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Propaganda der LandwirteBauernlobby undercover im Netz

Der Bauernverband empfiehlt Mitarbeitern und Mitgliedern, in Internetforen anonym Propaganda zu machen. Das weckt die PR-Selbstkontrolle.

Streitpunkt zwischen Abtrünnigen und Bauernverband ist mal wieder die Kuh und ihr Saft. Bild: ap

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4 Kommentare

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  • AM
    A.Th. Mann - DIVA & DIVINITA

    AKTUELLE NACHRICHT AN ALLE:

    Geehrte Herrschaften,

    existierende Forenbeiträge zeigen sehr individuelle Herangehensweisen bezüglich Düngung.

    Mit uns haben Landwirte verschiedenster Bereiche nun Möglichkeit sich dem Diktat großer Anbieter zu entziehen, und Sie kriegen dennoch beste Preise.

    Wir stellen vornehmlich NPK-Dünger her, der mit Phosphat aus Steinbrüchen hergestellt ist, und im %-Spektrum den jeweiligen Bedürfnissen vollkommen angepaßt werden kann.

    Dann haben wir unser Fledermaus-Guano, das von Gebirgshöhlen in Indonesien stammt und überaus reichhaltig ist. Beide sind in Granulatform auszubringen, und entfalten im 50/50-Mix von NPK und Guano ihre volle Stärke. Guano von Fledermäusen ist auch gut für organischem Landbau.

    Das NPK ist 2-4 mm stark, und es kann je nach Bedarf von Ihnen geordert werden - durchschnittlich werden N (0-35%) P (0-35%) und K (0-35%) hergestellt.

    Wir sind Exporteure mit Basis in Indonesien, und wir bräuchten Partner in Deutschland. Denkbar sind da Genossenschaften oder lokale Verbände, die die Einfuhr bewerkstelligen können.

    Bitte schreiben Sie uns für Ratschläge bezüglich unserer Vorgehensweise und nennen uns Kontaktpersonen, geben Sie uns Resonanz über Ihre individuellen Bedarfsprognosen, und schreiben sie an unsere Email:

    divadivinita@europe.com

    Unsere Preise liegen sehr gut und sind gemessen an der Qualität wirklich ein Hit. Wir wollen langfristige Handelsbeziehungen und Lieferstränge aufbauen.

    Danke für Lesen und jeden Kommentar vorweg.

    Herzlichst,

    A.Th. Mann

    Generaldirektor DIVA & DIVINITA

  • AS
    Achim Stößer

    Offenbar verteilen diese Lobbyyisten auch Fotos. Fehlt nur noch, daß obige Kuh lila wäre.

     

    Auch immer wieder schön zu sehen an den Fotos aus "Legebatterien", die die Presse unhinterfragt abdruckt.

     

    Echte Bilder, die die Realität und den Alltag der Tierausbeutung zeigen, sind unter http://tierrechtsbilder.de zu finden.

  • DG
    D. Glaser

    Tja, unser heiß geliebter Bauernverband, der alles mögliche vertritt, aber nicht uns Milchbauern. Läßt er doch glatt das "Hauen und Stechen" zu, bei dem reihenweise die Kollegen aufgeben müssen und nennt das notwendige Strukturanpassung. Dabei wäre es doch so einfach, die vielen Familienbetriebe weiterbestehen zu lassen. Die Menge muß flexibel an die Marktbedürfnisse angepaßt werden. Dann wird es für alle in Europa reichen. Auch für die vielen, vielen Kollegen, die von den Investitionen der Bauern leben (wollen und müssen). Und der Investitionsbedarf ist riesig. Aber zurück zum Bauernverband. Wie man hört ist unser großer Vorsitzender Sonnleitner in unzähligen Aufsichtsräten vertreten. Da fragt man sich, wen vertritt er, wen kann er überhaupt vertreten und wen muß er vertreten, wenn er seinen Mitarbeitern nahelegt undercover Meinung zu machen. Armseliger Verband.

     

    A propos: Wie wäre es denn, wenn ihr von der Redaktion in diesem Zusammenhang mal recheriert in welchen Aufsichtsräten der Herr Sonnleitner denn überall vertreten ist, und was er so an Vergütungen dafür einstreicht. Einen kann ich schon mal nennen. Laut "unabhängige Bauernstimme" bekam er für die fünf Sitzungen an denen er 2008 als Vorsitzender des Rentenbank-Verwaltungsrats teilnahm 27.500 Euro (ohne Umsatzsteuer).

     

    Darüberhinaus wäre es sehr schön, wenn ihr das Kanadische Modell der flexiblen Mengensteuerung einmal vorstellt, das schon seit jahrzehnten reibungslos funktioniert (auskömmliche Erlöse für die Bauern, Verbraucherpreise nicht höher, als in den benachbarten USA).

     

    In unseren sogenannten Fachzeitschriften, findet sich dazu nichts.

  • N
    Nadi

    Ich kann mich des Eindrucks nicht verwähren, dass dieser Verband erschreckt ist, dass er ausgerechnet rausgefischt wurde. Anscheinend ist das bei vielen Verbänden wohl Usus, die eigenen Leute in Foren zu vermitteln und dort machen sie dann Stimmung.

    Bei Berlinpolis wurde diese Stimmung bestimmt von Studenten produziert, die pro Nase 100 Email-Adressen hatten ....