: Privathilfe für Jolo
Göttinger Geschäftsleute verhandeln selbst „in Absprache mit Bundesministerium“ über Geiseln
GÖTTINGEN/BERLIN dpa/taz ■ Göttinger Geschäftsleute haben seit der Entführung der Wallerts mit Vertretern der südphilippinischen Muslime über dortige Hilfsprojekte verhandelt. Bei den in Malaysia geführten Gesprächen habe immer das Schicksal der Geiseln im Vordergrund gestanden, sagte gestern der Göttinger Verhandlungsführer. Dabei sei „immer in enger Absprache mit der Bundesregierung auch mit den Vertretern der malaysischen und philippinischen Regierung gesprochen“ worden. Es sei um humanitäre Projekte und um Aufbauhilfen gegangen. Der Sprecher glaubt jedoch nicht, dass die Verhandlungen seiner Gruppe direkt zur Freilassung von Renate Wallert geführt hätten. Das Auswärtige Amt bestätigte der taz, über die Aktivitäten der Privatleute informiert gewesen zu sein, verneinte aber Absprachen. Man habe wegen der Gefahren vielmehr abgeraten. Das Amt habe zahlreiche private Hilfsangebote erhalten.
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