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Protestjahr gegen KirchensteuernMit gutem Gewissen austreten

Das "Jahr des Kirchenaustritts" neigt sich seinem Ende zu. Religionskritische Verbände prangerten an, dass Kirchen sozialer tun als sie sind.

Es wird einsam in der Kirche, die Mitgliederzahlen sind auf einem historischen Tiefstand. Bild: Stoney79 / photocase.com

"Die Resonanz war doch ganz erstaunlich", resümiert der Politikwissenschaftler Frank Welker. Er ist einer der Organisatoren des "Jahres des Kirchenaustritts", das in diesen Tagen zu Ende geht. Mit ihrer Kampagne unter dem Motto "Mehr Netto, mehr Freiheit, mehr Solidarität" wollten mehrere religionskritische Organisationen darüber aufklären, dass soziales Verantwortungsbewusstsein allein kein Grund ist, in der Kirche zu bleiben.

Mit Flugblättern, Plakaten und Zeitungsanzeigen protestierten sie gegen das Finanzgebaren der Kirchen und warben für den Kirchenaustritt. Das war nicht immer einfach: So lehnten mehrere Tageszeitungen die von dem Düsseldorfer Künstler Jacques Tilly gestalteten Anzeigen ab, berichtet Rainer Ponitka vom Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA).

Die Mittelbayerische Zeitung etwa habe "ethische Gründe" ins Feld geführt. "Unser Haus ist grundlegend christlich, unser Kerngebiet ist Bischofssitz und selbst der Hl. Papst Benedikt XVI. in Rom hat unsere Zeitung abonniert", teilte sie dem Konfessionslosenverband mit.

Neben dem IBKA gehören die Giordano Bruno Stiftung (gbs), der Bund für Geistesfreiheit (bfg) Bayern und der Aschaffenburger Alibri Verlag zu den Unterstützern der Aktion. Mit ihrer Kampagne wollten sie jene Menschen erreichen, die immer noch einer Kirche angehörten, "obwohl sie mit dem Christentum nur noch wenig am Hut haben".

Davon gibt es nicht wenige. So ordneten sich laut einer Allensbach-Umfrage von 2009 nur 17 Prozent der deutschen Katholiken als "Gläubige Kirchennahe" und 37 Prozent als "Kritische Kirchenverbundene" ein. Fast die Hälfte bezeichnet sich dagegen als distanziert, unsicher oder nicht religiös.

Nur 10 Prozent der Einnahmen für soziale Zwecke

"Wichtig war für uns, deutlich zu machen, dass die Kirchen mit ihren Kirchensteuern nicht so viel Gutes tun, wie sie behaupten", sagt Frank Welker. Ein Kirchenaustritt lohne sich für alle, argumentiert er. Seine einfache Rechnung: Ein Normalverdiener mit einem Bruttogehalt von 25.000 Euro könne durch einen Kirchenaustritt etwa 170 Euro im Jahr sparen. Wenn nur die Hälfte des eingesparten Geldes direkt an soziale Organisationen gespendet würden, diene dies dem Allgemeinwohl mehr als eine Kirchenmitgliedschaft.

Tatsächlich geben die beiden großen Kirchen nur rund 10 Prozent ihrer Einnahmen aus Kirchensteuern für öffentliche soziale Zwecke aus - Tendenz fallend. Ihre Krankenhäuser und Altenheime werden aus den Töpfen der Sozialversicherungen finanziert, bei anderen Einrichtungen wie Kindergärten ist die kirchliche Kostenbeteiligung gering.

Man erziehe zwar im kirchlichen Sinne, lasse aber den Staat in der Regel 80 bis 100 Prozent der Kosten übernehmen, erläutert Welker. Insgesamt würden die Kirchen Jahr für Jahr mit Milliardenbeträgen aus der öffentlichen Hand bezuschusst.

Seit 1990 verabschieden sich jährlich mehr als 200.000 Menschen aus den beiden Großkirchen. Derzeit gehören noch 24,1 Millionen Menschen der evangelischen und 24,6 Millionen der katholischen Kirche an. Die Angehörigen evangelischer Freikirchen (rund 300.000), orthodoxer Kirchen (1,2 Millionen) sowie anderer christlicher Kirchen (33.000) hinzugezählt, gehören noch 62 Prozent der Gesamtbevölkerung einer christlichen Kirche an - ein historisches Tief.

Und warum endet das "Kirchenaustrittsjahr" jetzt ausgerechnet am 11.11.? Das habe etwas mit dem Beginn der närrischen Jahreszeit und dem Künstler Jacques Tilly zu tun. Denn der sei schließlich nicht nur Atheist, sondern auch noch der führende Karnevalswagenbauer für den Düsseldorfer Rosenmontagszug. "Außerdem ist die Kirche ja auch irgendwie so ein Karnevalsverein. Darum passt das", schmunzelt Welker.

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17 Kommentare

 / 
  • GS
    gottlose Schnecke

    Einen (Aus)Tritt ist das was die Kirche verdient. Da beißt auch die Maus(i) keinen Faden ab.

  • K
    Kasama

    @ bernd, andres j

    vielen dank! :-)

     

    @mausi

    Ihr offenkundiger HASS gegenüber Atheisten oder Agnostiker ist wirklich erschreckend. Ist das christlich? Fände Gott es gut, EINIGE seiner "Schäfchen" als verkorkst zu bezeichnen? Warum fangen Sie also nicht ersteinmal an zu überdenken, wie christlich Sie tatsächlich sind, bevor Sie Leute beleidigen, die lediglich die Existenz eines Etwas anzweifeln, das man de facto nicht sieht, spürt, hört, riecht oder sonst irgendwie wahrnehmen kann. Das einen vielleicht auch irgendwann "verlassen" hat.

    Sonntags in einer Kirche vorbeischauen und Gott im Internet verteidigen allein macht Sie noch lange nicht zu einem echten Christen. Respekt, Liebe, Toleranz- sollten das nicht Ihre (unser aller) Grundsätze sein?

     

    Durch gesunden Menschenverstand sollte sich jeder mindestens einmal im Leben die Frage zu stellen, ob Gott tatsächlich existiert. Egal zu welchem Ergebnis der Einzelne dabei kommt, ich respektiere es. Jedoch erwarte ich im Gegenzug auch von Ihnen, meine Zweifel anzuerkennen. Denn diese sind ja nicht an den Haaren herbeigezogen.

     

    Außerdem möchte ich noch einmal auf Bernds Kommentar eingehen: wo wären wir heute (vor allem als Frauen), ohne Menschen, die sich für unsere Rechte (auch blutig) eingesetzt haben? Die Kirche steht dem Fortschritt (noch?) entgegen. Wie sollten wir uns also unter dem Diktat der Kirche weiterentwickeln?

     

    Leider kann die Kirche noch immer nicht JEDEN EINZELNEN Menschen respektieren oder ihre Lebensarten akzeptieren. Da bleibt Jesus' Botschaft auf der Strecke...

     

    Anmerkung: Ich spreche hier von "der Kirche" und nehme dabei vor allem auf die Katholische Kirche Bezug, da ich mit der Evangelischen oder anderen Glaubensgemeinschaften nur wenig Erfahrung habe.

  • B
    bernd

    Solche Kommentare, wie sie von Leuten wie mausi kommen, finde ich ganz besonders erschreckend!

     

    Es werden nicht nur uralte Vorurteile gegenüber Atheisten hervorgeholt, die nicht im Geringsten der Realität entsprechen!

    Nein, es wird auch noch das Märchen erhalten von einer religionsfernen Gesellschaft, die nur verkorkst sein kann.

    Die Realität sieht ferne anders aus. Wer sich die Zustände einer religiöseren Gesellschaft in Deutschland ansehen möchte, schlage bitte ein Geschichtsbuch auf. In einer solchen wäre mausi, falls meine Vermutung richtig ist, dass sie eine Frau ist, nur eine Perosn zweiter Klasse. Wissenschaft, Fortschritt und Menschenrechte wären kaum mit der heutigen Situation vergleichbar. Ein kaum wünschenswerter Zustand!

     

    Und die Behauptung, dass es mehr gäbe als Alpha und Omega.....geschenkt.

    Weil wir also nicht alles wissen, werden altertümliche Geschichten eines archaischen Ziegenhirtenvolkes noch lange nicht wahr.

