Proteste in Venezuela: Die Todesfälle nehmen kein Ende
Ein Demonstrant ist bei Kämpfen mit der Nationalgarde gestorben. Tausende Menschen waren erneut für den Rücktritt von Präsident Maduro auf die Straße gegangen.
Tausende Menschen waren erneut auf die Straße gegangen, um den Rücktritt von Präsident Nicolás Maduro zu fordern. In Chacao gab es Ausschreitungen, drei Lastwagen wurden angezündet. Als die Oppositionsanhänger versuchten, zum Sitz der Wahlkommission zu gelangen, wurden sie von den Sicherheitskräften mit Tränengas zurückgedrängt.
Zuvor hatte Verteidigungsminister Vladimir Padrino López erstmals eingeräumt, dass es gewalttätige Übergriffe von Soldaten gegen Demonstranten gegeben habe. „Ich will keinen einzigen Nationalgardisten mehr sehen, der Abscheulichkeiten auf der Straße verübt“, erklärte Padrino López. Wer die „Staatspolitik“ nicht respektiere, die der Achtung der Menschenrechte oberste Priorität gebe, und wer unprofessionell handele, werde sich dafür verantworten müssen, warnte der Minister und Armeechef.
Die Proteste gegen Präsident Nicolas Maduro begannen vor mehr als zwei Monaten. Unter den Todesopfern sind Anhänger der Regierung und der Opposition ebenso wie Sicherheitskräfte und Unbeteiligte. Jede Seite beschuldigt die andere, für die Gewalt verantwortlich zu sein.
In Venezuela fordern die Opposition und viele Bürger vorgezogene Wahlen und einen Rücktritt Maduros, dem sie die Verantwortung für die schlechte wirtschaftliche Lage geben. In der Bevölkerung herrscht große Wut über die Wirtschaftskrise in dem ölreichen Land, die Lebensmittel und Medikamente knapp werden lässt. Kritiker werfen Maduro vor, wie ein Diktator zu herrschen.
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