Protest vor Uranfabrik in Gronau: Polizei räumt Blockade
AtomkraftgegnerInnen hatten am Montag die Zufahrten der Anlage blockiert und deren Stilllegung gefordert. Jetzt hat die Polizei geräumt.
Atomkraftgegner hatten seit Montagmorgen die Zufahrten der Anlage blockiert. Sie fordern die umgehende Stilllegung der Uranfabrik. Nach Polizeiangaben nahmen am Dienstag noch ein Dutzend Atomkraftgegner an der Blockade teil. Sie versperrten Zufahrten zu der Uranfabrik, unter anderem mit mehreren Meter hohen Holzgerüsten.
Die Urananreicherungsanlage im westlichen Münsterland ist die einzige zur kommerziellen Urananreicherung in Deutschland. Dort wird Uranhexafluorid für die Weiterverarbeitung zu Brennelementen für Atomkraftwerke in einem sogenannten Zentrifugen-Verfahren angereichert.
Betreiber ist der Urenco-Konzern, an dem die niederländische und die britische Regierung jeweils ein Drittel der Anteile halten. Das übrige Drittel teilen sich die Energiekonzerne RWE und Eon. Die Atomkraftgegner kritisieren, dass die Uranfabrik trotz des beschlossenen Atomausstiegs weiter betrieben werde.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
„Friedensplan“ der US-Regierung
Putin wird belohnt, die Ukraine aufgegeben
Sozialwissenschaftlerin zur Spargelernte
„Er sagte: ‚Nirgendwo war es so schlimm wie in Deutschland‘“
Tödlicher Polizeieinsatz in Oldenburg
Drei Schüsse von hinten
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Moskau fordert für Frieden vollständigen Gebietsabtritt
Kontroverse um Gedenkveranstaltungen
Ein Kranz von Kretschmer, einer von Putin
Mindestlohn
Die SPD eiert herum