piwik no script img

Polizeigewalt in New MexicoTod auf Video

US-Polizisten erschießen einen Obdachlosen. Der Fall löst Bürgerproteste aus. Denn das Video, das die Tat dokumentiert, widerspricht den offiziellen Aussagen.

Das Blaulicht ist nicht immer ein Zeichen für Sicherheit Bild: dpa

ALBUQUERQUE dpa | Tödliche Schüsse auf einen Obdachlosen im US-Staat New Mexiko haben Bürgerproteste gegen Polizeigewalt ausgelöst. Nach einer Demonstration mit mehreren Hundert Teilnehmern in Albuquerque seien in den kommenden Tagen weitere Aktionen geplant, sagte ein Sprecher der Bürgerrechtsgruppe Answer Coalition am Donnerstag.

Die Beamten hatten den 38-jährigen Obdachlosen nahe Albuquerque erschossen. Der Vorfall war mit einer Kamera am Helm eines Polizisten aufgenommen worden. Anschließend veröffentlichte die Polizei das Video.

Der Mann hatte im Freien übernachten wollen. Auf einer Pressekonferenz behauptete die Polizei zunächst, die Beamten hätten den Obdachlose mehrfach aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Er habe sich aber geweigert und die Einsatzkräfte mit Messern bedroht.

In dem Video ist zu sehen, wie das Opfer einzulenken scheint und offenbar gehen will. Dann feuern die Polizisten eine Blendgranate und lassen einen Polizeihund auf den Mann los. Es folgen mehrere Schüsse. Der Obdachlose starb laut US-Medienberichten später in einem Krankenhaus.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

4 Kommentare

 /