humor? Was gibt es öffentlicheres als einen Wandkalender?

  • JB
    Jörg Bautzmann

    Nur als Anmerkung: Karikaturen leben und wirken meist durch und von Klischees und Stereotypen.

    Dieses würde wohl auch für die von mir hochgeschätzten TOM Karikaturen gelten (Beamte, Großmutter, Bademeister, ...).

    Bedenklicher wären mir martialische Selbstdarstellungen einer Exekutive... Diese kann ich in der gezeigten Karikatur bei den eher erstaunt wirkenden BeamtInnen nicht erkennen, auch keine despektierlichen .

  • LR
    Lustige Realitätsdarstellung

    Der Alltag der Polizei sieht so aus:

    http://www.youtube.com/watch?v=lcLGXtDW56Y

     

    Daran erinnert mich die Karrikatur und natürlich daran, daß dann immer ein Spinner kommt und Polizisten als rassisten beschimpft, was dann jeder verhaftete kriminelle Schwarze sofort übernimmt um auch zu jammern wenn man ihn gerade auf frischer Tat ertappte. Von der taz erwartet man natürlich nicht es zu erstehen, von linksextremen AutorInnen natürlich auch nicht. Es kann nicht sein was nicht sein darf. Theorie, Theorie über Alles, die Realität stört nur.

  • C
    Copieur

    Die "Neger"-Zeichnung ist schon ekelhaft. Die mit den Kamellen ist meiner Meinung nach noch schlimmer.

     

    Drei Figuren werden gezeichnet mit Bart, Hakennasen, hängenden Lippen, und komische Klamotten, jaja, warum nicht, Kanaken sind halt auch schliesslich Semiten, "man darf das wohl endlich sagen dürfen"... Einer der drei kriecht, um Kot zu sammeln. Die Gruppe wird dominiert von zwei uniformierten Männer, die nach meiner freier Übersetzung vermitteln: wir werden "EUCH SCHEIßAUSLÄNDER" Respekt für "UNS DEUTSCHEN" beibringen.

     

    WAS IST ALSO DER UNTERSCHIED MIT DAS HIER ???

     

    Erstaunlich, wie man so spontan und unwissen (?) die Gedenkmuster aus der deutschen vergifteten Vergangenheit zugreift.

     

    Noch ekelhafter ist die Leserzustimmung in der Kommentarsektion vielen Zeitungen, wie in der Causa Sarrazin.

  • MS
    Marius Schnelliger

    Der abgebildete Witz mag mäßig sein, aber rassistisch? Sie wollen ein Klima etablieren, wo es nicht möglich ist, sich ungezwungen über Hautfarben auszudrücken und schlechte Witz zu machen. Das ist der tatsächlichen Überwindung von Rassismus nicht zuträglich. Indem Sie so tun, als müssten andere mit Samthandschuhen angefasst werden, legen Sie die Schlussfolgerung nahe, dass es hierfür einen Grund geben könnte. Das funktioniert genauso wie mit Quoten. Wer eine Quote bekommt, hat sie wohl auch nötig. Usw.

     

    "Vielleicht verstehen wir da aber auch etwas nur nicht."

     

    Ach iwo. Setzen Sie schnellstens den staatlichen Humorkontrolleur darauf an!

  • A
    ausbildungsberuf

    Naja um Polizist zu werden muss (muss) man halt nichts in der Birne haben. Das zeigt sich jedes mal wenn man das Unglück hat mit diesen Menschen zutun zu haben. Da überraschen solche Geschichten kaum.

  • B
    Besserwessi

    "„Diese Bilder persiflieren Alltagssituationen, mit denen wir tagtäglich befasst sind“, ...Galgenhumor, den Außenstehende nicht verstünden ...."

     

    Der gemeine Buerger klebt realitaetsfern vor der Glotze und laesst sich berieseln,hahaha.

    Ich verstehe und teile den Humor schon, ob man daraus aber unbedingt einen Kalender machen muss und in Amtsstuben aufhaengen sollte, ist eine ganz andere Frage.

  • V
    vic

    Fraglos finden auch in diesem Fall zahlreiche taz-Leser diese Art Humor saukomisch- und die taz kleinlich. Wetten?

  • B
    billig

    das ist schon ein bisschen billig, diese hier verbreitete aufregung. erstens muss humor nicht jedem schmecken. und was die darstellung angeht, sehen die bullen nun auch nicht gerade schlau drein. die sprache könnte auch als bayrisch durchgehen. und was ist mit den 10 anderen kalenderblättern? die auch alle rassistisch oder eben nicht, vielleicht selbstironischer gegen bullenalltag gerichtet und daher für die autorin nicht erwähnenswert? das ist primitiver stil und oury jalloh in diesem kontext anzubringen zeugt selbst nicht von feingefühl, sondern einer der errungsgesellschaft erlegenen autorin.

  • AM
    Anony Mous

    Also wirklich - da erlauben sich tatsächlich Beamte zynische Witze in einem Kalender. Nein, das ist gar nicht lustig, ebensowenig wie Monty Pythons Darstellung des lispelnden Statthalters "Ponthiuth Pilatuth" mit seinem Freund "Thwanthuth Longuth". Manchmal frage ich mich, wie wir überhaupt noch lachen sollen, da schließlich in 90% unseres Witzerepertoires irgendeine Gruppe Menschen beleidigt wird - Blondinen, Schwule, Beamte, Bademeister, Bauern, Dumme, Behinderte, Nazis - die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Oh, und ausgerechnet Ausländer sollte man aus dieser Liste streichen, um Rassismus zu vermeiden? Das ist gleich in zweierlei Hinsicht dumm und rassistisch, denn dadurch stellen wir zum einen Ausländer auf einen Unantastbarkeitssockel und stilisieren sie damit zu Übermenschen, zum anderen beleidigen wir sie damit, weil wir ihnen dadurch nicht die Intelligenz zugestehen, den Witz als solchen zu erkennen. Wie man in diesem Fall eine Verbindung zwischen dem (mutmaßlich getöteten) Ouri Jalloh und dieser Karikatur herstellen kann, das ist wohl nur Frau Halser bekannt. Kurze Frage: Echauffieren Sie sich denn auch über Kaya Yanar? Fairerweise müssten Sie das tun, immerhin wird auch in seinen Sketchen selten politisch korrekt vom Leder gezogen.

    Nicht falsch verstehen, Rassismus hat in keiner Gesellschaft etwas zu suchen, aber Humor kann man bei fast allen Gelegenheiten beweisen. Und in dem Kalender geht es definitiv nicht rassistisch zu.

  • H
    Humor-Los

    Achtung, Sie verlassen den humorvollen Sektor! Ab sofort werden auch die vorurteilsbelasteten »Witze«, die Sie in Asterix-Bänden (Baba!) noch lustig fanden, in einen Sack gesteckt mit dem NSU-Terror. Die Polizei, von der Sie sowieso nichts halten, weil sie bei der versuchten Besetzung einer Wiese in Berlin und des Versuches, das Absägen einiger Bäume in Südwestdeutschland zu verhindern, absolut überreagiert hat, soll jetzt – bitteschön! – absolut korrekt und für alle nachvollziehbar handeln – und sich sowieso keinen »Humor« mehr leisten, der irgendwem in den falschen Hals geraten könnte.

     

    Nur: Gibt es den? Sicherlich: Den politisch korrekten Witz, der weltweit verstanden wird... – als ob! Von der Polizei, die die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in Deutschland jedes Jahr Milliarden kostet, dürfen und müssen wir viel verlangen. Dass sie die Menschen in diesem Land, welchen Ursprungs auch immer sie sind, menschlich behandelt. Dass sie niemanden in einer Ausnüchterungszelle verbrennen lässt sowieso, aber auch, dass sie niemanden allein aufgrund von Hautfarbe oder Kleidungsstil untersucht. Dass sie sich respektvoll gegenüber allem Leben verhält und dass sie den Problemen und Entwicklungen, mit denen sie konfrontiert wird, besonnen und gerecht gegenübertritt.

     

    Aber diese Erwartung bedeutet nicht, dass wir auf die Barrikaden gehen müssen, wenn ein alter Witz, wie ihn vermutlich die allermeisten von uns aus ihrer Kindheit von Asterix-Lektüre kennen in neuem Kontext erscheint. Und diese Erwartung sollte auch nicht meinen, dass wir einen Witz, den man durchaus auch als Deutschlandkritisch verstehen kann (Der Kampf gegen die Kamelscheiße kann auch heißen: Stock im deutschen Arsch, mangelnde Anpassungsfähigkeit des Otto-Normalverbrauchers, Weltfremdheit), sofort in den Rassismustopf werfen.

     

    Die Polizei hat schon Recht, wenn sie versucht, die Kalender lediglich in ihren Revieren aufzuhängen. Und dort sollten wir sie auch lassen. Wer Humor hat und eine gesunde Einstellung zum Leben, zu Menschen und zu den Bildern, kann und darf darüber lachen. Wer nicht, hat auch ohne Kalender ein Problem. Wegen ein paar Cartoons (nicht: Karikaturen!) wird die Politesse nicht zu Beate Zschäpe. (Und abgesehen davon ist die bayerische Polizei oftmals um einiges gelassener aufgelegt als die Berliner Kolleginnen und Kollegen...)

  • S
    stroker88

    Wo gibts denn den Kalender?

  • P
    Paulsen

    Wenn es "nur" ein Witzkalender mit ein paar doofen Scherzen wäre, würde man ihn vielleicht in einer Autowerkstatt oder in der Bauarbeiter-Baracke durchgehen lassen. Dass das unsere verbeamteten Polizisten in ihren Amtsstuben hängen haben sollen, passt schon mal nicht zum Bild das Polzisten von sich selber gerne beim Bürger darstellen wollten (Vorbild, Respektsperson, Neutral, Unvoreingenommen ohne Vorurteile). So wird der Polizist zum Witzbold, der gerne blöde Witze über Randgruppen oder Selbstmörder macht.

