piwik no script img

■ Prüfung der Abi-Klausuren abgeschlossenBehler will Noten schärfer überprüfen

Düsseldorf (taz) – Die schriftlichen Abitursarbeiten der Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch sollen in Nordrhein- Westfalen künftig von Lehrern fremder Schulen korrigiert werden, die „nach dem Zufallsprinzip“ ausgewählt werden. Das kündigte NRW-Schulministerin Gabriele Behler gestern als Konsequenz aus einer Untersuchung von 3.000 der 150.000 Abiklausuren dieses Jahres an. Auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses solle von 1999 an nicht mehr aus der gleichen Schule kommen. Ein Zentralabitur werde es zwar nicht geben, es sollten jedoch Klausurbeispiele für alle Schulen entwickelt werden. Außerdem will Behler die Überprüfung der schriftlichen Abi-Noten durch die Schulaufsicht regelmäßig wiederholen.

Nach dem Durchlesen der Arbeiten befanden die Ministerialbeamten, daß gleiche Leistungen an einigen Schulen um ein bis zwei Noten „zu gut“ bewertet würden. Besonders die Gesamtschulen seien dabei „überrepräsentiert“, sagte Behler. Insgesamt seien die Noten aber an den 24 Gymnasien, fünf Abendgymnasien, 19 Berufskollegien und 16 Gesamtschulen „vergleichbar“. Auffällige Abweichungen gab es bei den privaten Schulen. Daher „bestehe kein Grund für eine generelle Schulformdiskussion“, sagte Behler in Anspielung auf Spekulationen um ein Zentralabitur oder eine Reform der Gesamtschulen. Zweitkorrekturen durch Lehrer aus dem gleichen Kollegium brächten nur eine Bestätigung, oft werde „die Erstkorrektur nur abgezeichnet“. isa

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen