Press-Schlag: Vorgetäuschtes Loch
■ Die taz deckt seltsame Verschwörung gegen Bundesligist Karlsruher SC auf
Alle, denen ich den Fall bisher vorgetragen habe, haben mich für verrückt erklärt, doch ich bin unmittelbar vor Bundesliga-Rückrundenbeginn mehr denn je überzeugt: Ich habe einen Beweis für eine Verschwörung gegen, mit oder zumindest mittels des Fußballbundesligisten Karlsruher SC entdeckt.
Man schaue sich die Spiegel- Jubiläumsausgabe zum 50. Geburtstag an: Seite 31.
Oberflächlich betrachtet handelt es sich nur um eine Anzeige der Kreditkartenfirma American Express. Wenn man genauer hinschaut, entdeckt man aber im Kern etwas Eigenartiges. Dort ist ein Loch vorgetäuscht, durch das man scheinbar auf die dahinterliegende Seite schauen kann. Auf dieser gar nicht existenten Seite steht die Botschaft von American Express oder weiß der Teufel wem, die da nicht zufällig hingekommen sein kann: „Karlsruher SC“.
Nun? Ginge es mit rechten Dingen zu, wäre an dieser Stelle vermutlich ein x-beliebiger Text, der keinen Bezug zu einem Thema erkennen läßt. Oder ein ganz spezielles Thema, das die Werbebotschaft unter
streicht. Warum „Karlsruher SC“?
Folgende Hypothesen ergeben sich:
– Wie im Fall Reemtsma kommuniziert ein Erpresser (zufällig ein KSC-Fan?) mit der Familie des Opfers oder andersherum.
– Thomas Häßler teilt ganz geheim allen Spielervermittlern, Managern und Trainern in ganz Deutschland mit, bei welchem Klub er die nächsten Jahre spielen will.
– Eine Psychosekte versucht über ein US-Unternehmen einen Fußball-Bundesligisten unter seine Kontrolle zu bringen (vgl. 1860 München).
– Der geheime AmEx-Partner FC Bayern versucht den KSC vor dem Tarnat-Wechsel zu verunsichern (vgl. das Wort „obleme“ im Zusammenhang mit dem KSC).
– Die Botschaft der Kreditkartenfirma („Falls Sie eine Karte möchten ...“) richtet sich speziell an den KSC, der demnächst (Tarnat- und Häßler-Verkauf!) groß einkaufen gehen muß. Lukas Martin
Morgen: Wie KSC-Trainer Winfried Schäfer dieses und anderes Unheil abwenden will
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen