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Portrait Kristina SchröderPlötzlich Ministerin

Knapp ein Jahr ist die Frauen- und Familienministerin Kristina Schröder im Amt. Erfolge hat die überzeugte Konservative nicht vorzuweisen.

Schiebt seit einem Jahr schwere Sessel: Kristina Schröder am Mittwoch im Bundeskabinett. Bild: dpad

So langsam läuft sie sich warm. "Das interessiert mich mehr als Fußball", sagt Kristina Schröder. Der Saal lacht. In dem eichengetäfelten, hohen Raum im Haus Schütting in Bremen sitzen überwiegend Männer: Kleinunternehmer, Mittelständler, Vertreter der Handelskammer. Mit "das" meint die Frauen- und Familienministerin die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es ist früher Abend. Kristina Schröder steht am Rednerpult, klein, schmal, im schwarzen Kostüm. Sie ist auf Promotiontour für ihre gerade gestartete Initiative "Familienbewusste Arbeitszeiten", Bremen ist ihr erster Termin.

Die Ministerin redet über Frauen, die Teilzeit arbeiten, und Männer, die Vätermonate nehmen, über Dreiviertelstellen, Pflege, Elterngeld, Kitas, den demografischen Faktor und die "neue Leitwährung für Familien": Zeit. In der Rede ist fast alles drin, womit sich Kristina Schröder seit einem Jahr beschäftigt. Gern sagt Kristina Schröder auch einen Satz, den ihre Vorgängerinnen schon gesagt haben: "Als Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bin ich ja quasi für alle zuständig. Nur nicht für mitteralterliche, kinderlose Männer."

Knapp ein Jahr ist es jetzt her, da klingelte im Büro der CDU-Bundestagsabgeordneten aus Wiesbaden das Telefon. Arbeitsminister Franz Josef Jung ist zurückgetreten, Ursula von der Leyen, die Familienministerin, soll ihn ersetzen. Damals heißt Kristina noch Köhler, ist 32 Jahre alt und verlobt mit Ole Schröder, dem Parlamentarischen Staatssekretär im Innenministerium. Bundeskanzlerin Angela Merkel fragt: "Wollen Sie Familienministerin werden?"

Kristina Schröder

Person: Kristina Schröder, geboren 1977 in Wiesbaden (Hessen), studierte Politikwissenschaften und Soziologie, promovierte 2009 beim Politikprofessor Jürgen Falter in Mainz. Sie ist verheiratet und kinderlos.

Politik: Schon als kleines Mädchen begeisterte sich Schröder für Politik, wurde Fan von Helmut Kohl, trat mit 14 in die Junge Union und mit 17 in die CDU ein. Es folgte ein steiler Aufstieg in der CDU Hessen, seit 2002 gehört sie dem Bundestag an. Sie hat nie etwas anderes gemacht als Politik.

Frauen: Sie gehöre der Generation an, in der Frauen alles erreichen können, glaubt Kristina Schröder. Immer wieder betont sie, keine Feministin zu sein. Gerade führt sie mit Alice Schwarzer eine bissige Feminismusdebatte, die Bild als "bizarren Sex-Streit" bezeichnet.

Familie: Familie ist dort, wo verschieden Generationen füreinander da sind, sagte Kristina Schröder zur taz: "Ein Paar würde ich nicht als Familie bezeichnen." (sis)

Seitdem führt Kristina Schröder als jüngstes Mitglied im Kabinett ein Haus mit über 600 MitarbeiterInnen, verwaltet einen Milliardenetat und kämpft mit dem anspruchsvollen Erbe von Ursula von der Leyen. Ihre Amtsvorgängerin hatte die Vätermonate eingeführt und damit die Familienpolitik nach ganz vorn geholt. Nun muss sich Kristina Schröder um Themen kümmern wie Elterngeld, Alleinerziehende und die unterschiedliche Bezahlung von Frauen und Männern. Das ist komplett neu für sie. Aber wer sagt schon nein, wenn einem eine solche Chance geboten wird? Auch wenn das Amt in ihrem Karriereplan zu jener Zeit gar nicht vorgesehen war, wie Kristina Schröder im Gespräch sagt. Vorher hat sie sich mit Islamismus und Extremismus beschäftigt.

Zoff an der Frauenfront

Und Interviews muss sie nun geben. Die ersten verpatzt sie, weitere sorgen für Unmut, zum Beispiel als die Republik heftig über Zuwanderung und Integration debattiert. Kristina Schröder sagt, dass es Migranten gebe, die sich Deutschen gegenüber schlecht verhalten. Auch sie sei schon mal als "deutsche Schlampe" beschimpft worden. Im Fernsehen sagt sie dazu: "Ich nenne das eine Form von Rassismus."

Jetzt gibt es wieder Zoff. Diesmal an der "Frauenfront". Vor wenigen Tagen hat Kristina Schröder mit dem Spiegel über Feminismus, Alice Schwarzer und Sex gesprochen. Schwarzers These von der Unterwürfigkeit der Frau beim heterosexuellen Geschlechtsverkehr, hat Kristina Schröder den Reportern erzählt, "ginge ihr dann doch zu weit". Feministin Alice Schwarzer fühlt sich missverstanden und schreibt Kristina Schröder einen offenen Brief. Darin nennt die Emma-Chefin die Ministerin "einen hoffnungslosen Fall. Schlicht ungeeignet".

Ist Kristina Schröder tatsächlich ein hoffnungsloser Fall, eine Fehlbesetzung? Schröder, 33, ist promovierte Politikwissenschaftlerin und seit acht Jahren im Bundestag. Dort ist sie anderen Abgeordneten als schneidige und zielstrebige Frau aufgefallen. Binnen kurzer Zeit ist sie auf der Karriereleiter ganz nach oben geklettert. Sie könnte Vorbild sein für andere Frauen ihrer Generation.

Man versteht das alles nicht. Wie kann eine junge, moderne Frau, die in kurzer Zeit viel erreicht hat, die alle Vorteile des Feminismus genießt, gleichermaßen so konservativ, ausgrenzend und weltfremd sein und so wenig Empathie für die Themen ihres eigenen Ministeriums zeigen?

Schröder habe keine Ahnung von dem, was sie tut, sagt Monika Lazar, frauenpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion. Für Gesine Lötzsch von der Linkspartei verbreitet sie soziale Kälte. Manuela Schwesig, SPD-Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern, fragt: "Was tut Frau Schröder denn für Frauen? Nichts!"

Die Bilanz ihres ersten Amtsjahrs fällt nüchtern aus. Überall dort, wo Schröder ihre Aufgaben sieht, mischt sie zwar mit: Krippenausbau, runder Tisch gegen sexuellen Missbrauch, Girls Day, Betreuungsgeld, Freiwilligendienste. Aber nichts ist richtig erfolgreich. Im Gegenteil, die Ministerin erntet häufig sogar Kritik aus der Koalition. Sie fordert zum Beispiel einen Rechtsanspruch auf eine Pflegeteilzeit: Wer Angehörige betreuen muss, soll dafür zwei Jahre lang eine Auszeit nehmen dürfen. Ihr wichtigstes Projekt. Aber die Ministerin trifft auf erbitterten Widerstand. Da machen wir nicht mit, sagen FDP und Wirtschaft.

Als die Regierung sparen muss, kürzt Kristina Schröder die Vätermonate, die von zwei auf vier Monate ausgeweitet werden sollen, und das Elterngeld von 67 auf 65 Prozent. Für Hartz-IV-Empfängerinnen und Empfänger streicht sie das Geld komplett. Sie sagt, das sei eine Lohnersatzleistung und Hartz-IV-Leute arbeiten nicht. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte damals vorgeschlagen, wie aus Koalitionskreisen zu hören ist, "nicht unten, sondern oben" ranzugehen. Aber Kristina Schröder bleibt hart.

Ebenso hart bekämpft sie Quoten: Die schadeten mehr, als sie nützten, und seien wie Cortison - reine Symptombekämpfung. Inzwischen ist selbst Angela Merkel der Quote gegenüber nicht mehr abgeneigt, und sogar die CSU hat sie eingeführt. Dagegen setzt Kristina Schröder die Formulierung: "Quoten sind die Kapitulation der Politik."

Zurück in Bremen. "Arbeitgeber verschenken wertvolles Potenzial, wenn sie Mütter nicht ausreichend unterstützen", sagt sie. Um sie herum stehen Wirtschaftsmänner. Ein kleines Kind wackelt in den Saal, juchzt und plumpst in den dicken Teppich. Ein Unternehmer erzählt, wie teuer es für ihn ist, wenn Frauen längere Zeit wegen der Kinder ausfallen. Kristina Schröder spricht weiter. Es ist wie beim Kampf David gegen Goliath: eine einzelne Frau mit einem soften Familienthema gegen mehrere Männer mit starken Renditeinteressen. Wer gewinnt, ist allerdings nicht ausgemacht. Die Ministerin ist locker, souverän, sympathisch. Man denkt: Jetzt hat sie den Bogen raus, jetzt startet sie durch. Es brauchte eben dieses Jahr, bis aus Kristina Schröder und ihrem Ministerium eine Familie wurde.

Am nächsten Vormittag hockt Kristina Schröder auf einem schaukelnden Spielgerät in einer Kita in Berlin. Neben ihr wippt Christine Haderthauer, die Staatsministerin für Frauen und Arbeit in Bayern, vor ihr bauen sich Mädchen und Jungen auf. "Wie heißt du denn?", fragt Kristina Schröder ein kleines Mädchen. Kameras filmen das, am Abend sieht man im Fernsehen, wie die Familienministerin von ihrer Kampagne für frühkindliche Bildung erzählt. Es ist ein "Schröder-Termin", aber die CSU-Politikerin stiehlt ihrer Kollegin die Show. Christine Haderthauer ist eloquent, flirtet mit den Kameras und den Presseleuten. Kristina Schröder steht steif daneben und lächelt verkrampft. Ihre Selbstsicherheit hat sie in Bremen gelassen.

Boys Day und Jungenbeirat

Termine in Kitas sind lästig. Aber Ursula von der Leyen hat das auch immer so gemacht. Und konnte prima punkten damit. Kristina Schröder hat sich immer dagegen gewehrt, auch noch dieses Erbe ihrer Vorgängerin anzutreten. Gibt es denn gar nichts, das die aktuelle Familienministerin von der alten abhebt? Wenigstens die Jungen- und Männerpolitik, ein völlig neues Feld im Frauenministerium mit einem eigenen Referat?

Kristina Schröder versucht, sich hier stärker zu profilieren als anderswo. Sie sagt: "Jungen, besonders die von Alleinerziehenden, sind in der Kita und in der Grundschule fast nur von Frauen umgeben. Das ist nicht gut für die Jungs, sie sind die Bildungsverlierer von heute." Zwei Studien haben zwar gerade nachgewiesen, dass Lehrerinnen nicht für den geringen Schulerfolg von Jungen verantwortlich sind, aber Kristina Schröder wischt die wissenschaftlichen Ergebnisse weg wie Krümel vom Tisch. Sie will demnächst einen Jungenbeirat einrichten, Jungs zum Boys Day schicken und arbeitslose Männer zu Kita-Erziehern umschulen. Frau Schröder hat noch weniger Interesse an Frauenpolitik als ihre Vorgängerinnen, sagt Marlies Brouwers, Vorsitzende des Deutschen Frauenrats: "Von einer Verbesserung der Gleichstellung von Frauen und Männern, die ja immerhin Eingang in den Koalitionsvertrag fand, kann keine Rede sein."

Ein paar Tage später tritt die Ministerin in Berlin bei der Deutschen Rheuma-Liga auf. Sie schüttelt Hände, überreicht Preise, lacht. Sie ist charmant beim Gespräch mit der Zeitung. Kurz bevor sie sich ihre Tasche über die Schulter wirft mit einer Geste, als sei das der krönende Abschluss einer anstrengenden Woche, sagt sie: "Ich hätte nichts dagegen, wenn der nächste Familienminister ein Mann wäre."

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28 Kommentare

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  • M
    Max

    Ich muss mich schon wundern, wie unpolitisch und unkritisch das taz-Portrait von Köhler ausfällt. Die Frau hat nicht nur komplett einen an der Waffel - sie transportiert ultrarechtes bis rechtsradikales Gedankengut in Politik und Öffentlichkeit. Ihr ahnungslos-ressentimentgeladenes Geschwafel über Migranten, "Deutschfeindlichkeit" und (Anti-)Feminismus sowie die Denunziation von antifaschistischer und antirassistischer Arbeit (siehe die "Extremismus"-Debatte) könnten der Presse der Neuen Rechten entsprungen sein - auch wenn Köhler noch nicht mal das intellektuelle Niveau der "Jungen Freiheit" erreicht. Zu ihr und zu dem üblen Gebräu, welches sie verbreitet, einen was-auch immer-verstehen-wollenden Essay abzufassen (Tenor: Eine junge Frau sucht sich ihren Weg in der Männerwelt) und dabei einen Großteil der wesentlichen politischen Koordinaten auszublenden, spricht nicht eben für gelungene Recherche.

  • E
    elisabeth

    wenn ich auch nicht mit der politischen linie der ministerin verbunden bin, so kann ich doch ihre haltung zu männern verstehen und finde das eigentlich ziemlich feministisch. das ist die gleichberechtigung von mann und frau. ich könnte mir vorstellen für sie ist es ebenso klar, dass männer in der kita arbeiten sollen, wie frauen in irgendeinem typischen männerjob, als polier auf der baustelle oder als geschäftsführerin einer werkzegfirma.

     

    ist natürlich blosse vermutung von mir, aber mir geht es jedenfalls so.

     

    warum sollen nicht männer auch typische frauenrollen besetzen ? ist vielleicht keine feministsche errungenschaft, aber der gleichberechtigung in der gesellschaft tuts gut.

     

    frauen können sich dann mit werkzeugen und karriere beschäftigen.

  • A
    Andreas

    Mit der vorgesehenen Aussetzung der Wehrpflicht und der Anerkennung, dass in diesem Land auch Jungen und Männer benachteiligt werden und etwas dagegen unternommen werden muss, hat Schwarz/Gelb bereits jetzt mehr für die Gleichberechtigung getan als die letzten Regierungen einschließlich Rot/Grün zusammen. Sorry, aber in diesem Artikel passt nichts zusammen. Es ist gerade ein Gewinn für uns alle, dass Frau Dr. Schröder sich NICHT als Frauen- sondern als Familienministerin versteht. Auch wenn Lehrerinnen Jungen nicht bewusst schlechter behandeln, so profitieren sehr wohl Jungen und Mädchen davon, wenn die Lehrerschaft ausgewogener ist (siehe Finnland). Frau Dr. Schröder macht und sagt vieles richtig. Schaut man sich an, wer da eigentlich protestiert und mit welchen Argumenten, kann ich nur sagen, meinen Respekt Frau Minister. Die SPD hat doch tatsächlich argumentiert, so lange Frauen im Beruf schlechter bezahlt werden, sollte man doch bitte keine Jungen in der Schule fördern. Zwar ist die schlechtere Bezahlung der Frauen eine direkte Folge ihrer eigenen Entscheidungen (auch das hat Frau Schröder dankenswerterweise gesagt), aber Jungen künstlich zu benachteiligen, um Frauen im Beruf zu übervorteilen, ist an Menschenverachtung kaum zu überbieten. Auch ein Verdienst von Frau Schröder, dass man das mal so klar erfährt.

  • GS
    Günter Steinke

    Fru K. Schröder ist eine totale ehlbesetzung für das Amt der Familienministerin. Sie verfügt weder über eine nenneswerte Lebens- noch über irgendeine Berufserfahrung. Wenn sie dann noch wiederholt kundtut, "für alle, außer mittelalte, alleinstehende Männer" zuständig zu sein, muß ich mich schon wundern, was sie am Runden Tisch zum Thema sexuellen Mißbrauchs von Kindern zu suchen hat. Die Täter sind doch wohl in der Mehrzahl die Männergruppe, für die sie sich nicht zuständig fühlt. Ehe sie einen "boys day" einführen will als Abklatsch zum absolut notwendigen und bereits bewährten "girls day" sollte sie einmal nach Norwegen schauen, wie gut die großen Firmen dort mit der Frauenquote für ihre Vorstands- und Aufsichtsräte fahren: Umsatzsteigerungen und ein besserer, menschlicher Umgang mit "Human Ressources" täte auch den deutschen AGs gut. Noch etwas zu ihrer "Promotion": Ihr Titel ist bestenfalls als "Dr. light" zu klassifizieren, denn das Beschaffen wesentlicher Inhalte ihrer Doktorarbeit durch CDU-Parteimitarbeiter zeugt von Ideenlosigkeit wenig eigenem Einsatz - von der Themenwahl einmal ganz abgesehen.

  • F
    Franzi

    Frau Schröder ist eine klare Fehlbesetzung für das Amt. Eventuell hätte man im Innenministerium etwas mit ihr anfangen können, aber als Familienministerin?

    Zumal: Die Gute hat selbst keine Kinder, macht Karriere und kritisiert nun kinderlose Karrierefrauen?

    Warum kämpft sie nicht für mehr gute Krippenplätzt anstatt sich mit Frau Schwarzer anzulegen? Frau Schröder hat bislang nichts geleistet, da wünsche mich mir Frau von der Leen zurück, denn die war wirklich gut!!!

  • H
    hto

    Konservierung ist doch schon Erfolg genug!?

  • MM
    mit Majo

    Ein großer Spaß für Teenies und Kritiker, Hipster und Kirchengänger: In der Komödie "Frau Ministerin" wird ein Mädchen durch ihre vermeintliche Inkompetenz erst zum gefeierten Star, dann zur berüchtigten Quotenfrau.

  • D
    daweed

    Schade dass Madame Merkel noch nicht so verzweifelt ist wie Sarkozy.

     

    Immerhin hat er schon einige Minister gefeuert und Frau Schröder wäre hier bei den Wetten weit vorne.

     

    Witzig war ein Interview fürs ZDF? vorm Bundestag, als ihr Mann von der Seite Ideen für die nächsten Antworten vorsagte.

     

    Sie lebt in Ihrer eigenen Welt, nur leider ist Sie dort nicht geblieben

  • W
    Wolfgang

    Wir haben eine 14jährige Ministerin, die noch Sandkastenspiele betreibt und das älter werden scheut.

  • KH
    Kelmut Hohl

    Es sagt ja schon viel aus, wenn sich eine damals 14jährige 1991 (also in den Wendejahren, in denen der Herr Kanzler eigentlich nur den Ost-Bonus hatte) für Helmut Kohl und dessen Politik begeistert. Es sagt viel aus, spricht aber nicht für diese unsympatisch auftretende und weltfremd wirkende Frau.

  • RW
    Reinhard W. Moosdorf

    Dass Simone über Kristina schmollt sei ihr mit hutem recht zugestanden.

    Dass sie "wissenschaftliche Studien" unwissenschaftlich ins Spiel bringt dagegen nicht.

    Ergebnis besagter Studien ist nämlich nicht, dass Jungen durch weibliche Lehrkräfte nicht benachteiligt würden.

    Sondern vielmehr, dass Mädchen durch weibliche Lehrkräfte gefördert werden und diese Förderung weit mehr bewirke, als die gleichzeit unbestrittene Benachteiligung der Jungen ausmacht.

    Kommt zwar erst einmal auf dasselbe raus (nämlich die im Ganzen unbestrittene Benachteiligung der Jungen im Verhältnis von ca. 40 : 60)weist aber bei Ansätzen zum Korrekturbedarf in eine etwas andere Richtung.

    Damit wird nämlich die Frage aufgeworfen: Wie kann man die gute Förderung von Mädchen beibehalten und den Jungen trotzdem gerecht werden?

    Die entsprechenden Überlegungen aufgegriffen zu haben scheint dann doch ein kleiner Verdienst der Familienministerin zu sein.

  • FS
    Friedbert Striewe

    Nicht daß ich ein Fan von Ministerin Schröder wäre, aber müssen Eure Texte (in der Printausgabe) mitten im Satz aufhören und irgendwo im Nirwana enden?

  • JM
    junger Mensch

    Naja, die üblichen Verdächtigen(Schwesig,Lötsch) können es natürlich nicht lassen ihre jahrelang aufgebaute Lobby fallen zu sehen. Frau Schröder spricht viele Wahrheiten aus, die sonst, wie üblich unter den Teppich gekehrt werden.

    Selbst in der CSU wird gerade von jungen Frauen gegen die soeben beschlossene Quote Stimmung gemacht.Das findet hier keine Erwähnung Frau Schmollack ? Die jungen Menschen in diesem Land, wollen keine Bevorzugung nur eines Teils mehr.

  • K
    Klaus

    wenn sie wirklich konservativ ist, dann feuert sie "Mutti" alsbald.

     

    Erfolge hat sie durchaus aufzuweisen. Die Gefahren des gewaltbereiten Linksextremismus wurden von der Schröderregierung verharmlost. Ihr ist es zu danken, daß das jetzt anders ist.

     

    Kein Wunder daß die TAZ das anders sieht...

  • L
    Luftikus

    "Als Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bin ich ja quasi für alle zuständig. Nur nicht für mitteralterliche, kinderlose Männer."

     

    mitteralterlich? mittelalterlich? Für antike Philosophen und Cro-Magnon-Menschen ist sie dann vermutlich auch nicht zuständig?

    Oder sollte das so was wie "im mittleren Alter" heißen?

  • L
    lupus

    Tja, die Frau ist gut. Mischt FeministÍnenen

    und Linksspießer mal ein bißchen auf ...

  • I
    iPhonemypod

    "Ich hätte nichts dagegen, wenn der nächste Familienminister ein Mann wäre."

     

    Du hättest auch nix dagegen, wenn der nächste Füh... Reichskanzler zu Guttenberg wäre.

  • M
    Mannfred

    Ich finde das jetzt nicht dramatisch, wenn Schröder auch mal an uns Jungs denkt. Im Zuge der Emanzipation wurde uns Männern die Luft zum Atmen abgeschnitten. Ich meine damit nicht die alten Reaktionäre, die im Grunde nur ein extrem anstrengendes Rollen-Modell vertreten haben. Mittlerweile haben Männer einfach die schlechteren Karten, wenn sie nicht gerade auf der Karriereleiter eines Dax-Konzerns stehen. Und wenn MANN im Beruf ständig von Frauen benachteiligt wird, denkt MANN eben über eine überfällige GegeneMANNzipation nach.

  • RD
    Richard Detzer

    Ich selbst wähle neuerdings auch nicht mehr gern konservativ nach alter Schule. Mir persönlich ist neue Schule lieber.

     

    Was mir an Frau Schröder gut gefällt, und wovor ich meinen Hut ziehe. Sie zeigt dem in Deutschland stinkenden Altparteien Stall, wie das geht: Jung, selbstbewußt, aufstrebend, nach vorne schauend. Ich vermute, damit ist nicht einmal Karriere gemeint.

     

    Da fällt gar nicht auf, wie manches Erbe verblaßt, ohne es im Grunde zu müssen. Es interessiert sich auch niemand für das angeblich belegte kritische Gewitter, das wissenschaftlich gesehen von Leuten stammt, die sich außerhalb der Realität höchst eingebunkert haben.

     

    Ich sage, laß man machen. Wo gehobelt wird, fallen eben Späne - die morschen hoffentlich zuerst.

  • D
    DonnaS.

    58, heterosexuell, zwei erwachsenen Töchter im Alter von der Frau Ministerin, vollkommene Abneigung gegen gleichgeschlechtliches Sex – so in etwa meine Visitenkarte. Außerdem: aufgewachsen in einem kommunistischen Land, wo die Gleichberechtigung der Frauen Schnee von gestern war. Meine Freundinnen und ich wünschten uns eher einen Alleinverdiener, drei Kinder und ein Auto, mit dem wir zum Klavierunterricht und Tennis-, bzw. Schwimmtraining fahren könnten und natürlich viel unterwürfigen Geschlechtsverkehr! Den lassen wir uns bis heute nicht ohne weiteres verbieten! Bereits die Generation unserer Großmütter hatte das Wahlrecht, welches uns nichts genutzt hat.

    Unsere braven Jungs von damals haben tapfer Windeln gewechselt, Fläschchen gegeben, Kinder am Arm getragen und fahren jetzt die Enkel zum Sport.

    Am liebsten würde ich einen offenen Brief an Alice Schwarzer verfasst, mit der Bitte, sie wolle mal das Maul halten und anderen Menschen ihr Lebensstil nicht aufdrängen.

    Wir brauchen echt keine Gurus und der „Emma" würde ich am liebsten den Hahn abdrehen.

  • AY
    A. Yalcin

    Mit Verlaub,

    diese Frau gehört überall hin nur nicht ins Familienministerium und schon lange nicht in ein

    Ministeramt.

    Da kann Sie soviele Doktortitel haben wie Sie will.

  • OK
    Oliver Kröger

    "Wie kann eine junge, moderne Frau, die in kurzer Zeit viel erreicht hat, die alle Vorteile des Feminismus genießt, gleichermaßen so konservativ, ausgrenzend und weltfremd sein und so wenig Empathie für die Themen ihres eigenen Ministeriums zeigen?"

     

    Ich kann Ihnen nicht folgen - und Begründungen für diese Bausch-und-Bogen-Verdammnis kann ich im Artikel ebenfalls nicht finden.

     

    Stattdessen entwickeln Sie eine diffuse Indizienkette (steifer Presseauftritt, Feminismuskritik,...) um Ihre Abneigung gegen die Ministerin aus dem Unionslager notdürftig in Argumente zu kleiden.

     

    Liebe Redaktion! Ihr macht so tolle, differenzierte Artikel mit tiefen Einsichten, auch in komplexe Zusammenhänge (Energie-, Wirtschafts- und Entwicklungspolitk) - da wird doch eine etwas detaillierte Auseinandersetzung mit den gesellschaftspolitischen Positionen der Ministerin möglich sein, oder?

  • K
    Katja

    "Ich hätte nichts dagegen, wenn der nächste Familienminister ein Mann wäre". Nun, ich bin kein Fan von Kristina Schröder, aber da hat sie doch recht.

    Dass dieses Ministerium, dass extrem als solches mit sogenannten weichen Themen wahrgenommen wird("Gedöns"), auf Frauen abonniert ist, ist doch kein Zeichen von Gleichberechtigung in unserer Kultur.

     

    Und dass ein Mann den Job schlechter machen würde, ist doch auch nicht ausgemacht. Zum Beispiel ein Linker, der sich massiv dafür einsetzt, sowas wie "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" einfach mal ganz strikt per Gesetzt zu regeln für Zuwiderhandlungen empfindlichste Sanktionen zu verhängen, wäre doch mindestens genau so wertvoll für die Sache wie Kristina Schröder.

  • B
    Ben

    "Zwei Studien haben zwar gerade nachgewiesen, dass Lehrerinnen nicht für den geringen Schulerfolg von Jungen verantwortlich sind"

     

    Mein erster Tag als Referendar in der Schule, 1 Stunde Geschichte bei einem Lehrer. Ein Junge platzt in die Stunde: Oh, endlich mal ein Mann als Lehrer ... kein weiterer Kommentar.

     

    Frau Schröder ist so wohltuend undogmatisch und dass wir endlich mal eine Familienministerin haben, die auch mal ein positives Wort über Männer sagt und nicht nur Forderungen an diese stellt, kann der Familienpolitik nur gut tun. Endlich!

  • D
    Daniel

    Schade, dass ihr nichts über ihre wirren Ansichten im Extremismus-Bereich schreibt.

    Das sind nämlich ihrer Ansicht nach "Erfolge", auch wenn es einen starken Verlust für die Bekämpfung von Rechten bedeutet.

    Diese Frau macht im Grunde alles kaputt, was ihr Amt eigentlich aufbauen sollte bzw. was ihre Amtsvorgängerinnen aufgebaut haben.

     

    Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob Christina Schröder oder Dirk Niebel den Preis für den schlechtesten Minister aller Zeiten erhalten sollte.

     

    Über Dirk Niebel könntet ihr ja auch mal so ein tolles Portrait schreiben.

  • E
    Ernst

    Zum Thema Elterngeld:

    "Sie sagt, das sei eine Lohnersatzleistung und Hartz-IV-Leute arbeiten nicht."

    Wenn sie mal wenigstens derart "logisch" argumentiert hätte. Nein, in der Haushaltsdebatte hat sie die Einsparungen bei den nicht Arbeitenden nicht mit fehlendem Lohn, sondern mit dem Lohnabstandsgebot begründet, das mit dem Elterngeld noch weiter in Bedrängnis komme. Schauderlich...

  • T
    tosh1980

    Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn diese inkompetente Dame von ihrem Amt so "plötzlich" wie möglich zurücktreten o.ä. würde.

  • G
    Gunter

    "Sie schüttelt Hände, überreicht Preise, lacht..." steht im TAZ Artikel zu Kristina Schröder. Das sind alle Qualitäten, die sie mit ihren Ministerkollegen gemein hat. Sonst hat die Ministerbank außer Lobby abnicken auch nicht viel zu bieten, leider.