Protest vor Uranfabrik in Gronau: Polizei räumt Blockade
AtomkraftgegnerInnen hatten am Montag die Zufahrten der Anlage blockiert und deren Stilllegung gefordert. Jetzt hat die Polizei geräumt.
Atomkraftgegner hatten seit Montagmorgen die Zufahrten der Anlage blockiert. Sie fordern die umgehende Stilllegung der Uranfabrik. Nach Polizeiangaben nahmen am Dienstag noch ein Dutzend Atomkraftgegner an der Blockade teil. Sie versperrten Zufahrten zu der Uranfabrik, unter anderem mit mehreren Meter hohen Holzgerüsten.
Die Urananreicherungsanlage im westlichen Münsterland ist die einzige zur kommerziellen Urananreicherung in Deutschland. Dort wird Uranhexafluorid für die Weiterverarbeitung zu Brennelementen für Atomkraftwerke in einem sogenannten Zentrifugen-Verfahren angereichert.
Betreiber ist der Urenco-Konzern, an dem die niederländische und die britische Regierung jeweils ein Drittel der Anteile halten. Das übrige Drittel teilen sich die Energiekonzerne RWE und Eon. Die Atomkraftgegner kritisieren, dass die Uranfabrik trotz des beschlossenen Atomausstiegs weiter betrieben werde.
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