  • AJ
    Andreas J

    an @ Mausi,

    mir fehlt nix in meinen verkorksten Leben und schonmal garnicht Gott. Ich bin sozial engagiert und behandel meine Mitmenschen so wie ich behandelt werden möchte. Da brauche ich keine Moralapostel die meinen sie hätten das Handy zu Gott und daher angeblich genau wissen was er will. Es geht nur um Geld und Macht, und das Druckmittel ist die ewige Verdammnis. Scheiß auf die Kirchen!

    Religion macht die Menschen mit ihren Mysterien nur verrückt.

    P.s. man kann auch an Gott glauben ohne in einer Kirche zu sein.

  • H
    hann0s

    @ Mausi: Wenn ich als Atheist zu jemanden nett bin, dann weil ich nett sein will. Nicht, weil ich Angst vor einer transzendenten Keule habe. Ist okay, wenn Leute einen imaginären Freund brauchen, um nett zu sein oder zu Wissen, dass es "Mehr gibt zwischen Alpha und Omega", aber deswegen braucht die Organisation dieser Leute nicht Milliarden zu bekommen. Und Gesellschaftlich relevant sind die eben auch nicht, die Gelder bezahlt ja de facto schon der Staat, nicht die Kirchen.

     

    @ Protest Jahr: Wer ist denn diese ominöse "linke", dass sie die gleich in Sippenhaft nehmen? Meinen sie die Linkspartei? Ne, die is nich Kirchenkritisch. Mh, vielleicht erst abregen vorm Schreiben?

  • V
    vic

    Ich hin 1974 ausgetreten, im Alter von 16 J.

    Vorher ging nicht. Habe viel Geld gespart und nichts vermisst.

  • W
    willy

    @ Prinzessin Manfred

     

    Mehr aber auch nicht; im Gegenteil(siehe z.B. Bax)!

  • FK
    Frau Kirschgrün

    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

     

    Kirchen gehören schon lange abgeschafft.

     

    Sie dienen nur dazu, die Bevölkerung dumm und lenkbar zu halten, Kriege zu rechtfertigen und die Besitzenden und Mächtigen zu stützen.

     

    Für Moral und Ethik ist die Kirche so überfüssig wie ein Kropf, weil

    1.) es keinen Gott gibt (das Paradies ist ein Friedhof - das war, glaub' ich, die taz),

    2.) die Kirche und ihre Vertreter sich selbst als Letzte an ihre eigenen Regeln halten,

    3.) jeder denkende Mensch, der über natürlichen Anstand und Bildung verfügt, zur Ausbildung von ethischem (und manchmal vielleicht auch moralischem) Verhalten keine Kirche benötigt, sondern eine gerechte, kritische und achtsame Gesellschaft, und

    4.) der Staat auch noch das Geld für diesen Karnevalisten-Verein einsammelt und auch zusätzlich noch zahlt.

    Ganz abgesehen davon, dass der Papst in höchst unverantwortlicher Weise in die Geburtenkontrolle eingreift (Kondom"verbot").

     

    Es hilft halt nixxx:

    selber denken, Eigenverantwortung übernehmen, Konsequenzen berücksichtigen, Herrschaftswissen abschaffen, GUTE Bildung für ALLE, achtsamer Umgang mit ALLEN Menschen und Abschaffung von Hierarchien.

     

    Also, Abschaffung von HartzIV, Gerechte Verteilung der vorhandenen Mittel, GERECHTE Besteuerung der Reichen (schließlich profitieren Sie am meisten von der Arbeit der Kleinen), Geld arbeitet nicht, das sind IMMER Menschen, die dafür "zahlen", Geld muss auf der Bank "schimmelbesteuert" werden (nur Geld in Bewegung dient allen und der Gerechtigkeit), Freiheit für ALLE, nicht nur für die Reichen und Banker – damit sind wir dann ganz schnell bei der goldenen Regel: "Was du nicht willst das man dir tu', das füg' auch keinem andren zu."

    JEDE® muss von seiner Tätigkeit leben können, ohne über 40 Stunden arbeiten zu MÜSSEN. Das geht.

    Wir sind inzwischen alle Sklaven der gierigen Großverdiener, die selber überhaupt nichts erschaffen.

    Die Weigerung von uns Deutschen endlich gegen diese Sklaverei aufzustehen grenzt nicht mehr nur an Dummheit, sondern IST pure Dummheit. Immer noch blinder, nicht hinterfragter Gehorsam. Lausig.

     

    Viel Kraft für Erkenntnis uns allen

     

    wünscht

    Frau Kirschgrün

    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

  • FK
    Frau Kirschgrün

    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

     

    Kirchen gehören schon lange abgeschafft.

     

    Sie dienen nur dazu, die Bevölkerung dumm und lenkbar zu halten, Kriege zu rechtfertigen und die Besitzenden und Mächtigen zu stützen.

     

    Für Moral und Ethik ist die Kirche so überfüssig wie ein Kropf, weil

    1.) es keinen Gott gibt (das Paradies ist ein Friedhof - das war, glaub' ich, die taz),

    2.) die Kirche und ihre Vertreter sich selbst als Letzte an ihre eigenen Regeln halten,

    3.) jeder denkende Mensch, der über natürlichen Anstand und Bildung verfügt, zur Ausbildung von ethischem (und manchmal vielleicht auch moralischem) Verhalten keine Kirche benötigt, sondern eine gerechte, kritische und achtsame Gesellschaft, und

    4.) der Staat auch noch das Geld für diesen Karnevalisten-Verein einsammelt und auch zusätzlich noch zahlt.

    Ganz abgesehen davon, dass der Papst in höchst unverantwortlicher Weise in die Geburtenkontrolle eingreift (Kondom"verbot").

     

    Es hilft halt nixxx:

    selber denken, Eigenverantwortung übernehmen, Konsequenzen berücksichtigen, Herrschaftswissen abschaffen, GUTE Bildung für ALLE, achtsamer Umgang mit ALLEN Menschen und Abschaffung von Hierarchien.

     

    Also, Abschaffung von HartzIV, Gerechte Verteilung der vorhandenen Mittel, GERECHTE Besteuerung der Reichen (schließlich profitieren Sie am meisten von der Arbeit der Kleinen), Geld arbeitet nicht, das sind IMMER Menschen, die dafür "zahlen", Geld muss auf der Bank "schimmelbesteuert" werden (nur Geld in Bewegung dient allen und der Gerechtigkeit), Freiheit für ALLE, nicht nur für die Reichen und Banker – damit sind wir dann ganz schnell bei der goldenen Regel: "Was du nicht willst das man dir tu', das füg' auch keinem andren zu."

    JEDE® muss von seiner Tätigkeit leben können, ohne über 40 Stunden arbeiten zu MÜSSEN. Das geht.

    Wir sind inzwischen alle Sklaven der gierigen Großverdiener, die selber überhaupt nichts erschaffen.

    Die Weigerung von uns Deutschen endlich gegen diese Sklaverei aufzustehen grenzt nicht mehr nur an Dummheit, sondern IST pure Dummheit. Immer noch blinder, nicht hinterfragter Gehorsam. Lausig.

     

    Viel Kraft für Erkenntnis uns allen

     

    wünscht

    Frau Kirschgrün

    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

  • PJ
    protest jahr

    Wenn die Linke besser wäre, würden Grüne und Linke Kindergärten doch den Markt übernehmen wie damals Kamps alle Bäckereien aufkaufte wenn die Kirche eh nichts dafür ausgibt.

    Die Linke redet gerne aber wer würde Ihr seine Rente anvertrauen ?

    Man fängt in kirchenfreien Plattenbau-Ghettos an und weil die Kinder doppelt so gut im Kindergarten-PISA-Test abschneiden wächst man problemlos. Wenn man die versprochene Leistung liefert. Was die Linke doch schon immer getan hat... . Lafontaine weiht jeden Kindergarten ein.

    Gleiches für Lerngruppen, Betreuung und Bibliotheken.

  • M
    mausi

    Es gibt noch mehr zwischen Himmel und Erde wie Alpha und Omega.....aber das werden die Atheisten, denen jeglicher Halt in ihrem verkorsksten Leben fehlt irgend wann noch merken!!!

     

    Deshalb ist es besser: gebt euer Krichengeld im einem

    Karnevalsverein aus !!!

     

    man...man...man was ist das für eine verkommene Gesellschaft.

     

     

    mausi

    (Tausche Breitreifen gegen Hauptschulabschluss)

  • AA
    An A.Grech

    Ja, sehr stark. Die Kirche, vor allem die katholische, hat aber auch gut mitgeholfen. Mit solchen Gegnern hat man als evolutionärer Humanist eigentlich schon gewonnen.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Kirche handelt nicht imer im Sinne Jesu

    Die Kirchen berufen sich in der Nachfolge Jesu Christi zu stehen,handeln aber nicht immer in Jesu Sinne.Nicht nur durch die aufgedeckten Missbrauchsfälle sind die Kirchen in den Schlagzeilen,Negativschlagzeilen.Die Kirchen sind ein Wirtschaftsimpersum.Von Sozial und reiner Nächstenliebe wird kein Dienst verrichtet.

    Als Arbeitgeber sind sie nicht marktführend was Arbeits-und Ausbildungsplätze für gehandicapte Menschen anbetrifft.Glaube JA,ein eindeutiges NEIN zur Institution und zur Amtskirche.

    Auch wer aus den Kirchen ausgetreten ist,muss kein schlechtes Gefühl haben.Er bleibt ein Getauftefr und lebt seinen Glauben außerhalb der Kirche.Eure Brandopfer schmecken mir nicht,so heißt es im Alten Testament.Heute würde GOTT vielleicht sagen:Ich mag eure Gottesdienste nicht,sie sind mir zu Wider.Ihr lebt den gefeierten Gottesdienst nicht außerhalb des Gotteshauses,im Alltag.Gott wollte keine Pastoren,verbeamtete,verwaltete Kirche.Dies ist eine erfindung des Menscegn.

  • PM
    Prinzessin Manfred

    @Willy: Das mag für einen PI-Leser zunächst etwas verwirrend sein, aber die taz ist eine Zeitung, die in erster Linie über Dinge berichtet, die auch wirklich geschehen (sind). Wenn es also kein "Jahr des Islamaustritts" gibt, kann sie auch nicht darüber berichten, während sie z.B. über die tatsächliche stattgefundene Gründung des Zentralrats der Ex-Muslime sehr wohl berichtet hat.

  • A
    A.Grech

    > "Die Resonanz war doch ganz erstaunlich", resümiert ...

     

    Mag ja sein. Aber gibt es auch einen signifikanten statistischen Effekt, hat die Anzahl der Kirchenaustritte im letzten Jahr deutlich zugenommen? Falls nicht, war die Aktion ja wohl eher für die Katz.

  • H
    Hasso

    Die Kirche dient doch hauptsächlich dem Selbstzweck. Und damit man die Volksausbeuter nicht erschlug, schuf man für die "Dummen", die Hölle. Die Kirche ist ein zusätzliches Werkzeug der Staatsmacht,die viel Geld kostet und wenig bringt.Würde man die Kirchensteuer in soziale Fonds einzahlen, würde das endlich mal dem Volke zugute kommen.Die Kirche ist keine Mutter Theresa, keine Florence Nightingale, kein Albert Schweitzer. Die Kirche besteht aus Eigenbrötlern mit demütigen Gesichtern. Die Verstellkunst ist optimal!(Den 'kleinen' Pfarrer schließ' ich da mal aus) .Das Volk bezahlt den ganzen Hofstaat der Bischöfe und Kardinäle und Millionen Menschen verhungern.Lässt sich da in den Elendsquartieren mal ein Papst sehen!? Der reist nur dorthin, wo die Pfründe sind.Armut stinkt-, auch dem Papst. Wie überall dort,wo der Mammon herrscht, geht das Geld nicht dorthin,wo die Probleme sind, sondern da hin, wo die Probleme gemacht werden.

  • W
    willy

    Ohne Angst vor Mord und Totschlag die eigene Religion zu verlassen, dürfte besonders Muslimen schwerfallen. Deshalb sollte jetzt besonders der Islam das Ziel von Religionskritik sein, der hat es zur Zeit besonders nötig!

    Aber zu diesem Thema scheint es bei der taz so eine Art "Migrationsvorbehalt" zu geben. Traurig genug!