Präsidentschaftswahlen in Frankreich: Dritte TV-Debatte abgesagt
Der Termin für die Debatte, die drei Tage vor dem ersten Wahlgang stattfinden sollte, war umstritten. Jetzt haben Macron und Mélenchon ihre Teilnahme infrage gestellt.

Die Kandidaten Jean-Luc Mélenchon und Emmanuel Macron stellten aber ihre Teilnahme in Frage. Sie führten Terminprobleme an und kritisierten, die Debatte liege zu nahe an der ersten Wahlrunde vom 23. April. Auch die französische Rundfunkaufsicht CSA äußerte Vorbehalte: Die Kandidaten hätten so kurz vor dem Wahltermin kaum die Chance, sich angemessen gegen mögliche neue Vorwürfe zu verteidigen, die während der TV-Debatte erhoben werden könnten.
France 2 hofft jetzt, am 20. April alle elf Präsidentschaftskandidaten nacheinander live interviewen zu können. Allerdings ist unklar, ob dieses Format zustande kommen wird – auch hier äußerten einzelne Kandidaten Vorbehalte.
Bei der ersten TV-Debatte für die diesjährige Präsidentschaftswahl waren vor zwei Wochen im Privatsender TF1 die fünf wichtigsten Kandidaten Macron, Marine Le Pen, François Fillon, Mélenchon und Benoît Hamon gegeneinander angetreten. Am Dienstagabend waren in den Sendern BFMTV und CNews dann zusätzlich auch die sechs „kleineren“ Kandidaten eingeladen.
Die Franzosen wählen am 23. April und 7. Mai in zwei Runden den Nachfolger des Sozialisten François Hollande. Umfragen sagen voraus, dass der Mitte-Kandidat Macron und die Rechtspopulistin Le Pen in die Stichwahl ziehen, in der Macron klarer Favorit wäre.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
Wahlarena und TV-Quadrell
Sind Bürger die besseren Journalisten?
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Trump macht Selenskyj für Andauern des Kriegs verantwortlich
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links