Privat-Lizenz-Poker: Radio Bremen vorn
■ CDUler müssen mit SPD stimmen
Die Wahrscheinlichkeit, daß Radio Bremen Teilgesellschafter des künftigen Privatsenders in der Hansestadt wird, nimmt zu. Vertreter der CDU im zuständigen Landesrundfunkausschuß werden ebenso wie die SPDler für die Bewerbung des öffentlich-rechtlichen Senders stimmen. So sieht es eine interne Koalitionsvereinbarung für den Fall einer RB-Bewerbung vor. Die CDU hatte eine solche zu verhindern versucht.
Die politisch gebundenen Stimmen erhalten zudem noch mehr Gewicht, da einige Mitglieder des Ausschusses wegen Befangenheit nicht mitstimmen dürfen. Ein Kandidat wäre die Evangelische Kirche, die sich selbst um die Privatlizenz beworben hat.
Wie berichtet, haben andere Bewerber die RB-Eingabe mit scharfer Kritik aufgefaßt. Der Sender wolle damit nur an strategischen Sitzungen des Privatsenders teilnehmen, um darauf reagieren zu können. Dieser Eindruck verdichtet sich immer mehr. Nach einer gemeinsamen Sitzung haben RB-Intendant Heinz Klostermeier und NDR-Intendant Jobst Ploog sich unter anderem darauf geeinigt, die Hansawelle – nach dem Entstehen einer gemeinsamen Nordwest-Welle auf Bremen, Bremerhaven und das Umland zu konzentrieren. Also genau das gleiche Einzugsgebiet, welches der künftige Privatsender abdecken soll. Eine knallharte Konkurrenz um HörerInnen und AnzeigenkundInnen wäre die Folge. Von angeblichen Synergieeffekten kann dabei keine Rede sein. Zumal der Privatsender auch noch HörerInnen von 30 bis 50 Jahren ansprechen soll. Die Hansawelle liegt bei 40 bis 60jährigen, so RB. Jeti
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