     

     

    Dazu kommt, dass es eben nicht "nur" ein Witzkalender ist. Der Schwarze wird extrem klischeehaft und als hässlicher Nigger dargestellt, der zudem auch kein vernünftiges Deutsch kann...da wird also ein wunderbares klischeehaftes Vorurteil gegenüber dem blöden schwarzen Mann dargestellt. Und natürlich sind die Polizisten allesamt hübsche, nette Leute mit hellen Haaren - was genauso an der Realität vorbei geht und ein dummes Klischee ist.

     

    Was würde die Polizei zu einem Kalender sagen, in dem die Polizisten auf "genauso witzige Weise" als prügelnde Bullenschweine dargestellt würden? Würde die es auch so witzig und locker sehen? Nein, dann würde sofort eine Anzeige von der Polizei und die Zensur-Keule kommen!

  • M
    Matthias

    Ach jetzt heult doch rum - wenn in Buchläden und Büchereien Comics mit schwarzen und noch schwärzerem Humor zu finden sind, warum sollte sich eine Gewerkschaft nicht erlauben dürfen auch sowas zu produzieren. Es gibt schließlich eine Meinungs und Künstlerfreiheit in Deutschland und die schließt ausdrücklich auch Karikaturen ein die nicht jedem gefallen - sonst hätten wir eine Zensur und das Leben wäre langweilig.

    Und die Verbindung zu Ouri Jalloh finde ich schon sehr an den Haaren herbei gezogen....

  • H
    Ähhh

    es scheint der taz-redaktion klar zu sein, dass dieses bild rassistische bilder transportiert und damit verletzungen auslösen kann. wieso setzt sie dieses bild ungebrochen auf die startseite und setzt damit leserinnen und leser möglichen verletzungen / triggern aus?

    zählen entsprechende Leser_innen nicht zur zielgruppe?

  • H
    Ähhh

    Es scheint der taz-Redaktion klar zu sein, dass diese Zeichnung rassistische Bilder transportiert und damit Verletzungen bei Menschen auslösen kann - wieso ist sie dann prominent auf der ersten Seite platziert und nimmt Verletzungen / Trigger bei Leserinnen und Lesern in Kauf?

     

    Die taz sieht Menschen, die dadurch diesen Bildern ausgesetzt zu sein, wiederum Verletzungen erfahren, scheinbar nicht als ihre Zielgruppe an.

     

    Vielleicht lässt sich ein Link auf das Bild setzen mit einer Trigger-Warnung und wer will kann es anklicken.

  • AW
    Au weia.

    Herzlichen Glückwunsch, Polizeigewerkschaft Bayern!!! Mit krankem Humor fängt es an - unsere Nazi-Vorfahren können hier wertvolle Lehrmeister sein. Wie heisst denn die Dame Polizistin, dich sich diesen Schrott ausdenkt? Vielleicht bräuchten wir auch mal einen Kalender mit "Witzen" und entstellenden Karikaturen von deutschen Polizisten, wie sie Zivilisten statt an- totschiessen, auch gerne mal eine Nigerianerin in Frankfurt. Solche Morde(!) mit Notwehr und der insgesamt so stressigen Situation bei der Polizei zu begründen, ist schwächlich! Assoziationen mit Abu Graib drängen sich auf - wenngleich der uniformierte und kranke Sadismus hier vielleicht mit mehr System und direkter praktiziert wurde.Pfui Toifel - was Uniformen aus Menschen machen.... :-P

  • A
    afrikawelle

    Wer soll uns hüten vor der Gesetzhütern?! Ku Klax Klan Anhänger machen auch "Witze", nachdem Sie Menschen angezündet haben, die Aussenstehende nicht verstehen. Wenn die Dummheit versucht schlau sich darzustellen, zeigt nur ihre hässlichen Fratze. und ich dachte, man sieht nur dem weiß (Schaum) auf dem Bier, wenn diese blau sind.

  • H
    Hanne

    Solche Cartoons bestätigen jedes Vorurteil gegenüber der Polizei... ich bin angewidert, stelle mir aber auch die Frage: Haben die keine PR-Beratung? Auch wenn derartiges rassistisches Denken bei der Polizei dermaßen verankert ist, sollte doch klar sein, dass es außerhalb der eigenen Reihen evtl. nicht so gut ankommt.

  • B
    Berthold

    Solche Artikel halte ich nur schwer aus. Der überhöhte Anspruch auf politische Korrektheit ist nicht nur öde und langweilig, er unterstellt im konkreten Fall den Pimärkonsumenten (den PolizistInnen), sie verstünden die Ironie nicht. Was hält die Autorin wohl von Gary Larson's Comics? Oder kommt es darauf an, wer sie sehen darf...? Ist die Karikatur also beim Antifatreffen ok (weil ja bestimmt alle wissen, wie es gemeint ist) und eben auf der Polizeidienststelle nicht? Und zum Thema "überhöht dargestellte Merkmale": Genau, es ist nämlich eine Karikatur, wie man auch an den beiden PolizistInnen erkennen kann.

  • P
    Prettycoolguy

    Wieviele rassistisch motivierte Morde hat denn die Taz seit den Döner-Morden bereits verschwiegen nur weil die Opfer Deutsche waren?

  • MT
    Miaowara Tomokato

    Ich find´ das komisch! Das Geschrei der Empörten UND die Karikatur.

  • MT
    Miaowara Tomokato

    Ich find´ das komisch!

  • NL
    niko laus

    Naja, is ja nix neues... "Deutsche polizisten, mörder und faschisten" wird ja nicht umsonst des öfteren auf demos proklamiert. Trotzdem erschreckend, wie offen sich die Bullen zum Rassismus vieler Kolleg_innen bekennen!

  • BB
    Bela Bi

    Das was im sogenannten deutschen Beamtenalltag sich wechselseitig bewirkt, sei es an [Amts-]gerichten und/oder Polizeistationen, ist die ganz klar real-politische zur Schaustellung nicht vorhandener Bildung im sozial_psychiatrischen Pathologien der ganz einfachen Kommunikation, und wenn dies dann kritisiert wird von Autoritäten des Rechts, die gegenwärtig auch nur von einem bestimmten Klientel finanzierbar ist, durch alt_backende Stereotypien der _Ismus-Formel, dann ist natürlich alles nur ein Missverständnis und der/die Betroffene kann zusehen, wie es sich ein Stück Recht erkauft.

     

    In anderen Ländern landet dies auf dem Korruptions_index.

     

    FAUST!

     

    http://stilldangerous.blogsport.de

  • H
    heinzl

    Ausgerechnet die TAZ, die mit der "Wahrheit" die peinlichste und bemühteste Satireseite der deutschen Presselandschaft hat, maßt sich an Humor und Satire zu judizieren.

     

    Haut bloß mal wieder auf die Betroffenheispauke und erklärt was andere lustig finden sollen.

     

    Wenn die Polizei in Bayern vielleicht einen derberen Humor hat, ist das für mich kein Problem - letztendlich ist das auch eine Art Ventil.

     

    Ich werde zumindest weiterhin Witze über Minderheiten, TAZ-Kommentare und Polizisten machen...

  • V
    viccy

    In der aktuellen März-Zeichnung kann übrigens auch eine Anspielung auf ständige Rassismus-Vorwürfe wegen objektiv unverfänglicher, ethnisch völlig neutraler Mechanismen der Strafjustiz gesehen werden.

     

    Aber so clever kann "der Polizist" im Weltbild einer Frau Halser anscheinend gar nicht sein.

  • J
    JFSebastian

    Oh jeh,

    diese Karrikaturen in die Nähe der Nazi Morde zu rücken verlangt schon nach einer moralisch sehr findigen Konstruktion! Von hinten durchs Knie und dann die political correctnes Fahne ganz eifrig hoch strecken.

    Ihr Saubermann

    JF

  • V
    viccy

    Mal ein Gefängnis als Besucher von Innen gesehen, Frau Halser?

  • HD
    Hans Dampf

    Jetzt mal lockermachen alle! In der Titanic hätten wir da doch sehr viel Spass mit gehabt. Warum kann man sich subversiven, politisch unkorrekten Humor nicht bei der bayrischen Polizei vorstellen? Ich persönlich bin das Gegenteil von rassistisch und fremdenfeindlich, den abgebildeten Cartoon finde ich trotzdem lustig, der Wortwitz macht es hier halt aus.

  • H
    Herbert

    Am besten gar nicht mehr lachen. Könnte ja jemanden stören. Oder man lacht über das "falsche" ohne es zu wissen. Alle nur noch ernst bleiben, keinen Spaß haben.

    So möchte es Marlene wohl gern haben.

  • A
    Anton

    Nochmal nachgedacht und festgestellt: Die Karikatur ist Antirassistisch.

    Begründung:

    Festgenommener: hört das Wort Verdunkelungsgefahr und nimmt es rassistisch auf.

    Polizisten: Gehen der Arbeit und sind (nach dem Gesichtsausdruck zu urteilen) sichtlich (!) erstaunt und nur gehen ihrem Job nach!

  • A
    Antwort

    Danke für diesen Artikel. Dafür ist die taz wichtig!

  • J
    jakob

    Das kann doch wohl nicht wahr sein!

    Dieser Sumpf muss ausgetrocknet werden. Die Bayern schaffen das alleine nicht. Denen muss geholfen werden. Bayern war vor 90 Jahren das Mutterland des rassistischen Nationalsozialismus.

