Probleme mit Militärflugzeug A400M: Triebwerk schaltet sich in der Luft ab
Bei einem A400M des Militärs hat sich ein Triebwerk während des Fluges ausgeschaltet. Bereits im vergangenen Jahr stürzte eine Transportmaschine ab.
Deren Ursachen und Folgen würden derzeit von der Produktionsfirma der Triebwerke, einem italienischen Airbus-Unterauftragnehmer, analysiert. Der Hersteller Airbus Military habe zugesagt, etwaige Mängel kostenlos zu reparieren.
Als Mängel wurden Materialverschleiß und mangelnde Hitzebeständigkeit aufgeführt. Bei einer britischen Maschine hätten Materialfehler im Propellergetriebe dazu geführt, dass sich ein Triebwerk während eines Fluges ausgeschaltet habe.
Nach Angaben der Ministeriumssprecherin sind die drei A400M-Maschinen, die bislang an Deutschland ausgeliefert wurden, in die Überprüfungen einbezogen. Auch bestellte Maschinen, die noch in der Produktion seien, würden überprüft. Bislang habe es bei den in Deutschland betriebenen Transportern des Typs aber keine Mängel an den Propellern gegeben.
Keine Angaben zu Auslieferungen und Anzahl
Wann genau weitere Flugzeuge ausgeliefert werden, ist jedoch noch offen. „Wir haben noch keinen aktuellen Lieferplan für dieses Jahr“, sagte die Sprecherin. Die von der Bild-Zeitung genannte Zahl von neun ursprünglich geplante Auslieferungen dieses Jahr wollte sie ausdrücklich nicht bestätigen. Allerdings wird diese Zahl auch auf der Internet-Seite der Bundeswehr nach wie vor genannt.
Der Airbus A400 M ist ein propellergetriebenes, viermotoriges Flugzeug, das über längere Strecken im Tiefflug große Lasten befördern kann. Er soll die in den 60er Jahren entwickelte Transall ablösen. Die Auslieferungen hatten sich wegen unterschiedlicher Schwierigkeiten immer wieder verzögert.
Vor wenigen Wochen hieß es in Parlaments- und Militärkreisen, die deutsche Luftwaffe denke über die Beschaffung von Flugzeuge anderer Hersteller in Ergänzung zum A400M-Maschinen nach. Diese Erwägungen ständen aber nicht in Verbindung mit Lieferproblemen bei dem Airbus-Produkt. Vielmehr decke der A400M nicht alle Fähigkeiten ab, die die Luftwaffe abgedeckt sehen möchte. Im vergangenen Jahr war ein A400M in Spanien abgestürzt.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Trump und die Ukraine
Europa hat die Ukraine verraten
Trump und Putin
Bei Anruf Frieden
80 Jahre nach der Bombardierung
Neonazidemo läuft durch Dresden
Krieg und Rüstung
Klingelnde Kassen