■ Radiodays: Mittwoch
Thema der herbstlichen „Berliner Festwochen“: Kulturland Japan. Das Fremde soll die ängstlichen Deutschen aber nicht völlig verschrecken. Erklärend beruhigt der RIAS: Schon seit Jahrzehnten ist das fernöstliche Theater Auf dem Blumenweg nach Westen. Außerdem: Unsere frühmodernen Bretter-Größen Brecht, Reinhard und Meyerhold wären ohne Kabuki nicht das, was sie uns heute sind... (18.25 Uhr)
Wir befinden uns im Jahre 1993 nach Christus. Ganz Ostdeutschland ist von Westlern besetzt... Als wär's ein Stück von Uderzo und Goscinny, erzählt die SFB/ MDR-Ursendung vom Stillen Exil einer Handvoll DDR-Bürger in Chile. Ihr Promi ist natürlich Ex-Chef Erich. Aber die anderen? Holger Jackisch hat sie besucht und ihre Lebensläufe herausgekitzelt. Das Ergebnis ist klingender O-Ton DDR vor exotischem Hintergrund. (MDR-Kultur, 22 Uhr; SFB 3, 23 Uhr)
Hallende Schritte, fauchende Katzen, Gegröle in der Ferne. Jetzt noch schnell die Hafenatmo, Nebelschwaden, und wir stecken mittendrin im viktorianischen Londoner Eastend. „Dieses Viertel übersteigt jegliche Vorstellung“, ekelt sich unser Zeitgenosse Guido Ceronetti „noch nie etwas so Schleimiges gesehen...“ Aber Geschäft ist Geschäft, und da ist man eben Mann. Auch wenn hier und da eine Leiche vor sich hinmodert. Unser Autor ist unterwegs zum Unmöglichen Interview mit Jack the Ripper. Und der macht business as usual... (S 2 Kultur, 23.30 Uhr) GeHa
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