  • A
    Anton

    Wenn ich ehrlich bin, finde ich die gezeigte Karikatur amüsant. Bin ich deswegen gleich ein Rassist? Nein bin ich nicht.

  • S
    S.R.

    Habe auch den "Humor" der Polizei vor 1,5 Jahren miterleben dürfen. Mir wurde am Münsteraner Hauptbahnhof ein Koffer gestohlen. Ich konnte die zwei Diebe stellen, die kamen auf die Wache und nachdem die Personalien gesichtert wurden, sah sich der eine Polizist dazu veranlasst (nachdem die beiden aus Polen stammenden Diebe bis auf die Unterhosen ausgezogen auf dem Boden gefesselt hockten) zu seinem Kollegen zu sagen: "So ist das halt in Polen - wer´s zuletzt berührt, dem gehört´s.". Gelächter folgte...

  • H
    HamburgerX

    Mhmmm.. also ich kann Kritik daran schon verstehen, vor allem politisch inkorrekter Humor ist nicht jedermanns Sache, aber

     

    "Denn das Bild des Schwarzen auf der Polizeistation weckt Assoziationen mit dem Fall des Asylbewerbers..."

     

    ist mir nicht nachvollziehbar. Als ob es der einzige Schwarze wäre, der jemals in einem Polizeirevier war. Diesen traurigen Fall des Asylbewerbers würde ich den Kalendermachern also nicht gerade unter die Nase halten. Dann doch eher die übertriebene Physiognomie, das wäre jedenfalls ein viel bedeutenderer Kritikpunkt.

     

    Ansonsten sollten Polizei und Staatsgewalt natürlich jeden Ansatz und jeden Anschein vermeiden, gegenüber bestimmten Gruppen oder Personen parteilich zu sein, und da können Humorziele schon einen Eindruck erwecken. Dieser Anschein sollte schon deshalb vermieden werden, damit nicht anschließend die Berufsverteidiger sozialer Fehlentwicklungen Tatmehrbelastungen durch angeblich selektive Sichtweisen der Polizei entschuldigen.

  • S
    Stefan

    Eine mega-schwacher Artikel. Wer über Cartoons lacht, der bringt auch Asylbewerber um?

    Liebe TAZ, wer die Polizei so anprangert, der sollte wissen, dass ihn gerade im Schatten der Polizistenmorde der letzten Jahre eine Mitschuld trifft.

    War das jetzt folgerichtig argumentiert?

  • N
    Niels

    Humor ist, bekannterweise, wenn man trotzdem lacht. Den Ernst der Lage in Verbindung mit einem humorvollen Kalender zu bringen entbehrt jedes Bewusstseins für Situationskomik - die auch in diesem Fall vorherrscht: Situationskomik. Angesichts der ungeklärten Mörde einen Humorkalender dieses Kalibers zu verteilen, wenn auch intern, ist komisch - mehr nicht.

    Was glauben Sie denn, wie humorvoll selbst Ärzte mit den schlimmsten Leiden ihrer Patienten umgehen. Wissen Sie es nicht? Versetzen Sie sich doch einfach in die Lage derjenigen, die humorvoll sind.

    Humor ist wenn man reotzdem lacht. Punkt.

  • T
    Thalion

    Nun ja, der Kalender mag in einigen Punkten angreifbar sein. Aber was die Verfasserin des Kommentars da macht ist auch nicht besser: Woher weiß die Journalistin denn, was die Polizei in Bayern so alles überprüft hat? Es ist noch nie vorgekommen, dass sich Terroristen nicht zu ihren Taten bekannt haben. Die einzige Konstante war die Czeska-Pistole. Woher sollen denn die Erkenntnisse auf Rechtsradikale kommen, wenn überhaupt keine Informationen in diese Richtung vorliegen?

     

    Der Vergleich von "Ansichten" der Polizei, die in dem Kalender zu finden seien, mit "Versagen" bei den Ermittlungen im NSU-Komplex ist schäbig und ungerechtfertigt. Im Nachhinein wissen es Journalisten oft besser...

  • P
    pengertz

    Ich bin ein durchaus (polizei)kritischer Bürger. Allerdings kann man es mit Kritik auch übertreiben. Ich habe heute den fraglichen Kalender bei der DPolG (die ich im Übrigen auch sehr kritisch sehe) angefordert und umgehend als PDF erhalten. Man sollte alles im Kontext sehen und nicht so einseitig kommentieren. Satire trifft nicht immer jedermanns Geschmack. Schwarzer Humor hilft vielen die teilweise doch sehr belastende Situationen in ihren Berufen haben.

    Wichtiger ist m.E., dass Missstände umgehend aufgedeckt werden und nicht durch falsch verstandenen Korpsgeist verschleiert und vertuscht werden!

  • J
    Jens

    Ihr solltet aber auch schreiben welche Gewerkschaft es war: Die DPOLG, die zum Beamtenbund gehört.

  • S
    Silikat

    Jener Zeichner hat bis zu einem gewissen Grad Uderzo kopiert. Der Schwarze redet genauso wie der Späher der Piratenmannschaft, die regelmäßig von Asterix und Obelix versenkt wird. An seinem gebrochenen Deutsch, dass exakt dem in diesem Cartoon entspricht, hat sich noch niemand gestört. Dann ist das wohl auch noch nicht rassistisch.Vielfach werden Asterix-Hefte auch im Unterricht verwendet. Inzwischen weiß man ja, dass Uderzo auch leider ein Reaktionär ist. Wenn schon, dann sollte man sein Werk, vielleicht mal neu bewerten. Ganz klar, nicht jeder Afrikaner ist so lang wie Basketballer und dicke Lippen haben sie auch nicht alle. Viele sind nicht mal schwarz. Trotzdem ist es wohl kaum schon rassistisch, wenn man Schwarzafrikaner einfach nur karikiert. Dann darf man Asiaten auch keine Mandelaugen zeichnen und so weiter und so fort. Dieser Cartoon und auch die anderen, die ich bislang aus diesem Kalender gesehen habe, ist allerdings übelst rassistisch, denn natürlich wird hier ein Vergehen mit seiner Hautfarbe in Zusammenhang gebracht. Dieser Kalender lässt in der Tat tief in Psyche deutscher Polizisten blicken. Wie es scheint, muss die komplette Ausbildung und das Auswahlverfahren für den Polizeidienst massiv überarbeitet weren. Es kann nicht sein, dass deutsche Polizeibeamte sich intellektuell nicht über tumbe, rassistische Hetze erheben können. Das ist schlimm und eine Schande für dieses Land. Natürlich ist es auch an der Zeit, dass Verantwortliche in Führungspositionen an die Luft gesetzt werden.

    Was ich allerdings sehr seltam finde ist, dass keine Redaktion auf die Idee kommt, mal zu erwähnen, welcher Cartoonist das, auch noch schlecht, gezeichnet hat. Mich tät das interessieren.

  • M
    menschenfreund

    Woran erkennt man einen ostfriesischen Piraten?

    Der übliche Seeräuber hat eine- der ostfriesische hat zwei Augenklappen...

    Wir könnten noch im Paradies sein. ??? Wenn Adam und Eva Chinesen gewesen wären. Sie hätten die Schlange gegessen.

    Ähnliches gibt es mit nahezu allen deutschen Landsleuten und nahezu beliebigen Nationalitäten.

    Ist das Rassismus?

    Ich denke, es kommt auf den situativen Kontext an.

  • H
    Helga

    Diese Karikaturen sind weder witzig noch geschmackvoll und wahrscheinlich echt rassistisch -aber die taz holt die direkt die Super-Nazi-Bazooka-Keule raus und bringt die öden Karikaturen in bezug zu den Morden der Zwickauer Terror-Zelle. Wie müde ist das denn? Der ganze Artikel ist echt so was von schlecht und überzogen, da entwickle ich ja fast Sympathie für die Polizei. Da bekommt die taz so eine Steilvorlage - und vergeigt das mit diesem überzogenen, lächerlichen, unprofessionellen Artikel aber zu 100%.

     

    Ganz schlechter Journalismus - setzen, sechs minus.

  • SB
    survin bird

    Meine Güte.. Mensch KANN es auch übertreiben. Ist halt auch ein harter Weg zum Oberbessermenschen.

  • TT
    Tsss. tssss

    Blondinenwitze sind O.K. Natürlich kann man als Blondine in vielen Stadtteilen Berlins, Hamburgs, Münchens, Frankfurts etc. wegen rassistischer Übergriffe nicht die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen sofern man nicht über 60 ist. Da spreche ich aus Erfahrung. Das ist natürlich kein Problem für die taz. Die taz weiß nämlich, daß die Polizei gezielt Schwarze festnimmt, sie betrunken macht und Frauen belästigen lässt um sie dann wieder festzunehmen und in Gefängniszellen zu verbrennen. Jeder als Drogendealer festgenommene Schwarze ist in Wirklichkeit nur ein Rassismusopfer und gibt dies auch täglich auf der Polizeiwache klar zu erkennen. Weil Deutschland als Hort rassistischer Unterdrückung bekannt ist, kommt die Küstenwache in Spanien kaum noch damit nach Leute einzufangen die zum antirassistischen Kampf nach Deutschland wollen. Die Büttel des Schweinesystems haben zum Glück einen Gegner, der die Sache durchschaut: Die 68er-Medien. Der Guten Sache und dem Weltkommunismus seit 40 Jahren treu. Halten wir also fest, was der Artikel sagt: Bullen=Faschisitsiche RassistenInnen

    Schwarzafrikaner=Opfer

     

    Jetzt nur noch den SED-"Stadtrat" Orhan Akman aus München im antirassistischen Kampf unterstützen. Der fordert den Begriff Schwarzfahrer zu verbieten. Zur Begründung führt er an: Diese umgangssprachliche Bezeichnung für Menschen, die kein Ticket haben, sei rassistisch, "da sie die Hautfarbe bestimmter Menschen in einen negativen Kontext stellt". Da hättet ihr aber auch darauf kommen können Genossen. Etwas mehr Aufmerksamkeit für den antifaschistischen Kampf bitte! Oder habt ihr nicht darauf geachtet weil Orhan Akman für euch gar kein Deutscher ist wie für die meisten Deutschen, also die Faschisten? Seid ihr etwa Rassisten? Erklärt euch und distanziert euch, aber schnell!

  • A
    ama.dablam

    Marlene, scheiß di net o, no is koan Mohammed afm Kalenda...

  • A
    a.w.

    Das ist ja wirklich unfassbar!

  • G
    Galgenhumor

    Ich finde es lustig..

    Kleiner Tipp es ist eine Karrikatur.

     

    die assoziationen find ich ziemlich weit her geholt.

  • SD
    Satire darf docha alle oder etwa nicht?

    Kann mir jemand erläutern, was daran jetzt rassistisch ist?

  • M
    Markus
  • P
    Peterchen

    Ach, na gugge ma da liebe taz!

     

    Ich sage nur "Mörder-Japsinnen" ... wer dass damals kritisierte war ein dumpfer Spießer der die Satire nicht verstand.

     

    "Enough said" würde ich sagen.

  • R
    Ralph

    Es ist immer wieder erstaunlich, worüber man sich alles aufregen kann. Es stellt sich daher unweigerlich die Frage, ob und inwieweit besagte Aufregung echt... oder gekünstelt ist.

     

    Wie angesprochen, handelt es sich um Karikaturen. Überzeichnen liegt in der Natur von Karikaturen; es ist, vorsichtig gesagt, ein Alleinstellungsmerkmal derselben.

     

    Darüber hinaus ist "lustig" nicht gleich "lustig". Es ist sicherlich eher davon auszugehen, daß ein solcher Kalender die Beamten zu einem kopfschüttelnden Schmunzeln anregt (z.B. weil man genau weiß, daß es anders läuft, aber halt auch immer wieder Ausnahmen gibt), als davon, daß sie buchstäblich den ganzen Tag davor vor Lachen auf dem Boden kugeln.

     

    Und als wäre das noch nicht genug, war das Ganze noch nicht mal für die "Öffentlichkeit" bestimmt. Was kommt als nächstes, dürfen in Callcentern auch keine Kalender mit Bildern von überzeichneten, wutschnaubenden Kunden auftauchen, die vom uniformierten Mitarbeiter durch die Strippe gezogen werden?

  • FR
    Florian R.

    Wow!

     

    Ich schau gerne mal auf taz.de vorbei. Aber so einer Artikel ist ein Grund für mich, mir die Zeitung niemals zu kaufen.

  • B
    Beteigeuze

    Ich bin sehr, sehr betroffen. Und auch ein Stück weit wütend.

     

    Wo kämen wir hin, wenn in Karrikaturen ungestraft karrikiert werden würde?

  • AG
    anarchokommunistischer gutmenschendhimmi

    ich bin mal gespannt wieviele nazikommentare hier wieder aufschlagen a la "linke spassbremsen" "meinungsfreiheit" "man wird jawohl" etc.

     

    liebe, nazis und nazinnen, liebe neg...

     

    wann werdet ihr endlich begreifen, dass meinungsfreiheit einen meinungsaustausch voraussetzt (den ihr nicht wollt), wann werdet ihr begreifen, dass rassismus nicht lustig ist, sondern tödlicher ernst wurde und immer noch ist?

     

    wann werdet ihr endlich dazulernen?

     

    immer auf die schwächeren, gell? wie mutig!

  • N
    never!Land

    Man muss sich erst einmal fragen, was das eigentlich für Leute sind, die zur Polizei gehen und dort Dienst schieben.

     

    Wenn man diese Frage für sich beantwortet hat, errät man auch, warum man lieber gegen kriminelle Ausländer als gegen aufrechte Deutsche ermittelt, und warum dort solche Kalender kursieren.

     

    Gut, dann wird einem auch Angst und Bange und man verliert notwendigerweise das Vertrauen in den Rechtsstaat...aber das ist immer noch besser, als einfach zu ignorieren, wer da eigentlich in der Uniform steckt...

  • J
    Jonathan

    So witzlos das Komik ist, so unangemessen ist die verallgemeinernde Bildunterschrift, nach der jeder Polizist über solchen Humor lachen würde.

  • S
    sigibold

    Man muss die Scherze ja nicht gut finden, aber....

    Nun lassen Sie die Kirche mal im Dorf Frau Halser.

    In der Art wie Sie das Thema angehen, scheinen Sie ein grundsätzliches Problem mit der Polizei zu haben. Es muss nicht immer alles sonntagsschulmäßig politisch korrekt sein. Der Bayer hat eine derbe Volksseele und die Polizei sieht im täglichen Einsatz so viel Mist, da braucht es auch Ventile. Haben Sie vielleicht eine OP-Schweater oder einen Arzt im Bekanntenkreis? Fragen Sie die mal nach den fachinternen Scherzen. Da können Sie durchaus blass werden. Es hat aber nichts mit Menschenverachtung zu tun, sondern mit der Inanspruchnahme eines Ventils, dass die Seele gesund hält.

    Mal ein wenig kürzer treten und nicht immer gleich die Rassismuskeule schwingen. Sonst wirkt sie irgenwann nicht mehr bei wirklichen Verstößen.

     

    sigibold

  • A
    Anony

    "Seine Schreie aus der Zelle hörte offenbar niemand, das Signal eines Rauchmelders wurde abgeschaltet. Fraglich, ob es wirklich komisch ist, sich über eine Situation, die sich leicht als Anspielung auf die Umstände des Todes von Ouri Jalloh lesen lässt, in einer Karikatur lustig zu machen."

     

    Ähem, WENN das eine Anspielung auf diese Situation sein soll, WÄRE diese Darstellung dann nicht ein Eigentor für die Polizei?

  • JS
    Jens Schlegel

    Wir verstehen etwas nicht ... ODER wir weisen seit Jahren darauf hin?

  • M
    mellibehse

    Auch diese neuen Offenbahrungen lassen in puncto Rassismus / Fremdenfeindlichkeit bei der Polizei äußerst fraglich erscheinen, was die dt. Polizei sich selbst bestätigt:

    >>Die Studie "Polizei und Fremde" der Polizeiführungsakademie hat 1996 eine Fremdenfeindlichkeit der deutschen Polizei ausdrücklich verneint. Vielmehr wird darin eindeutig klargestellt, dass übertrieben harte Eingriffe oder Überreaktionen weniger aus der direkten Begegnung mit dem fremden Tatverdächtigen, also nicht aus Vorurteilen und Aversionen gegenüber Fremden resultieren, sondern sich aus anderen, meist physischen und psychischen Belastungen des Berufsalltags, vor allem im Wachdienst, ergeben: Ausländische Tatverdächtige treten der Polizei oft mit Gewalt, mit Beleidigungen und anderen Provokationen entgegen.

  • C
    Carsten

    Meine Fresse, vom Bürokalender zur NSU, da sind wohl die Pferde durchgegangen, was? Habt euch nicht so, ich find's lustig. Erinnert mich an den Piraten von Asterix: Die Ga..die Gaga... Oder ist der auch eine "rassistische Stereotype"?

  • M
    Marvin

    Galgenhumor also.

     

    Ist das nicht jener Humor, der denen zusteht, die am Galgen baumeln? Seit wann versteht sich Galgenhumor als der Humor der Henker*innen?

  • P
    Pedro

    Man muss nur mal durch München spazieren, dann sieht man an jeder Ecke Polizei, sehr häufige verdachtsunabhängige Kontrollen in der U-Bahn und an Bushaltestellen sowie angeblichen "Kriminalitätsschwerpunkten".

     

    Bei diesen Kontrollen werden auch nur Minderheiten kontrolliert: Afrikaner, Araber, Süd- und Osteuropäer, zusätzlich noch Jugendliche, besonders wenn auch nur angehaucht alternativ oder eben nach irgendwelchen kruden Ausbildungsinhalten nach "Kiffer" aussehend. Bin selber auch schon Opfer einer solchen Kontrolle geworden. Im Prinzip reicht es, zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten in Trainingshose und Turnschuhen unterwegs zu sein um dann bei diesen Kontrollen angehalten zu werden.

     

    Ich schäme mich für dieses Verhalten der Polizei, aber es ist in Bayern einfach normal. Innenminister Herrmann und die CSU halten die bayrische Polizei sowieso für die geilste der Welt, unterstütz durch eine in meinen Augen besonders faschistoide und obrigkeitsgeile Bevölkerung. Zudem muss man sagen, dass kein Tag vergeht, an dem nicht in der Münchner Presse der bei den spießigen Kommentatoren allseitsbeliebte "Klauende Rumänen/dunkelhäutige Jugendliche/usw. usw.-Artikel" erscheint, indem der Bevölkerung eben auch ständig dargestellt wird, dass Ausländer eigentlich alle kriminell sind (besonders oben erwähnte).

  • E
    emil

    soso... "Es handle sich bei den Karikaturen um Galgenhumor, den Außenstehende nicht verstünden und der deshalb auch nur für die Kolleginnen und Kollegen der Polizei bestimmt sei."

     

    kann der rest nicht differenzieren wann eine grenze überschritten wird, oder sind wir einfach nicht rassistisch genug um dem polizeigewäsch hier zu folgen?