: Radio Bremen „brisant“
■ Wird MDR-Fernsehfrau RB-Programmchefin?
Der Radio-Bremen-Rundfunkrat wird heute wichtige Weichen für die Zukunft des Senders stellen. Intendant Heinz Glässgen will dem Gremium in einer nicht öffentlichen Sitzung KandidatInnen für zwei der drei unbesetzten Direktoriumsstellen zur Wahl vorschlagen. Nach taz-Informationen soll Claudia Schreiner vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) den Job der Fernseh- und Rundfunk-Programmdirektorin übernehmen. Für die Position des Verwaltungsdirektors ist dem Vernehmen nach Heiko Block vorgesehen, der früher im NDR-Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern tätig war. Radio Bremen wollte vor der Rundfunkratssitzung keine Angaben zu den Personalien machen.
Claudia Schreiner ist bei dem als kurios geltenden, aber sehr erfolgreichen MDR für das Familien- und Tagesprogramm verantwortlich. Sie hat als Chefin vom Dienst des Boulevard-Magazins „Brisant“ gearbeitet und ist auch in der Redaktion der Ratgebersendung „Telethek“ tätig. Ihr mutmaßlicher neuer Direktoren-Kollege Heiko Block ist stellvertretender Leiter der „Zentralen Fortbildung der Programm-Mitarbeiter“ (ZFP), die von ARD und ZDF gemeinsam betrieben wird. Neben der Wahl wird sich der Rundfunkrat voraussichtlich mit den Folgen der Einsparungen im Sender beschäftigen. Bis 2005 muss Radio Bremen rund 50 Millionen Mark seines 180-Millionen-Mark-Etats streichen. ck
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen