piwik no script img

Proteste gegen Naziaufmarsch in HamburgRechte müssen warten und ausweichen

Wasserwerfer gegen Sitzblockaden: Am Rande eines rechten Aufmarsches kommt es zu Ausschreitungen zwischen Polizei und Linken. Rund 500 Neonazis mussten drei Stunden warten.

Mit Wasser gegen Gegendemonstranten: Polizeieinsatz in Hamburg. Bild: dapd

HAMBURG dpa/dapd | Bei Gegendemonstrationen gegen einen rechtsextremen Aufmarsch in Hamburg hat es am Samstag massive Ausschreitungen gegeben. Während rund 10.000 Menschen bei der zentralen Gegenveranstaltung friedlich demonstrierte, eskalierte die Lage bei einer separaten Kundgebung in der Nähe der Route der Rechtsextremisten im Staddteil Wandsbek.

Linksautonome warfen Steine, steckten Mülltonnen, Barrikaden und einen Polizeiwagen in Brand. Die Polizei sprach von mindestens acht verletzten Beamten. Sie setzte Wasserwerfer, Tränengas und Reiterstaffeln gegen Blockaden und Randalierer ein.

Die Rechtsextremen, gegen die sich der ganze Protest richtete, begannen ihren Marsch unter dem Motto „Tag der Deutschen Zukunft“ mit über dreistündiger Verspätung. Sie mussten in Absprache mit der Polizei auch die Route ändern. Die etwa 500 Teilnehmer – es waren 1000 erwartet worden – zogen auf einer Strecke südlich der ursprünglich vereinbarten Route durch Wandsbek.

Mehrere tausend linke Demonstranten

Aber auch dort wurden sie mehrmals durch Blockaden gestoppt. „Sieht gut aus! Nazis sind von drei Seiten blockiert. Ihr seid spitze“, twitterten die Linken. In den meisten Fällen verliefen die Blockaden friedlich, sagte ein Polizeisprecher. Nach seinen Angaben standen den 500 Rechtsextremen mehrere tausend linke Demonstranten gegenüber.

Die Neonazis trugen Plakate mit Sprüchen wie: „Stoppt den Multikultiwahn“ oder „Deutsch kann nur der sein, der deutscher Abstammung ist“ oder „Multikulti = Völkermord“. Zu Beginn der Kundgebung hatte der bundesweit bekannte Neonazi Thomas Wulff eine Rede gehalten. Wulff ist in der rechten Szene als "Steiner" bekannt. Auf der Twitter-Seite der Rechtsextremen hieß es dazu: „Kamerad Steiner begrüßt die Demoteilnehmer“. Nach der Abschlusskundgebung am frühen Abend löste sich die Versammlung auf.

Bei der Haupt-Gegenkundgebung auf dem Rathausmarkt rief Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) unter lautem Applaus: „Wir stehen zusammen. Wir sind stolz darauf, eine weltoffene Stadt zu sein.“ Diese Kundgebung ging am Nachmittag friedlich zu Ende. Senatssprecher Christoph Holstein zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung. Bürgermeister Scholz habe bei einem Rundgang und in Gesprächen viele positive Rückmeldungen bekommen.

Bereits in der Nacht hatte es erste Zwischenfälle gegeben. Vor einem Hotel im Hamburger Stadtteil Lemsahl-Mellingstedt brannten elf Polizeiwagen. Die Polizei vermutet, dass die Brände gelegt wurden. Die Wagen gehörten zu Beamten aus Nordrhein-Westfalen, die in dem Hotel untergebracht waren.

Insgesamt waren am Samstag in Hamburg fast 4.500 Polizisten im Einsatz, davon 2.400 aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei. Das Ausmaß der Ausschreitungen war deutlich größer als die traditionellen Maikrawalle vor einem Monat.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

19 Kommentare

 / 
  • B
    brenner

    solange in der BRD Menschen abgeschoben werden und Bullen wahllos prügeln sollten JEDEN TAG Mülltonnen brennen.

     

    jammert nicht rum.

  • A
    anne

    zu meinem vorredner:

    im eilbeker weg/ ecke maxstraße brannten bereits um 10:30 drei mülltonnen!!! da waren die nazis noch nicht einmal unterwegs! und ein bißchen später brannte ein papiercontainer in der maxstraße, da wären die nazis gar nicht durchgekommen! und die löschenden anwohner wurden als als nazihelfer und faschisten beschimpft!

    das ist lächerlich und ärgerlich, weil die anwohner natürlich nicht rausgehen ins viertel, wenn sie solche kurzdenker unterstützen sollen. und sachbeschädigung ohne jeden sinn ist nicht hinzunehmen, sondern schadet den wirklich in der sache engagierten leuten, die die nazis nicht verprügeln sondern in die bedeutungslosigkeit schicken wollen.

  • EA
    @Ebenfalls Antifaschist

    Anscheinend wurden bei den Sitzblockaden keine Mülltonnen angezündet. Wieso wurde da jetzt nicht der Aktionskonsens eingehalten.

    Die Sache mit den Mülltonnen ist die: wenn es auf allen Straßen brennt, sind zum einen Polizeikräfte in ihrer Mobilität stark eingeschränkt, können also nicht einfach mal mit Blaulicht zur gerade im Entstehen befindlichen Sitzblockade düsen und diese so von Anfang an vereiteln. Zudem werden für Löscharbeiten und großräumige Gebietssicherungen auch Kräfte gebunden. Diese Kräfte fehlen dann natürlich beim Auflösen von Sitzblockaden.

    Das Anzünden von Autos von Anwohnern ist selbstverständlich zu verurteilen, aber woher wissen wir denn, dass es wirklich ein Anwohnerauto war? Nur, weil es in dem Wohngebiet da stand? Könnte auch ein AUto von anreisenden Nazis gewesen sein. Nur kann man bei ausgebrannten Wracks leider nicht mehr sehen, ob vorher Naziutensilien im Auto lagen.

  • A
    anne

    ach, und dies an die taz, meine taz!

    könnt ihr mal aufhören, agenturtexte ungeprüft abzuschreiben?

    schickt gefälligst leute ins geschehen oder fragt eure leser!

  • A
    anne

    als anwohnerin habe ich an der demo in eilbek teilgenommen. ab zehn uhr bin ich zusammen mit einer freundin auf dem eilbeker weg hin- und hergegangen. wir haben mülltonnen wieder weggeräumt, barrikaden abgebaut ( wir waren nicht die einzigen) und mit aggressiven mitdemonstranten diskutiert. (es gibt seltsame argumente.....)

    die meiste zeit haben wir an der kreuzung maxstraße/eilbeker weg in einer größeren menge demonstranten zugebracht. die unruhe wurde spürbar, als jemand von dem einsatz der reiterstaffel berichtete. irgendwann habe ich nicht mehr verstanden, was "die polizei" da treibt! es lagen längst genügend gründe vor, den marsch der nazis ganz abzublasen! wie sollten die paar dumpfbacken denn durch diese blockaden kommen????? da mußte gewalt angewendet werden und zwar als konzept! wer zum teufel ist für dieses konzept verantwortlich?

    noch nie was von deeskalation gehört? klar, die vermummten hätten ihren frust vielleicht noch irgendwie, irgendwo abgelassen, aber das wäre durch eine aufmerksame polizei doch wohl zu verhindern gewesen.

    mich erinnert diese vorgehensweise fatal an die hafenstraße anno dazumal, wo auch die spd die stadt regierte. als im grunde geborene sozialdemokratin, die ich schon lange nicht mehr sein kann, könnte ich schreien! es ist bitter, wenn man nach 63 lebensjaren noch immer enttäuscht wird, das die "guten" nichts dazu lernen.

  • EA
    Ebenfalls Antifaschist

    "Was soll diese Spalterscheiße in böse Krawallmacher und friedliche Demonstranten/ Blockierer?"

    Die Spaltung wird nicht durch Kommentare hergestellt, sondern durch die Praxis derjenigen, die entgegen dem Aktionskonsens, der Personenblockaden vorsah, abseits (!) der Naziroute Mülltonnen und sogar Autos (offenbar auch noch nicht betuchter) Unbeteiligter abfackeln. Die von hinten den eigenen Leuten Flaschen an den Kopf schmeissen. Die haben da vorne schon genug mit den aggressiven Bullen zu tun. Erst antisolidarisch agieren und dann Solidarität einfordern mit Verweis auf ein Anliegen, dass zumindest pratkisch scheinbar nicht geteilt wurde (denn die Nazidemo hält dieses agieren ja null auf) ist auch geheuchelt.

    Ich war auch stinksauer, dass die Polizei die zahlreichen Blockaden nicht zum Anlass genommen hat, den Nazi-Aufmarsch abzublasen, sondern um einigen Prügelbullen Agressionsabbau zu ermöglichen. Aber ich bin trotzdem stolz und dankbar, dass es gelungen ist, den Nazis ihren Tag gründlich zu vermiesen!

  • J
    Julia

    Hui, da bin ich nun aber von der taz-Version der Demonstration in Wandsbek sehr enttäuscht, mein Abo wankt! Es stimmt leider, dass einige Randalierer Autos Unbeteiligter angezündet haben, was natürlich nicht zu akzeptieren ist. Was aber aus meiner Sicht völlig unerwähnt bleibt, ist der an einigen Stellen unerhört brutale Einsatz einiger Polizeibeamter, die rücksichtslos auf am Boden liegende Blockierer (die aus dem absolut nicht linksautonomen Spektrum kamen) eintrampelten. Spätestens bei der letzten Blockade auf der alternativen Nazi-Route hätte die Ensatzleitung die Demonstration beenden können, politischer Wille schien aber zu sein, den Rechten den Weg durch die Bürger freizuknüppeln.

    Es ist hübsch, eine nette Veranstaltung auf dem Rathausmarkt abzuhalten, aber das hätte die Nazis in Wandsbek in keiner Weise gekümmert.

  • CB
    Claus Berger

    Liebe Polizeibeamte, die ihr euch am Samstag in Hamburg mit Gejohle an den Sitzblockierern ausgetobt habt. Erklärt ihr zuhause euren Kindern, dass ihr den Leuten den Weg freigeprügelt habt, die jedes Wochenende auf ihren Nazikonzerten den Mord an eurer Kollegin Michelle Kiesewetter abfeiern?

  • Q
    quer-ulantin

    Mit heuchlerischen Reden auf dem Rathausmarkt selbstbeweihräuchern sich die Verantwortlichen anstatt sich an Ort und Stelle dem Nazipack entgegenzustellen!

     

    Feige und und "anständig" klopfen sie sich nach ihren Sonntagsreden, die noch nie jemandem genützt haben außer ihrem Image ggenseitig auf die Schultern und gehn anschließend nach Hause und suhlen sich in ihrer "Ehrbarkeit"!

     

    PFUI!!!

  • PH
    Peter Heim

    Liebe Redaktion,

     

    Haben Sie bei Welt-Online wörtlich abgeschrieben oder umgekehrt? Siehe Welt-Online von heute:

     

    "Die Neonazis, deren Aufzug am frühen Abend zuende ging, trugen Plakate mit Sprüchen wie: "Stoppt den Multikultiwahn" oder "Deutsch kann nur der sein, der deutscher Abstammung ist" oder "Multikulti = Völkermord". Zu Beginn der Kundgebung hatte der bundesweit bekannte Neonazi Thomas Wulff eine Rede gehalten. Wulff ist in der rechten Szene als "Steiner" bekannt. Auf der Twitter-Seite der Rechtsextremen hieß es dazu: "Kamerad Steiner begrüßt die Demoteilnehmer"."

  • W
    wandsbek

    dieser bericht ist leider mehr als nur lueckenhaft und oberflaechlich..

     

    noch vor beginn des aufmarsches wurde die polizei von den nazis koerperlich massiv angegangen und hatte somit die gelegenheit gehabt die veranstaltung zu unterbinden!

    das taten sie jedoch nicht, sondern genehmigten sogar eine neue extra route ueber die papelallee!

    knapp 1000 gegendemonstranten waren zuvor blumenau ecke wagnerstrasse fuer mehr als 5 std umstellt - ohne versorgung, nichts. die reiterschaften sind den gesamten hinweg ohne skrupel einfach in SITZBLOCKADEN hineingeritten! das bild muss man sich einmal vorstellen!!

    als dann spaeter die nazis losliefen, hat die poliei ohne irgendwelche ruecksicht die leute, welche fuer toleranz und gegen faschistisch rassistische ueberzeugungen einstehen, von der strasse geholt, auf eine weise die ich hier garnicht beschreiben kann.

    danke hamburg, dass du so eine tolerante und weltoffene stadt bist! hoffentlich verstehst du irgendwann einmal, dass diese form der intoleranz sich nicht mit toleranz beheben laesst..

  • C
    chicaaa

    Hallo,

     

    ich finde es eigentlich auch gut, nazis keine aufmerksamkeit zu schenken. bringt einfach nichts.

     

    andererseits wenn man da ist und sieht wie diese menschen ihre schwarz-weiß-rote lunftballons aufsteigen lassen und ihre parolen brüllen, zerreißt es einem das herz. und man denkt nur: die kann ich hier einfach nicht lang gehen lassen! also hab ich mich hingesetzt ohne polizisten zu beleidigen oder ähnliches.

     

    um so schlimmer die brennenden autos und bierflaschen. mir gegenüber hat sich polizei weitesgehend korrekt verhalten. bei den drei bierflaschen die ich fliegen sah, dacht ich schon: vielen dank für das medienfutter, ihr idioten. aber als ich das mit den autos und brennenden barrikaden las....ich habe keine worte... bin enttäuscht auf ganzer linie.

     

    ...was soll man noch machen?

  • E
    expat

    Danke pharisäer!

    Ich teile Ihre meinung und wundere mich sehr, dass die taz diesen zynischen auftritt der regierenden partei kommentarlos stehen lässt.

  • EV
    Ed von Schleck

    Na lieber schlechte Presse und verprügelte Nazis als gute Presse und eine Nazidemo, die ungehindert laufen konnte. Ein Lob an die vielen Tausend, die ihren Verbalantifaschismus endlich haben praktisch werden lassen. Wer bei Nazidemos "friedlich protestiert" und "Buh!" ruft, der wird wahrscheinlich auch, wenn Nazis mal wieder Ausländer, Linke, Schwule, Juden, Behinderte, etc. verprügeln oder töten, nur daneben stehen und "Buh!" rufen...

  • A
    Antifaschist

    Was soll diese Spalterscheiße in böse Krawallmacher und friedliche Demonstranten/ Blockierer? Ein großer Dank an alle, die sich heute in Wandsbek den Nazis in den Weg gestellt haben! Wenn es einen Schluss gibt, den wir aus der deutschen Vergangenheit ziehen können, dann ist es der, dass Nazis gestoppt werden müssen, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln! Die einzigen, die sich schämen sollten ist der SPD-Senat, dessen uniformierte Schläger heute den Nazis auf brutale Weise eine wenn auch verkürzte Route durchgeprügelt haben. Und der ein gemütliches Fressfest in der Innenstadt veranstaltet hat, anstatt dazu aufzurufen, sich den Nazis in Wandsbek aktiv in den Weg zu stellen! An alle, die hier sich hier über brenndende Barrikaden aufregen: Wo wart ihr heute? Etwa vor dem Fernseher, im Park oder bockwurstfressenderweise auf dem Rathausmarkt?

  • MZ
    Matze Zinke

    klartext ist nicht nachgefragt.

     

    da wollen so ein paar hundert beknackte neo-nazis sich in ihren stinkigen springerstiefeln blasen laufen und haben eine demonstration angemeldet. die laufen doof aber ohne gewalt los und sondern ihren braunen kram ab, tun aber letztlich keinem was.

    auf diese paar deppen gehen dann tausende links-faschios und anti-friedliche, schwarze-block-gewalttäter los und liefern sich straßenschlachten mit den "scheiß-bullen" und fackeln autos und zerstören den halben stadtteil - wunderbar gedeckt durch den bunten kampf gegen rechts.

    absurd!

    wenn man beispielsweise in die mopo oder ins abendblatt schaut, liest man alles andere als klartext, da wird eindeutig versucht zu suggerieren, dass die nazi-deppen die gewalttäter sind.

    ich habe keinerlei sympathie für die nazi-typen und wenn die zu unrecht angepinkelt werden schadet es ganz sicher nix, aber dass die "guten" in den medien uns gezielt die unwahrheit erzählen bzw. dinge so verdrehen, dass im sinne "der richtigen sache" tatsachen umgebastelt werden, halte ich das für zutiefst undemokratisch!

  • B
    Beobachter

    Das sind keine Linken, das sind in meinen Augen nur Krawallmacher die die friedliche Mehrheit der Protestierenden für sich in Geiselhaft nimmt.

    Diese "Autonomen" ziehen die linke Sache in den Schmutz.

  • P
    Pharisäer

    Glückwunsch! Da haben wieder ein paar Id..ten, den Linken medial einen Bärendienst erwiesen. Mal ganz davon abgesehen, dass sowieso kein vernünftiger Mensch die 500 Knallfrösche, die da durch Wandsbek tourten ernst nähme.

    Viel schlimmer ist zu bemerken, dass bei der Haupt-Gegenkundgebung auf dem Rathausmarkt Bürgermeister Olaf unter lautem Applaus: „Wir stehen zusammen. Wir sind stolz darauf, eine weltoffene Stadt zu sein.“ Gefeiert wurde. Weiter kann Wahrnehmung und Wirklichkeit in dieser Stadt, in der soziale Kasten/Stände existieren und gegeneinander ankämpfen, wie in keiner anderen, auseinanderklaffen.

    Wer googeln kann, ist klar im Vorteil. Da geht es um Bildungsreformen, die abgelehnt werden, soziale Segregation, Abschiebung von Familien mit Kleinkindern in Lager nach Horst in Mecklenburg usw. usw. Und ausgerechnet die Parteien, die maßgeblich für diese Politik der letzten Jahre und Jahrzehnte standen, feiern sich jetzt als Vertreter der Weltoffenheit des Hamburger Bürgertums - welche Heuchelei! Kaum einer von denen ist aus den vornehmen Stadtteilen westlich der Alster, einmal herausgekommen und hat sich der Realität gestellt. Macht man ja auch nicht...man hat ja Standesdünkel. Und glauben sie mir: Ausländer oder Menschen mit Migrationshintergrund finden sie in dieser feinen Gesellschaft kaum. Natürlich ist der Hanseat weltoffen. Er reist halt gern und betrügt dabei noch seine Kundschaft aber vor der eigenen Haustür sitzen die Ressentiments tief. Da hat man es, wie überall anders auch, ungern mit Fremden zu tun.

  • F
    Frank

    Mir tun die Mitarbeiter der Stadtreinigung leid die jetzt erstmal wieder alles sauber machen müssen :(