piwik no script img

Protest und Gegenprotest

Anstoß der Verärgerung: tibetische Fahnen Foto: dpa

Die Sorge vor Protesten war groß. Die Anbindung der chinesischen U20 Nationalmannschaft durch den Deutschen Fußball-Bund an die Regionalliga Südwest hat vor allem in Ultra-Kreisen für viel Aufregung gesorgt. So war man auf einiges vorbereitet bei der Premiere am Samstag, als die U20 ihr erstes Freundschaftsspiel beim TSV Schott Mainz austrug. Für den Spielabbruch nach nur 25 Minuten sorgten allerdings Tibet-Aktivisten. Als die chinesischen U20-Spieler die Tibetflaggen erblickten, verließen sie das Feld. Die Flagge ist in China ein verbotenes Symbol. Tibet ist ein von China annektiertes Gebiet, dessen völkerrechtlicher Status umstritten ist. Erst 25 Minuten später, als die Aktivisten ihre Fahnen einrollten, konnte weitergespielt werden. Auf dem Plan von Chinas U20 stehen noch 15 weitere Testspiele gegen die Südwest-Regionalligisten. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die Tibetflaggen künftig auch bei den Ultras reißenden Absatz finden würden. Die U20 aus Fernost verlor übrigens 0:3 beim Tabellenvorletzten aus Mainz.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen