Quote im Bundestag: Frauenmangel im Plenarsaal

Nur 218 Frauen, aber 491 Männer wurden in den neuen Bundestag gewählt, der Frauenanteil ist so niedrig wie seit 1994 nicht mehr. Das liegt an Union, FDP und AfD.

Der Saal des Bundestags

Hier werden vor allem Männer sitzen: Bundestagssaal Foto: dpa

BERLIN afp/taz | Der Frauenanteil im neuen Bundestag ist so niedrig wie seit knapp 20 Jahren nicht mehr. Nach Angaben der Bundestagsverwaltung vom Montag wurden 218 Frauen und 491 Männer als Abgeordnete gewählt. Dies entsprach einem Frauenanteil von 30,7 Prozent gegenüber 69,3 Prozent Männern.

Niedriger war der Frauenanteil zuletzt in der Wahlperiode von 1994 bis 1998 mit 26,2 Prozent. In der zurückliegenden Legislaturperiode bestand der Bundestag aus 234 Frauen und 396 Männern. Der Frauenanteil lag damit bei 37,1 Prozent.

Der Internetplattform Mandatsrechner.de zufolge liegt das vor allem an AfD, FDP und Union, bei denen vor allem Männer auf den aussichtsreichen Listenplätzen für die Bundestagswahl standen. Bei der AfD sind lediglich 10 von 94 Abgeordneten Frauen (Quote: 10,6 Prozent), bei der FDP sind es 17 von 80 (Quote: 21,3 Prozent) und bei der Union 49 von 246 (Quote: 19,9 Prozent).

Bei SPD, Grünen und Linken sieht es besser aus. Bei den Grünen sind 39 von 67 Abgeordneten weiblich (Quote: 58 Prozent), bei den Linken sind es 37 von 69 (Quote: 53 Prozent) und bei der SPD 64 von 153 (Quote 41,8 Prozent).

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