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Polizeigewalt gegen Schwarze in den USAPolizist in Texas entlassen

Ein weißer Polizist hat am Freitag den schwarzen Studenten Christian Taylor erschossen. Er wurde entlassen und nun ermittelt auch das FBI.

Eine Mahnwache für Christian Taylor am Montag in Arlington Foto: ap

Washington afp | Nach den tödlichen Schüssen auf einen unbewaffneten schwarzen Studenten im texanischen Arlington ist ein weißer Polizist entlassen worden. Der 49-jährige Brad M. müsse wegen einer folgenschweren Fehleinschätzung der Situation den Polizeidienst quittieren, sagte der örtliche Polizeichef Will Johnson am Dienstag vor Journalisten. Dies sei „ein außerordentlich schwieriger Fall“. „Entscheidungen wurden getroffen, die katastrophale Folgen hatten“, fügte Johnson hinzu.

Dem Polizeichef zufolge beteiligt sich auch die Bundespolizei FBI an den Ermittlungen. Sie werde aktiv werden, wenn sich Hinweise auf Verstöße gegen die Bürgerrechte ergäben. Bislang sei gegen M. allerdings kein Strafverfahren eingeleitet worden.

Am Freitag hatte der Beamte Brad M. den 19-jährigen Studenten Christian Taylor erschossen, nachdem dieser mit seinem Wagen gegen ein Autohaus gefahren war. Taylor, der der Football-Mannschaft der Angelo State University angehörte, war unbewaffnet.

Brad M. hatte sich noch in der Ausbildung befunden und durfte sich nur unter Aussicht eines anderen Beamten an Polizeieinsätzen beteiligen. Trotzdem habe er eigenmächtig entschieden, auf Taylor zu schießen, sagte Johnson. Dabei habe er sich allein gewähnt. Der für seine Ausbildung zuständige Polizist habe aber direkt hinter ihm gestanden. M. schoss demnach aus zwei bis drei Metern Entfernung auf Taylor. Die Dallas Morning News berichtete, weil M. noch in der Ausbildung gewesen sei, könne er gegen seine Entlassung keinen Widerspruch einlegen.

Die Tat ereignete sich in einer ohnehin angespannten Situation. Am Sonntag wurde des gewaltsamen Todes des 18-jährigen Schwarzen Michael Brown vor einem Jahr in Ferguson im Bundesstaat Missouri gedacht. Er war am 9. August 2014 nach einem Handgemenge von dem weißen Polizisten Darren Wilson mit mehreren Schüssen getötet worden.

Wilson wurde nicht angeklagt, obwohl Brown unbewaffnet war. An dem Fall entzündete sich eine landesweite Debatte über Rassismus und Polizeigewalt. Auch wegen weiterer ähnlicher Fälle gab es in den USA immer wieder Proteste, die teils in Gewalt ausarteten.

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3 Kommentare

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  • Well, erstmal die übliche Replik zur gewohnten Falschdarstellung des Brown-Falles:

     

    Der Schusswaffengebrauch gegen den B. war rechtmäßig und durch wiederholten Angriff gegen den W. gründlich provoziert.

     

    Dabei ist es irrelevant ob der B. "bewaffnet" war!

     

    Typisches Bauernopfer, aber die Polizei und Verwaltung scheinen ja eher geneigt die bisherige Billigausbildung beibehalten zu wollen. Das dort praktizierte "Lernen in der Lage" geht dann eben oft gründlich schief. Selbst wenn die Rookies keine Nerven hätten um sich aufzuregen.

     

    Der Einsatz scheint polizeitaktisch eine reine Katastrophe gewesen zu sein. Organisationsverschulden wohin man blickt.

     

    Die Schussdistanz ist im polizeiüblichen Rahmen, der sich ähnlich den deliktbezogenen Distanzen zwischen 30 cm und max 15 m bewegt.

     

    Auch der egschädigte T. scheint weder in das Raster der üblichen Kfz-Diebe zu passen, noch hat er sich entsprechend professionell angestellt. Und auch noch am TO zugegeben ein Kfz stehlen zu wollen?

    • @KarlM:

      "Der Schusswaffengebrauch gegen den B. war rechtmäßig..."

       

      Es sagt einiges über das dortige Rechts-System aus, wenn derartige "Katastrophe", wie Sie es selber nennen, auch noch rechtlich gedeckt ist.

       

      Das Recht der Zukunft kann nur darin bestehen, daß Polizisten für JEDE Tötung (auch bei sog. Notwehr) sanktioniert werden, um Anreize zu schaffen, Situationen gewaltfrei zu lösen.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Nö!

         

        Aber da ist mir ein Satz dazwischen verloren gegangen.

         

        Vor "typisches Bauernopfer" gehört die Kritik am Organisationsverschulden im aktuelle kritisierten Fall.

         

        Auf den B. dagegen wär auch in D. mit großer Wahrscheinlichkeit von ner Einzelstreife geschossen worden. Nur ist sowas hier unüblich, da meist Doppelstreife.