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Professoren unter sich

■ Student unterliegt bei Vizepräsidentenwahl

Berlin (taz) – An der Spitze der deutschen Hochschulen bleiben Professoren und Assistenten weiterhin unter sich. Der Student Andreas Biesenthal unterlag bei der Wahl der Vizepräsidenten an der Berliner Humboldt-Universität mit 24 zu 27 Stimmen knapp seiner professoralen Gegenkandidatin. Im Falle seiner Wahl währe Biesenthal bundesweit der erste Student in einem solchen Amt gewesen. Immerhin war ein zweiter Wahlgang nötig, weil beide Kandidaten im ersten Wahlgang 25 Stimmen aufboten. Biesenthal zeigte sich enttäuscht, daß offenbar die „Statusfrage“ die Wahl entschieden habe. Das Wahlgremium besteht zur einen Hälfte aus Professoren, zur anderen Hälfte aus Studenten, wissenschaftlichen und sonstigen Mitarbeitern. Angesichts der angespannten Berliner Haushaltslage hätten es die Professoren einem Studenten offenbar nicht zugetraut, die Hochschule vor weiteren finanziellen Eingriffen zu bewahren.

Gleichzeitig wurde der frühere SPD-Politiker Richard Schröder in die Spitze der Humboldt-Universität gewählt. Obwohl niemand gegen ihn antrat, konnte er kaum mehr Wähler mobilisieren als Biesenthal: Mit 33 Stimmen überbot er jene 31 Stimmen nur knapp, die für das herausgehobene Amt des Ersten Vizepräsidenten erforderlich waren. rab

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